Herunterladen Diese Seite drucken

Siemens F-DI Einbau- Und Verdrahtungsanleitung Seite 20

Werbung

2 Aufbau und Verdrahtung für einen Sensor (1oo1) und eine F-DI (1oo1)
Logik mit Auswertung des Kanalfehlers (verzögertes Auslösen bei Kanalfehler)
Ein Kanalfehler bei der F-DI führt immer zur Ausgabe des Ersatzwertes „0" am
Ausgang Q des F-Kanaltreibers. Wenn die Spezifikation der Sicherheitsfunktion es
zulässt, kann eine Auswertung des Kanalfehlers dazu verwendet werden den
Prozess z. B. für einen begrenzten Zeitraum weiter zu führen, um in diesem
Zeitraum Wartungs- oder Reparaturarbeiten auszuführen.
Abbildung 2-10 zeigt eine Logik zum Lesen eines Eingangssignals im CFC Editor,
die einen Kanalfehler verzögernd berücksichtigt. Beachten Sie, dass in diesem
Beispiel ein „0" Signal am Eingang zur Abschaltung führt. (1 = Gutzustand,
0 = Abschaltung). Bei einem Kanalfehler wird die Abschaltung, wenn die Funktion
freigegeben ist, für die am Eingang PT des Bausteins F_QBAD_DEL eingestellte
Zeit (im Beispiel 4 Stunden) verzögert.
Über den Eingang IN1 des Bausteins RelDelay kann die Verzögerung freigegeben
und gesperrt bzw. abgebrochen werden.
In der SRS (Safety Requirement Specification) müssen für diesen Zeitraum
geeignete Ersatzmaßnahmen definiert sein, die die Einhaltung des geforderten SIL
gewährleisten. Beachten Sie auch, dass hier nicht zwischen Kanal- und
Baugruppenfehler unterschieden wird. Bei einem Baugruppenfehler werden evtl.
mehrere Sicherheitsfunktionen verzögert was eine zusätzliche Risikobetrachtung
und evtl. weitere Maßnahmen erfordert.
Abbildung 2-10 1oo1 CFC Logik – Mit Kanalfehlerauswertung (verzögertes Auslösen bei Kanalfehler)
Die Logik in Abbildung 2-10 funktioniert wie folgt:
Wenn der F-Kanaltreiber keinen Kanalfehler anzeigt (QBAD „0") folgt der
Ausgang der Auswertelogik (Ausgang OUT des Bausteins F_DI_VOTE) dem
Prozesssignal (Ausgang Q des Bausteins F_DI_1)
Meldet der F-Kanaltreiber einen Kanalfehler wird aus der steigenden Flanke
von QBAD ein Impuls mit der Länge der Verzögerungszeit generiert. Ist die
Verzögerung freigegeben wird der Abschaltbefehl so lange verzögert wie
QBAD ansteht und die Verzögerungszeit läuft. Nach Ablauf der
Verzögerungszeit oder wenn der Kanalfehler oder die Freigabe geht, wird die
Überbrückung beendet und der Ausgang der Auswertelogik folgt dem
Prozesssignal (Ausgang Q des Bausteins F_DI_1).
Der Ausgang der Auswertelogik (Ausgang OUT des Bausteins F_DI_VOTE)
wird mit der entsprechenden Abschaltlogik verbunden.
Eine Überbrückung der Sicherheitsfunktion beim Anstehen eines Kanalfehlers
wird mit dem Event Baustein „Alarm" gemeldet.
Verdrahtungs- und Auswertearchitekturen für fehlersichere digitale
Eingabe- (F-DI) und Ausgabebaugruppen (F-DO) der ET 200M
Beitrags-ID: 37236961,
V2.0,
07/2018
20

Werbung

loading

Diese Anleitung auch für:

F-do