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MMF M12 Bedienungsanleitung Seite 38

Universal schwingungsüberwachung

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10816-6 kann mit drei M12-Modulen und einem gemeinsa-
dem M12
men Sensor erfolgen. Es sind jeweils 2 Hz-Hochpassfilter
und 1 kHz-Tiefpassfilter zu stecken. Ein Modul wird auf
Schwingbeschleunigung, eines auf Schwinggeschwindigkeit
und eines auf Schwingweg eingestellt. Effektivwertüber-
wachung wird bei allen drei Modulen gewählt. Mit den DIP-
Schaltern 2, 3 und 4 wird der Messbereich je nach Erforder-
nis eingestellt. Die Messwerte können über die Stromschlei-
fen- oder Gleichspannungsausgänge ausgewertet werden.
5.3.Wälzlagerüberwachung
Während die beiden oben genannten Verfahren nach DIN/
Allgemeines
ISO 10816 sich mit Vibrationen beschäftigen, die von Un-
wuchten hervorgerufen werden, soll in diesem Abschnitt auf
Wälzlagerschwingungen eingegangen werden.
Typische Ursachen von Schäden an Wälzlagern sind Ermü-
dung, Korrosion, Käfigbeschädigungen, schlechte Schmie-
rung oder Ermüdung durch zu hohe Beanspruchung.
Die Folgen sind Laufbahnschäden (Pittingbildung), erhöhte
Temperatur, Geräuschbildung, verstärktes Spiel, unruhiger
Lauf bis zum Käfigbruch und Totalausfall der Maschine.
Beim Überrollen von Schädigungen entstehen Impulse, die
das System zu Schwingungen anregen. Diese Schwingungen
kann man z.B. am Lagergehäuse messen.
Die von Wälzlagern erzeugten Schwingungen liegen in der
Regel oberhalb von 1 kHz. Erfasst wird üblicherweise die
Schwingbeschleunigung.
Wälzlagerschäden lassen sich durch Verfahren im Frequenz-
bereich oder im Zeitbereich diagnostizieren. Die Diagnose
des Frequenzspektrums liefert tiefergehende Detailinformatio-
nen über das untersuchte Lager, erfordert jedoch auch ein ho-
hes Maß an Erfahrung.
Die Verfahren im Zeitbereich (Effektiv- und Spitzenwerte der
Beschleunigung) liefern hingegen einfachere Ergebnisse und
erfordern weniger Geräteaufwand. In vielen Fällen liefern sie
hinreichende Aussagen über den Zustand der Wälzlager einer
Maschine.
Ein bewährtes Verfahren im Zeitbereich ist die Crest-Faktor-
Crest-Faktor
messung. Der Crest-Faktor ist der Quotient von Spitzenwert
und Effektivwert der Schwingbeschleunigung (â/a
). Das
eff
Verfahren basiert auf der Erkenntnis, dass im Frühzustand ei-
ner Lagerschädigung nur geringe Änderungen im Effektiv-
wert der Schwingbeschleunigung auftreten. Der Spitzenwert
steigt hingegen bereits signifikant an (vgl. Bild 34).
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