Einleitung BRP-Powertrain liefert Anweisungen zur Aufrechterhaltung der Vorwort Lufttüchtigkeit („Instructions for Continued Airworthiness“), wel- che auf Design, Tests und Zertifizierung des Motors und dessen Bauelemente beruhen. Diese Anweisungen sind nur für Motoren und Teile gültig, welche von BRP-Powertrain geliefert wurden. Dieses Betriebshandbuch enthält wesentliche Informationen über den sicheren Betrieb des Motors, Bau-und Systembeschreibungen, technische Daten, Be- triebsmittel und Betriebsgrenzen....
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NOTIZEN Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite EINL-2 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
RV) Änderungsübersicht Genehmigung* Der technische Inhalt dieses Dokuments ist aufgrund von DOA Nr. EASA.21J.048 zugelassen. Lfd. Kapitel Seiten Datum der Aner- Datum Datum der Zeichen/ Berichtigung kennungs Anerk. der Einarbeitung Unterschr. Vermerk genehm. Behörde 1 bis 9 alle 2010 04 01 DOA* VGS-1 2011 04 01...
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NOTIZEN Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite RV-2 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
RV)Zusammenfassung der Änderungen Zusammenfassung der relevanten Änderungen, die jedoch kei- Inhalt nen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Lfd. Kapitel Seiten Datum der Kommentar Berichtigung 1 bis 9 alle 2010 04 01 Neues Layout 2011 04 01 Umgebungstemperatur Beschreibung 2011 04 01 Betriebsmittel Kraftstoff - Definition 9-6,7,8 2011 04 01...
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NOTIZEN Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite RV-4 HB Ausgabe 2 / Rev. 1 April 01/2011...
Wissen über den sicheren Betrieb Ihres Motors. Falls Ihnen Passagen des Handbuches unverständlich sind oder Fragen irgendwelcher Art auftreten sollten, wenden Sie sich bitte an einen autorisierten Vertriebs- und Servicepartner für ROTAX- Motoren. Wir wünschen Ihnen viel Freude und Zufriedenheit beim Betrieb Ihres Fluggerätes mit dem ROTAX Flugmotor.
Dokumentation finden Sie in der Dokumentation des Flugzeugherstellers oder des Händlers. Zusätzliche Wartungs- und Teileinformationen zum Motor können auch beim nächsten ROTAX-Flugmotoren Vertriebspartner ange- fordert werden (Kapitel 9.2). Für sämtliche Anfragen oder Ersatzteilbestellungen ist stets die Motornummer Motornummer bekannt zu geben, da der Hersteller im Sinne der Weiterentwicklung Änderungen am Motor vornimmt.
Federal Aviation Regulations Stunde Betriebshandbuch Instrumentenflugregeln (Instrument Flight Rules) International Standard Atmosphere Kilowatt Luftfahrzeug Newtonmeter Motor-Oktanzahl Research-Oktanzahl ROTAX Markenzeichen von BRP-Powertrain GmbH & Co KG Änderungsübersicht Society of Automotive Engineers Service Instruction Service Bulletin Service Letter Type certificate TNr. Teilenummer Sichtflugregeln Verzeichnis der gültigen Seiten...
1.3) Sicherheit Obwohl durch das Lesen dieser Instruktionen das Risiko nicht Allgemein ausgeschaltet wird, fördert es das Verständnis und durch Anwen- dung der darin enthaltenen Informationen die korrekte Benutzung des Motors. Die in diesem Handbuch enthaltenen Informationen und Be- schreibungen von Komponenten und Systemen sind korrekt zum Zeitpunkt der Veröffentlichung.
1.4) Sicherheitsinformationen Nichtbeachtung kann zu schweren Verlet- Bestimmungsge- WARNUNG WARNU mäßer Gebrauch zungen oder Tod führen! Fliegen Sie das mit diesem Motor ausgestat- tete Fluggerät nie in Gebieten, mit Geschwin- digkeiten, in Höhen, etc., die eine sichere Landung ohne Motorantrieb aufgrund eines plötzlichen Motorausfalles nicht ermöglichen.
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Sie Informationen an, besonders, bevor Sie in unbekannten Gebieten fliegen. Wählen und verwenden Sie geeignete Flugzeuginstrumente. Instrumente Diese Instrumente sind nicht im ROTAX-Lieferumfang des Motors enthalten. Verwenden Sie nur zugelassene Instrumen- Führen Sie ein Motor-Logbuch und halten Sie die Wartungs- Motor Logbuch planintervalle ein.
