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Siemens SIMATIC S7-1500 Systemhandbuch Seite 51

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Systemredundanz R1
Ab FW-Stand V3.0 unterstützt das redundante System S7-1500H IO-Devices mit
Systemredundanz R1.
Als Systemredundanz R1 wird die Anbindung eines IO-Devices über zwei Interfacemodule
bezeichnet, die jeweils eine AR zu einem IO-Controller im redundanten System unterstützen.
Ein IO-Device kann durch die zwei Interfacemodule über zwei getrennte PROFINET-Netzwerke
(Subnetze) kommunizieren.
IO‑Devices mit Systemredundanz R1 ermöglichen den unterbrechungsfreien
Prozessdatenaustausch mit dem redundanten System S7-1500H bei:
• Ausfall einer CPU
• Unterbrechung des PROFINET-Rings bzw. der Linientopologie
• Ausfall eines Interfacemoduls
• Ausfall eines Subnetzes
Im Unterschied zur Systemredundanz S2 gibt es bei Systemredundanz R1 für jede der beiden
ARs ein eigenes Interfacemodul. Durch diese redundanten Interfacemodule ist die
Verfügbarkeit höher als bei einem S2-Device.
• Verhalten im Systemzustand RUN-Redundant:
Die PROFINET-Kommunikation läuft auf beiden Systemredundanz-ARs gleichzeitig, jeweils
zwischen einer der CPUs (IO-Controller) und einem Interfacemodul des R1-Devices.
Bei einem Ausfall eines Interfacemoduls eines R1-Devices schalten nur die ARs um. Die
Rollen der H-CPUs verändern sich nicht.
Wenn hingegen die Primary‑CPU ausfällt oder nach STOP geschaltet wird, dann verhält
sich das redundante System S7‑1500H wie folgt:
– Die bisherige Backup‑CPU wird neue Primary‑CPU.
– Die neue Primary‑CPU nutzt die AR zum anderen Interfacemodul des IO‑Devices und
– Die AR zwischen der bisherigen Primary‑CPU und dem zugeordneten Interfacemodul
• Verhalten im Systemzustand RUN-Solo:
Nur die Primary-CPU ist IO-Controller. Die PROFINET-Kommunikation läuft auf der AR
zwischen der Primary-CPU (IO-Controller) und dem der Primary-CPU zugeordneten
Interfacemodul des IO-Devices. Die Backup-CPU trennt alle ihre ARs.
In STEP 7 projektieren Sie ein IO‑Device mit Systemredundanz R1, indem Sie:
• Das linke Interfacemodul des R1-Devices mit der H-CPU mit Redundanz-ID 1 verbinden.
• Das rechte Interfacemodul des R1-Devices mit der H-CPU mit Redundanz-ID 2 verbinden.
Geschaltetes S1-Device
Ab FW-Stand V2.8 unterstützt das redundante System S7-1500R/H die Funktion "Geschaltetes
S1-Device".
Die Funktion "Geschaltetes S1-Device" der CPU ermöglicht den Betrieb von Standard‑IO-
Devices am redundanten System S7-1500R/H.
Standard‑IO‑Devices sind immer beiden CPUs des redundanten Systems S7-1500R/H
zugeordnet. Im Unterschied zu einem IO‑Device mit Systemredundanz S2 unterstützt ein
Standard‑IO‑Device nur eine AR.
Redundantes System S7-1500R/H
Systemhandbuch, 11/2022, A5E41814780-AD
hat weiterhin Zugriff auf die Eingänge und Kontrolle über die Ausgänge des
IO‑Devices.
wird getrennt.
Systemübersicht
4.3 S7-1500 R/H-CPUs
51

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Simatic s7-1500r/h

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