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Legende:
1.
Geringe Geschwindigkeit (niedrige Frequenz)
2.
Hohe Geschwindigkeit (hohe Frequenz)
Die Pulse bewirken eine Drehung der Schrittmotorwelle um einen definierten Winkel.
Beispiel:
Ein Schrittmotor benötigt 100 Pulse pro Umdrehung, d. h. pro Puls dreht sich die Welle
des Schrittmotors um 3,6°; bei einer Frequenz von 100 Hz dreht sich die Welle des
Schrittmotors um 360°. Die Frequenz bestimmt die Anzahl der Pulse, die pro Zeiteinheit
ausgegeben werden. Die Frequenz ist dabei direkt proportional zur Geschwindigkeit des
Schrittmotors.
Mit der Funktionsbaustein-Bibliothek Easy Motion können einfache Verfahr- und Referen-
ziervorgänge für eindimensionale Positionierachsen für Schrittmotortreiber mit Pulsrich-
tungseingang umgesetzt werden. Es können folgende Fahrten durchgeführt werden:
–
Absolute Fahrt (siehe Kapitel 5.4.5)
–
Relative Fahrt (siehe Kapitel 5.4.6)
–
Kontinuierliche Fahrt (siehe Kapitel 5.4.7)
–
Referenzfahrt (siehe Kapitel 5.4.3 und Kapitel 5.4.4)
Die Funktionsbausteine orientieren sich am Standard PLCopen.
5.1
Eigenschaften eindimensionaler Positionierach-
sen
Jede eindimensionale Positionierachse ist gekennzeichnet durch zwei Hardwareendschal-
ter, zwei Softwareendschalter sowie einen Referenzschalter:
Mit den beiden Hardwareendschaltern legen Sie den theoretisch zulässigen Verfahrbereich
fest. Innerhalb des zulässigen Verfahrbereichs wird mithilfe der Softwareendschalter der
Arbeitsbereich des Antriebs festgelegt.
Die Hardwareend-, Softwareend- und Referenzschalter werden in der Software PC Worx
am Treiberbaustein M191_DRV1 definiert. Es stehen zwei Pulsrichtungsausgänge zur Ver-
fügung (siehe hierzu Kapitel 2.17). Für jeden Pulsrichtungsausgang steht in PC Worx ein
Treiberbaustein (M191_DRV1/M191_DRV2) zur Verfügung. Es können zwei eindimensio-
nale Positionierachsen unabhängig voneinander betrieben werden.
Hardwareendschalter:
Softwareendschalter:
Referenzschalter:
Easy Motion-Funktionsbaustein-Bibliothek
Physikalische Schaltelemente, die die Grenzen des zuläs-
sigen Verfahrbereichs festlegen.
Legen innerhalb des theoretisch zulässigen Verfahrbe-
reichs den Arbeitsbereich des Antriebs fest.
Die Softwareendschalter sind erst wirksam, nachdem eine
Referenzfahrt durchgeführt wurde.
Die Softwareendschalter sind keine physikalischen Schal-
telemente, sondern werden applikativ in der Software
PC Worx festgelegt.
Legt einen Referenzpunkt zu den Grenzen des Verfahr-
und Arbeitsbereichs fest.
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