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Betrieb des Betreiben Sie Motor nie ohne ausreichenden Vorrat an Be- Motors triebsmittel (Öl, Kühlflüssigkeit, Kraftstoff). Überschreiten Sie nie die Betriebsgrenzen. Betreiben Sie den Motor am Boden nie ohne dass das Cockpit mit einer sachkundigen Person besetzt ist. Um mögliche Verletzungen oder Beschädigungen zu vermei- den, sichern Sie alle losen Anbauteile oder Werkzeuge vor dem Starten des Motors.
Der Status der Handbücher kann anhand der Änderungsübersicht Status festgestellt werden. Die erste Spalte dieser Tabelle zeigt den Re- visionsstatus. Diese Zahl sollte mit der Revisionsangabe auf der ROTAX-Web- Site: www.FLYROTAX.com verglichen werden. Änderungen und aktuelle Revisionen können kostenfrei herunter- geladen werden.
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Illustrationen Die Illustrationen in diesem Betriebshandbuch sind nur Skizzen und zeigen eine typische Ausführung. Möglicherweise entspre- chen sie nicht in jedem Detail oder in der Form dem tatsächlichen Teil, stellen aber Teile gleicher oder ähnlicher Funktion dar. Daher ist eine Ableitung von Maßen oder anderen Informationen nicht zulässig.
1.6) Standardausführung 4-Zylinder Viertakt-Otto-Motor in Boxeranordnung mit Turbo- Serienmäßig lader und elektronischer Ladedruckregelung (TCU), eine zen- trale Nockenwelle-Stoßstangen-OHV Flüssigkeitsgekühlte Zylinderköpfe Stauluftgekühlte Zylinder Trockensumpfdruckschmierung Kontaktlose Magnet-Kondensator-Doppelzündung 2 CD-Vergaser 2 elektrische Kraftstoffpumpen (12 V DC) Elektrischer Anlasser (12 V 0,7 kW) Integrierter Wechselstromgenerator mit ext. Reglergleichrich- ter (12 V 20 A DC) Propellerantrieb über integriertes Getriebe mit mechanischer Schwingungsdämpfung und Überlastkupplung...
1.7) Typenbezeichnung Die Typenbezeichnung setzt sich wie folgt zusammen. z. B. 914 F 2 -01 ROTAX Bezeichnung Beschreibung Bezeichnung Type: 4 Zylinder Turbomotor mit Bo- xeranordnung Zulassung: Zertifiziert nach FAR 33 (TC No. E00058NE) JAR-E (TC No. EASA.E.122) Nicht zertifizierte Flugmotoren Ausführung:...
Type 914 F JAR 33 (TC No. E00058NE), JAR-E (TC No. EASA.E. 122). Dieses Kapitel des Betriebshandbuches beinhaltet die Betriebs- Inhalt grenzen, die für den sicheren Betrieb des ROTAX Flugmotors er- forderlich sind. Thema Seite Seite 2-2...
1150 hPa (34,0 in.HG) *1180 hPa (34,9 in. HG) *914 F ab Mot. Nr. 4,420.200 (TCU TNr. 966741) *914 UL ab Mot. Nr. 4,417.598 (TCU TNr. 966471) HINWEIS: Der angegebene Saugrohrdruck ist stets um den Druckverlust in den Vergasern geringer als der von der TCU geregelte Airboxdruck und kann daher größeren Abweichungen unterlie-...
4875 m (16000 ft) ISA Ladelufttempera- Interventionstemperatur 72 °C Interventionstemperatur * 88 °C * 914 F ab Mot. Nr. 4,420.200 (TCU TNr. 966741) * 914 UL ab Mot. Nr. 4,417.598 (TCU TNr. 966471) Max. 7 bar Öldruck Beim Kaltstart kurzzeitig zulässig. ACHTUNG Min.
Siehe dazu auch Kapitel 2.2) Konventionelles Kühlmittel Zutreffend für Motor S/N ohne Suffix -01. Kühlmitteltemperatur: (Kühlmittelaustrittstemperatur) Max. 120 °C Zylinderkopftemperatur: Max. 135 °C Eine permanente Anzeige der Kühlmitteltemperatur und Zylinderkopf- temperatur ist notwendig. Siehe dazu auch Kapitel 2.2). Wasserfreies Kühlmittel Zylinderkopftemperatur: Max.
