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Fahrstraßen-Editor Überblick; Fahrstraßen Beim Vorbild; Automatik Im Commander - Viessmann Commander 5300 Referenzhandbuch

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Inhaltsverzeichnis

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Commander Referenzhandbuch
2.4.1
Fahrstraßen-Editor
Überblick
Einführung
Der Commander verfügt über eine integrierte und
umfassende Automatikfunktion. Diese ermöglicht
Blockstrecken- und Pendelzugbetrieb, kann Schat-
tenbahnhöfe steuern und Fahrstraßen bedienen.
Um die Arbeitsweise und Funktion der Automatik
besser zu verstehen und diese dann Ihren Wün-
schen entsprechend einsetzen zu können, vorab
ein kleiner Exkurs zu Fahrstraßen beim Vorbild.
Fahrstraßen beim Vorbild
Fahrstraßen beim großen Vorbild dienen zum Steu-
ern der Zugfahrten. Sie beginnen an einem Haupt-
signal und enden an einem Hauptsignal. Auch die
Einfahrt auf ein Stumpfgleis im Kopfbahnhof endet
an einem Hauptsignal, welches aber nie aufgestellt
ist, sondern durch den Prellbock mit Gleissperr-
signaltafel oder Sh2-Tafel (Schutzhalt) dargestellt
wird.
Ein Fahrstraße kann nur gestellt werden, wenn ver-
schiedene Bedingungen erfüllt sind. Zum einen
muss der Fahrweg, den der Zug benutzen soll, frei
sein. Er darf nicht durch einen vorherigen oder ei-
nen entgegenkommenden Zug belegt sein. Des
Weiteren darf keine schon gestellte (aktive) Fahr-
straße die zu stellende Fahrstraße kreuzen. Dies
sind sogenannte „feindliche" Fahrstraßen. Von
diesen kann immer nur eine zur gleichen Zeit ak-
tiv sein. Außerdem ist eine gleichzeitige Einfahrt
in den nächsten Block und die Ausfahrt des vor-
herigen Zuges aus dem Block nicht erlaubt. Diese
Fahrstraßen schließen sich gegenseitig aus. Sind
alle diese Bedingungen erfüllt kann die Fahrstraße
gestellt werden.
Die „große" Bahn stellt nun als erstes die Wei-
chen der Fahrstraße. Dabei wird am entferntes-
ten Punkt begonnen und auf dem Weg rückwärts
alle Weichen in die korrekte Lage gebracht. Neben
den Weichen im direkten Fahrweg werden auch
die Schutzweichen, die Flankenfahrten verhindern
sollen, entsprechend in die richtige Lage gebracht.
Sind alle Weichen gestellt, werden zum Schluss die
Signale auf Fahrt gestellt und so die Fahrstraße ak-
tiviert.
Alle Fahrstraßen sind im Ruhezustand nicht aktiv.
Das heißt, sie werden nur bei Bedarf aktiviert. Dies
gilt sowohl für die Ein- und Ausfahrten in den Bahn-
hof als auch für die Blockstrecken. Einzige Aus-
nahme sind die moderneren Blockstrecken. Seit
Commander Referenzhandbuch Version 1.2 vom 09.07.2012, Seite 75
Einführung der Lichtsignale und der Selbstblock-
strecken, gibt es dort auch die Variante, dass die
Fahrstraße grundsätzlich erst einmal befahrbar ist
und nur, solange sich ein Zug im Folgeabschnitt
befindet, das zugehörige Signal auf rot steht.

Automatik im Commander

Die Automatikfunktionen des Commanders stüt-
zen sich, wie beim Vorbild auch, auf Fahrstraßen.
Wenn Sie eine Automatikfunktion programmieren
möchten, machen Sie dies immer mit Fahrstraßen,
egal welche Funktion – Pendelzug, Schattenbahn-
hof, Blockstreckenbetrieb, etc. – Sie umsetzen wol-
len. Auch für den Commander beginnen und enden
die Fahrstraßen in der Regel vor einem Signal. Da-
bei ist die Fahrstraße zunächst zugunabhängig und
kann daher von allen Zügen Ihrer Modelleisenbahn
genutzt werden.
Sinnvoll ist der Automatikbetrieb in Verbindung mit
einer Rückmeldung. Eine Rückmedung ermöglicht
es dem Commander, auf Ereignisse auf der Mo-
delleisenbahnanlage zu reagieren und daraufhin
bestimmte Fahrstraßen zu starten. Ein rein Zeit ge-
steuerter Automatikbetrieb ist zwar ebenfalls mög-
lich, hat jedoch gewisse Einschränkungen gegen-
über dem Betrieb mit einer Rückmeldung (siehe
Kapitel Zeitsteuerung).
Die Fahrstraßen nutzen die Rückmeldung für meh-
rere Aspekte: Wenn die Adresse der aktuellen Lo-
komotive in den Daten der Rückmeldung gespei-
chert ist, nutzt die Fahrstraße diese für die Auswahl
der in der Fahrstraße zu steuernden Lokomotive.
Hierfür wird immer die Lokomotive gewählt, die ge-
rade auf dem ersten aufzurufendem Kontakt ge-
speichert ist. Diese Adresse wird auf den ersten
Zielkontakt weitergereicht und steht dann dort für
den nächsten Block zur Verfügung. Des Weiteren
nutzt die Fahrstraße die Rückmeldung für die Prü-
fung, ob der Fahrweg frei ist. Schließlich wird die
Rückmeldung auch dazu verwendet, um die Fahr-
straße wieder aufzulösen, wenn der Zug sein Ziel
erreicht hat.
Eine Fahrstraße beginnt immer an einem bestimm-
ten Ort auf der Modelleisenbahnanlage. Dies ist in
der Regel ein Rückmeldeabschnitt. Ebenso endet
eine Fahrstraße immer an einem Zielpunkt. Dieser
ist ebenfalls immer ein Rückmeldeabschnitt.
2.4.1

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