Leistungsaufnahme des hydraul. Verstellregler: Verstellregler Max. 600 W Leistungsaufnahme der Vakuumpumpe: Vakuumpumpe Max. 300 W Leistungsaufnahme des ext. Generators: Externer Genera- Max. 1200 W Abweichung vom Scheinlot: Scheinlot Max. 40° HINWEIS: Bis zu diesem Wert ist bei der verwendeten Tro- ckensumpfschmierung eine einwandfreie Schmierung in jeder Flugsituation gewährleis- tet.
2.2) Betriebsmittel-Kühlmittel Bei der Auswahl der geeigneten Kühlmittel Allgemein ACHTUNG WARNUNG sind die Zusatzinformationen in der Service Instruction SI-914-019, letztgültige Ausgabe zu beachten. Konventionelles Kühlmittel in Mischung mit Wasser bietet den Konventionelles Kühlmittel Vorteil der höheren spezifischen Wärmekapazität gegenüber wasserfreiem Kühlmittel. Bei korrekter Anwendung liegt innerhalb der Betriebsgrenzen Anwendung ausreichender Schutz gegen Dampfblasenbildung, Gefrieren...
2.3) Betriebsmittel-Kraftstoff Bei der Auswahl der geeigneten Kraftstoffe Allgemein ACHTUNG WARNUNG sind die länderspezifischen Vorgaben und die Zusatzinformationen in der Service In- struction SI-914-019, letztgültige Ausgabe, zu beachten. Nur den Klimazonen entsprechenden Kraft- ACHTUNG WARNUNG stoff verwenden. HINWEIS: Gefahr von Dampfblasenbildung bei Verwen- dung von Winterkraftstoff im Sommerbetrieb ist gegeben.
2.4) Betriebsmittel-Schmierstoffe Die Angaben gemäß Hersteller der Schmier- Allgemein ACHTUNG WARNUNG stoffe sind zu beachten. Bei AVGAS-Betrieb sind kürzere Ölwechse- lintervalle erforderlich. Siehe dazu Service In- struction SI-914-019, letztgültige Ausgabe. Bei der Auswahl der geeigneten Schmierstoffe die Service In- Öltype struction SI-914-019, letztgültige Ausgabe beachten.
Siehe dazu Bild 1. Schmierstofftabel- Da sich die Temperaturbereiche benachbarter SAE-Klassen überschneiden, braucht bei kurzfristigen Temperaturschwankun- gen das Öl nicht gewechselt zu werden. Klima Mehrbereichs-Öle °C °F (climatic multi-grade oils conditions) tropisch (tropical) gemäßigt (temperate) arktisch (arctic) Bild 1 01176 Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 2-9...
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NOTIZEN Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 2-10 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
3) Normalbetrieb Eine Voraussetzung für die Betriebstüchtigkeit des Motors ist die Einleitung Einhaltung und sorgfältige Beachtung der beschriebenen Be- triebs- und Wartungsanweisungen. Dieses Kapitel des Betriebshandbuches beinhaltet erweiterte Be- Inhalt triebs- und Wartungsanweisungen. Thema Seite Tägliche Kontrolle Seite 3-2 Kühlmittelvorrat Seite 3-3 Mechanische Komponente Seite 3-4...
3.1) Tägliche Kontrolle Eine Voraussetzung für die Betriebstüchtigkeit des Motors ist die Sicherheit Einhaltung und sorgfältige Beachtung der beschriebenen Kontrol- len. Gefahr von schweren Verbrennungen und WARNU WARNUNG Verbrühungen! Heiße Motorteile! Die Kontrolle nur bei kaltem Motor durchfüh- ren. Nichtbeachtung kann zu schweren Verlet- WARNUNG WARNU zungen oder Tod führen!
Kühlmittelspezifikation gemäß Kapitel 2.2) Kühlmittelvorrat ACHTUNG WARNUNG Betriebsmittel beachten! Schritt Vorgehen Kühlmittelvorrat im Ausgleichsgefäß prüfen und gegebe- nenfalls auf Maximalmenge ergänzen. Der Maxpegel des Kühlmittelstandes soll eben mit Ausgleichsgefäßkante ab- schließen. Siehe Bild 1. Kühlmittelvorrat im Überlaufgefäß prüfen und gegebenen- falls ergänzen.
Kontrolle der mechanischen Komponenten Kontrolle der me- chanischen Kom- ponenten Schritt Vorgehen Propeller mehrmals von Hand in Motordrehrichtung durch- drehen. Dabei feststellen, ob irgendwelche abnormalen Geräusche oder Schwergängigkeit am Motor auftreten und regelmäßige Kompression vorhanden ist. Bei Schwergängigkeit des Motors ist die ACHTUNG WARNUNG entsprechende Sonderkontrolle gemäß...
3.2) Vor dem Anlassen Vorflug-Kontrolle durchführen. 3.3) Vorflug-Kontrolle Nichtbeachtung kann zu schweren Verlet- Sicherheit WARNUNG WARNU zungen oder Tod führen! Zündung „Aus“. Vor Durchdrehen des Pro- pellers sind beide Zündkreise auszuschalten, und das Flugzeug einzubremsen. Das Cock- pit ist mit einer sachkundigen Person zu be- setzen.
Öl Ölspezifikation gemäß Kapitel 2.4) Betriebs- ACHTUNG WARNUNG mittel beachten. Schritt Vorgehen Ölvorrat prüfen und gegebenenfalls ergänzen. HINWEIS: Propeller sollte nicht entgegen der normalen Drehrichtung gedreht wer- den. Öltankverschluss öffnen. Der Motor ist einige Umdrehun- gen von Hand am Propeller in Motordrehrichtung zu dre- hen, um das Öl vom Motor in den Tank zu pumpen.
3.4) Anlassen des Motors Nichtbeachtung kann zu schweren Verlet- Sicherheit WARNUNG WARNU zungen oder Tod führen! Motor nicht betreiben, wenn andere Perso- nen in der Nähe des Fluggerätes sind. Anlassen Schritt Bezeichnung Vorgehen Kraftstoffhahn Startvergaser (Choke) Gezogen Wenn Dann Motor auf Betriebstem- Ohne Startvergaser (Choke) peratur starten...
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Schritt Bezeichnung Vorgehen Öldruck Muss spätestens 10 Sek. nach Start ansteigen und ist zu überwachen. Erst bei sta- bilen Anzeigewerten über 2 bar darf die Drehzahl er- höht werden. Bei noch kaltem Öl muss der Öldruck ACHTUNG unbedingt weiter beobachtet werden, weil dieser wegen höheren Durch- flusswiderstandes in der Saugleitung wieder abfallen kann.
3.5) Vor dem Flug Nichtbeachtung kann zu schweren Verlet- Sicherheit WARNUNG WARNU zungen oder Tod führen! Motor nicht betreiben, wenn andere Peronen in der Nähe des Fluggerätes sind. Warmlauf Schritt Vorgehen Motor etwa 2 min. mit ca. 2000 1/min laufen lassen. Warmlaufen bei 2500 1/min je nach Außentemperatur, bis die Öltemperatur 50 °C beträgt.
3.6) Start Nichtbeachtung kann zu schweren Verlet- Sicherheit WARNUNG WARNU zungen oder Tod führen! Die Öltemperatur, Zylinderkopftemperatur, Kühlmitteltempera- tur und der Öldruck sind zu beachten. Die Grenzwerte dürfen nicht überschritten werden. Siehe Kapitel 2.1) Betriebsgren- zen. Kaltstartbedingungen im Winter beachten, siehe Kapitel 3.9).
3.6.2) Start (gemäß RTCA DO 178 B - mit deaktiviertem Stellmotor der TCU) Sämtlicher Missbrauch des TCU-Schalters ACHTUNG WARNUNG wird von der TCU aufgezeichnet. Bei Über- schreitung der Betriebsgrenzen erlöschen jegliche Ansprüche gegenüber dem Herstel- ler. Schritt Vorgehen Die zusätzliche Kraftstoffpumpe zum Start einschalten. Gashebel auf 115 % ("Take-off"-Leistung) einstellen.
3.9) Betrieb in kalten Jahreszeiten Grundsätzlich sollte vor Beginn der kalten Jahreszeit an dem Mo- Allgemein tor eine Wartung durchgeführt werden. Kühlmittelwahl und Mischungsverhältnis siehe Kühlmittel Kühlmittel Kapitel 2.2). Schmierstoffwahl siehe Betriebsmittel Kapitel 2.4). Schmierstoff Mit geschlossener Vergaserdrosselklappe und gezogenem Kaltstart Choke (bei offener Drosselklappe ist der Startvergaser un- wirksam).
Vereisung durch Wasser im Kraftstoff Eisbildung durch Wasser im Kraft- Alkoholhaltige Kraftstoffe haben stets gerin- stoff ACHTUNG WARNUNG ge Wassermengen gelöst. Bei Veränderung von Temperatur und Erhöhung des Alkohol- gehaltes kann sich Wasser oder ein Alkohol- Wassergemisch absetzen und zu Störungen führen.
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NOTIZEN Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 3-14 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
4) Abnormaler Betrieb Nichtbeachtung kann zu schweren Verlet- Einleitung WARNUNG WARNU zungen oder Tod führen! Sollte während des Betriebs ein „abnormales Betriebsverhalten“ auftreten, so sind vor dem nächsten Flug die Kontrollen wie im War- tungshandbuch Kapitel 05-50-00 beschrie- ben, durchzuführen. HINWEIS: Weitere Kontrollen siehe Wartungshandbuch.
4.1) Schlagartiger Abfall von Ladedruck und Drehzahl Bei Überschreitung der max. zulässigen Betriebsgrenzen und/ Schlagartiger Ab- fall von Ladedruck oder Auftreten der orangen blinkenden Warnlampe ist vom Pilo- und Drehzahl ten im Bordbuch eine Eintragung, mit Angabe der Zeitdauer und Höhe der Überschreitung, vorzunehmen.
4.3) Periodisches Ansteigen und Abfallen von Ladedruck und Drehzahl (Schwingen des Ladedruckreglers) Bei Abschaltung des Stellmotors, kurzfristig oder permanent, ist Periodisches An- steigen und Abfal- vom Piloten im Bordbuch eine Eintragung, mit Angabe der Zeit- len von Ladedruck dauer, Zeitpunkt und Dauer der Deaktivierung vorzunehmen. und Drehzahl Sollte sich der Betriebszustand nicht stabili- ACHTUNG...
4.4) Warnlampen 4.4.1) Rote Boost-Lampe der Ladedruckregelung leuchtet ständig Bei Überschreitung des max. zulässige Ladedruckes ist vom Pilo- Rote Boost Lampe der Ladedruckre- ten im Bordbuch eine Eintragung, mit Angabe der Zeitdauer und gelung leuchtet Zeitpunkt der Überschreitung vorzunehmen. ständig Es erfolgt keine automatische Reduzierung ACHTUNG WARNUNG...
4.4.3) Orange Lampe der Ladedruckregelung blinkt Bei Auftreten der orange blinkenden Warnlampe der Ladedruck- Orange Lampe der Ladedruckrege- regelung ist vom Piloten im Bordbuch eine Eintragung, mit Anga- lung blinkt be der Zeitdauer, Zeitpunkt und möglicherweise Überschreitun- gen der Betriebsgrenzen vorzunehmen. Sollte die manuelle Ausregelung nicht mög- ACHTUNG WARNUNG...
4.8) Überschreitung der max. Kühlsystemtemperatur Leistung auf erforderliches Minimum reduzie- Überschreitung ACHTUNG WARNUNG ren und nächste Landemöglichkeit wahrneh- Kühlsystemtem- peratur men. 4.8.1) Überschreitung der max. Zylinderkopftemperatur Zutreffend für Motor S/N ohne Suffix -01. Bei Überschreitung der max. zulässigen Zylinderkopftempera- tur ist vom Piloten im Bordbuch eine Eintragung, mit Angabe der Zeitdauer und Höhe der Überschreitung, vorzunehmen.
4.11) Unterschreitung des min. Öldruckes am Boden Bei Erkennung dieser Störung Motor sofort abstellen und die Ur- Zu niedriger Öl- druck sache feststellen. Eine Überprüfung des Ölsystems ist erforder- lich. Kontrolle der Ölmenge im Öltank. Kontrolle der verwendeten Ölqualität. Siehe dazu Kapitel 2.4).
4.13) Störungssuche Alle Kontrollen sind gemäß dem letztgültigem Wartungshandbuch Einleitung durchzuführen. Nichtbeachtung kann zu schweren Verlet- WARNUNG WARNU zungen oder Tod führen! Nur qualifizierte Techniker (autorisiert von der Luftfahrtsbehörde) die auf diesem Motor eingeschult wurden, sind berechtigt War- tungs- und Instandsetzungsarbeiten durch- zuführen.
Motor springt nicht an Startprobleme Mögliche Ursache Abhilfe Zündung ausgeschaltet. Zündung einschalten. Kraftstoffhahn geschlossen Hahn öffnen oder die Filter reinigen oder Filter verstopft. bzw. erneuern. Kraftstoffanlage auf Un- dichtheiten untersuchen. Kein Kraftstoff im Tank. Auftanken. Anlasserdrehzahl zu niedrig, Vollaufgeladene Batterie einbauen. schadhafte oder entladene Batterie.
Ölvermehrung Ölmenge Mögliche Ursache Abhilfe Zu geringe Öltemperatur wäh- Ölkühlerfläche abdecken, vorgeschrie- rend des Betriebes. bene Öltemperatur einhalten. Kaltwetterschwierigkeiten Kaltstart Mögliche Ursache Abhilfe Zu geringe Startdrehzahl Motor vorwärmen. Batterie zu schwach Vollaufgeladene Batterie einbauen. Hoher Öldruck Bei Kaltstart deutet eine Öldruckanzei- ge bis ungefähr 7 bar nicht auf eine Funktionsstörung hin.
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5) Leistungsdaten Die Leistungstabellen und -diagramme auf den folgenden Seiten Einleitung sind so dargestellt, dass sie erkennen lassen, welche Leistungen vom Motor zu erwarten sind. Die angegebenen Leistungen kön- nen erreicht werden, wenn die im Betriebshandbuch angegebe- nen Verfahren angewandt werden und sich der Motor in gutem Wartungszustand befindet.
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B: Motor-Kurve (Dauerleistung): 73,5 kW bei 5500 1/min 1150 hPA (34.0 in.Hg) *1180 hPA (34.9 in.Hg) C: Propeller-Kurve (Leistungsbedarf des Propellers) *914 F ab Mot. Nr. 4,420.200 (TCU TNr. 966741) *914 UL ab Mot. Nr. 4,417.598 (TCU TNr. 966471) Bild 2 08642 Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 5-2 HB Ausgabe 2 / Rev.
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Kraftstoffverbrauch A: Motorkurve (Startleistung) B: Motorkurve (Dauerleistung) C: Propellerkurve (Leistungsbedarf des Propellers) Bild 3 08643 Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 5-3 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
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Leistungsangaben für den Verstellpropeller Leistungsangabe Der Betrieb über 5500 1/min. ist auf 5 Minuten beschränkt. Es wird empfohlen, die folgenden Werte annähernd einzuhalten. Sau- Drossel- Dreh- Leistungs- Dreh- Leistung grohr- klappen moment einstellung zahl (kW) druck position (Nm) (in.HG) Startleistung 5800 84,5 115,0...
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Leistungskurven für Nicht-Standardbedingungen Leistungskurven Bild 4 02089 Beispiel: Höchste Dauerleistung bei Dichtehöhe 10 000 ft? Temp. ISA in 10 000 ft ...........-5 °C Umgebungstemperatur in 10 000 ft .......-15 °C Temperaturdifferenz zur ISA........-10 °C Höchste Dauerleistung lt. Tabelle ......72 kW Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 5-5...
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NOTIZEN Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 5-6 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
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6) Gewichte Die Gewichtsangaben sind Richtwerte und ohne Betriebsmittel Einleitung (trocken). Weitere Gewichtsinformationen zum Zubehör sind dem letztgülti- gen Einbauhandbuch zu entnehmen. Dieses Kapitel des Betriebshandbuches beinhaltet Gewichtsan- Inhalt gaben und eine umfangreiche Liste mit dem für diesem Flugmotor zugelassenen Zubehör. Thema Seite Motor...
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Anlasser, Vergaser, internem Generator, Zündanlage und Ölbehälter, Edelstahlauspuffanlage, Motorträger, Turbolader, elektronischem Ladedruckreg- ohne: Kühler und Kraftstoffpumpen Ausführung 2/4 914 F 914 UL 71,7 kg mit Überlastkupplung 71,7 kg 70,0 kg ohne Überlastkupplung Ausführung 3 914 F 914 UL 74,4 kg 6.2) Zubehör...
7) Systembeschreibung Dieses Kapitel des Betriebshandbuches beinhaltet die Systembe- Einleitung schreibungen des Kühlsystems, Kraftstoffsystems, Schmiersys- tems, Elektriksystems und des Propellergetriebes. Wie bereits im Vorwort angeführt, beziehen sich die nachfolgen- Inhalt den Systembeschreibungen ausschließlich auf den Motor und nicht auf die Anwendung in einem speziellen Luftfahrzeug. Daher ist für den Motorbetrieb das Betriebshandbuch des Luftfahrzeug- herstellers maßgeblich, da es sämtliche luftfahrzeugspezifische Anweisungen enthält.
7.1) Kühlsystem des Motors Siehe dazu Bild Allgemein Die Kühlung des ROTAX 914 erfolgt durch flüssigkeitsgekühlte Kühlung Zylinderköpfe und stauluftgekühlte Zylinder. Das Kühlsystem der Zylinderköpfe ist als geschlossener Kühlkreislauf mit Aus- gleichsgefäß und Überlaufgefäß ausgeführt. Das Kühlmittel wird mit einer, von der Nockenwelle angetriebenen Kühlmittel...
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Kühlsystem Teil Funktion Ausgleichsgefäß Kühler Druckverschluss Überlaufgefäß Bild 1 09152 Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 7-3 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
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7.2) Kraftstoffsystem Siehe dazu Bild Allgemein Der Kraftstoff gelangt vom Tank (1) über einen Filter/Wasserab- Kraftstoff scheider (2) zu den in Serie geschalteten elektrischen Kraftstoff- pumpen (3), von diesen zum Kraftstoffdruckregler (4) und weiter zu den einzelnen Vergasern (5). HINWEIS: Parallel zu jeder Kraftstoffpumpe ist ein eigenes Rückschlagventil (6) angebracht.
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Kraftstoffsystem MAIN Teil Funktion Tank Filter/Wasserabscheider Elektrische Kraftstoffpumpe Kraftstoffdruckregler Vergaser Rückschlagventil Rücklaufleitung Ansaugluftverteiler Bild 2 00103 Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 7-5 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
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7.3) Schmiersystem Siehe dazu Bild Allgemein Der ROTAX 914 ist mit einer Trockensumpf-Druckschmierung, ei- ner Hauptölpumpe mit integriertem Druckregler (1) und einer zu- sätzlicher Saugpumpe ausgestattet. Die Hauptölpumpe (2) saugt das Motoröl aus dem Öltank (3) über Schmierung den Ölkühler (4) und drückt es durch den Ölfilter zu den einzelnen Schmierstellen (auch zum Turbolader bzw.
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Ölsystem Teil Funktion Druckregler Ölpumpe Öltank Ölkühler Entlüftungsleitung Öldrucksensor Ölleitung (Hauptölpumpe) Ölleitung (Oiltank) Öltemperatursensor Bild 3 08580 Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 7-7 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
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7.4) Elektriksystem Siehe dazu Bild 4. Allgemein Der ROTAX 914 ist mit einer kontaktlosen Kondensator-Doppel- zündanlage (DCDI-Dual Capacitor Discharge Ignition) mit integ- riertem Generator ausgestattet. Die Zündanlage ist wartungsfrei und benötigt keine Fremdversor- gung. Die zwei auf dem Generatorstator angeordneten unabhängigen Ladespulen Ladespulen (1) versorgen je einen der 2 Zündkreise.
7.5) Turbolader und Regelsystem Der ROTAX 914 ist mit einem Abgasturbolader ausgerüstet, der Allgemein die im Abgas enthaltene Energie zum Vorverdichten der Ansaug- luft (Ladedruck) nützt. Die Regelung des Airbox-Druckes erfolgt mittels einer Bypass- Regelung Airbox Druck Klappe (Waste-Gate) in der Abgasturbine, welche durch einen elektronischen Regler gesteuert wird.
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Siehe dazu Bild 6. Gasstellung- Soll- druck Den Zusammenhang zwischen Gasstellung (Drosselklappenposi- tion) und Solldruck der Airbox entnehmen Sie dem Diagramm. Wie aus dem Diagramm ersichtlich, ist im Be- ACHTUNG WARNUNG reich der Drosselklappenposition (108 bis 110 %) ein sehr rascher Anstieg des Soll- druckes.
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Neben der Drosselklappenposition haben noch Überdrehzahl des Soll-Druck Motors und zu hohe Ladelufttemperatur einen Einfluss auf den Solldruck. Sollte einer der angeführten Faktoren den max. zulässigen Be- triebsbereich überschreiten, so führt dies zu einer automatischen Ladedruckreduktion und schützt somit den Motor vor Überlas- tung.
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7.6) Propellergetriebe Siehe dazu Bild 7. Allgemein Bei der Motortype 914 ist eine Getriebeübersetzung erhältlich. Getriebeüberset- zung Übersetzungsverhältnis 914 F/UL Kurbelwelle: Propellerwelle 2,43:1 Je nach Motorype, Zulassung und Ausführung ist das Propeller- Überlastkupplung getriebe mit oder ohne Überlastkupplung ausgestattet. HINWEIS: Diese Überlastkupplung schützt die Kurbelwel- le im Falle von Bodenberührungen des Propel- lers vor Überlastung.
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Bei Ausführung mit Überlastkupplung weist der Klauenmechanis- Totgang mus zusätzlich einen Totgang auf, der reibungsgedämpft ist und zur Erzielung eines runden Leerlaufes erforderlich ist. Durch die- sen Totgang entsteht beim Anlassen, Abstellen und bei plötzli- chem Lastwechsel ein spürbarer Drehschlag, der jedoch durch die eingebaute Überlastkupplung ungefährlich ist.
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NOTIZEN Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 7-14 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
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8) Kontrollen Alle Kontrollen sind entsprechend dem Wartungshandbuch (letzt- Sicherheit gültige Ausgabe/Revision) durchzuführen. Nichtbeachtung kann zu schweren Verlet- WARNUNG WARNU zungen oder Tod führen! Nur qualifizierte Techniker (autorisiert von der Luftfahrtsbehörde) die auf diesem Motor eingeschult wurden, sind berech- tigt Wartungs- und Instandsetzungsarbei- ten durchzuführen.
Heiße Motorteile! Motor auf Umgebungstemperatur vor Beginn der Arbeit abkühlen lassen. Durch die spezielle Zylinderlaufbahnbeschichtung erfordert der ROTAX-Flugmotor im Allgemeinen keine besonderen Korrosions- schutzmaßnahmen. In extremen klimatischen Bedingungen und bei längerer Stillstandszeit wird wegen Korrosionsgefahr bei Ven- tilführungen folgende Maßnahme empfohlen:...
AIRCRAFT ENGINES Homepage in ® elektronischer Form erhältlich. www.FLYROTAX.com Dieses Kapitel des Betriebshandbuches beinhaltet ein Formular Inhalt für Rückmeldung und eine Liste der autorisierte Vertriebspartner für ROTAX Flugmotoren. Thema Seite Formular Seite 9-3 Autorisierte Vertriebspartner Seite 9-5 Betreff: 914 Serie...
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NOTIZEN Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 9-2 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
Seite 85
9.1) Formular Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 9-3 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
Seite 86
NOTIZEN Betreff: 914 Serie BRP-Powertrain Seite 9-4 HB Ausgabe 2 / Rev. 0 April 01/2010...
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9.2) Autorisierte Vertriebspartner AIRCRAFT ENGINES Website Siehe auch offizielle ROTAX Allgemein ® www.FLYROTAX.com Übersicht der Vertriebspartner für ROTAX Flugmotoren Liste Thema Seite Europa Seite 9-6 Amerika Seite 9-7 Australien Seite 9-7 Afrika Seite 9-7 Asien Seite 9-8 Betreff: 914 Serie...
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Fax: +42 049 / 5217 226 Tel.: +44 (0) 2476 / 305 873, E-mail: motory@teveso.cz Fax: +44 (0) 2476 / 302 088 Website: www.teveso.cz E-mail: rotax@cfsaero.com Contact persons: Ing. Jiri Samal Website: www.cfsaero.com SWEDEN / FINLAND / NORWAY / SLOVENIA: ➤PIPISTREL D.O.O.
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2) A M E R I C A NORTH / MIDDLE / SOUTH AMERICA: ➤KODIAK RESEARCH LTD. CANADA: P.O. Box N 658 ➤ROTECH RESEARCH CANADA, LTD. Bay & Deveaux Street 6235 Okanagan Landing Rd. NASSAU VERNON, B.C., V1H 1M5 BAHAMAS CANADA Tel.: +1 242 / 356 5377, Tel.: +1 250 / 260-6299,...
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5) A S I A CHINA / HONG KONG / MACAO: ISRAEL / PAKISTAN: ➤PEIPORT INDUSTRIES LTD. ➤LUCIANO SORLINI S.P.A. Rm. 1302, Westlands Centre Piazza Roma, 1 Carzago di Calvagese Riviera (Brescia), 20 Westlands Road, Quarry Bay HONG KONG ITALY Tel.: +852 (0) 2885 / 9525, Tel.: +39 030 / 601 033,...