Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIMATIC S7-1500 Systemhandbuch Seite 48

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIMATIC S7-1500:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Systemübersicht
4.3 S7-1500 R/H-CPUs
Medienredundanz
Medienredundanz ist eine Funktion zur Sicherstellung der Netz- und Anlagenverfügbarkeit.
Wird die Übertragungsstrecke im Ring an einer Stelle unterbrochen, z. B. durch
Unterbrechung der PROFINET-Leitung oder Ausfall eines Teilnehmers, aktiviert der
Redundanzmanager umgehend den alternativen Kommunikationsweg.
Wenn Sie das redundante System S7-1500R/H in Ringtopologie aufbauen, dann befinden sich
die beiden CPUs in einem PROFINET-Ring, der das Medienredundanzverfahren MRP
verwendet. Alle PROFINET-Geräte im PROFINET-Ring müssen Medienredundanz (MRP)
unterstützen.
Beim redundanten System S7-1500H können Sie die beiden H-CPUs auch über Switches vom
PROFINET-Ring abhängen, dann sind sie nicht mehr im PROFINET-Ring enthalten.
S7‑1500R nutzt den PROFINET-Ring (über die PROFINET-Schnittstellen X1) für die
Synchronisation der beiden CPUs. S7‑1500H nutzt die Redundanzverbindungen über
Lichtwellenleiter für die Synchronisation der beiden CPUs.
Zum Aufbau einer Ringtopologie mit Medienredundanz führen Sie die freien Enden einer
linienförmigen Netztopologie über 2 Ports in einem Gerät zusammen (Ringports,
Portkennzeichnung "R"). Sie legen die Ringports in der Projektierung des jeweiligen Geräts
fest.
Bei S7-1500H können sich die beiden H-CPUs auch in unterschiedlichen PROFINET-Ringen
befinden. Die beiden PROFINET-Ringe können Sie über MRP-Interconnection verbinden.
Im redundanten System S7‑1500R/H mit Ringtopologie muss die Medienredundanzrolle der
beiden CPUs auf Manager (Auto) projektiert sein. Für alle übrigen PROFINET-Geräte innerhalb
des PROFINET-Rings muss die Medienredundanzrolle Client projektiert sein. Zwischen dem
Redundanz-Manager und den Redundanz-Clients besteht eine auf MRP basierende
Kommunikationsverbindung. Wenn der Ring an einer Stelle unterbrochen wird, dann
rekonfiguriert das Media Redundancy Protocol (MRP) die Datenwege zwischen den einzelnen
Geräten.
Die Medienredundanzrolle für IO‑Devices und weitere PROFINET‑Geräte projektieren Sie in
STEP 7.
H-Sync-Forwarding
H-Sync-Forwarding befähigt ein PROFINET-Gerät mit MRP, die Synchronisationsdaten
(Synchronisationstelegramme) eines redundanten Systems S7‑1500R nur innerhalb des
PROFINET-Rings weiterzuleiten.
Außerdem werden durch H-Sync-Forwarding die Synchronisationsdaten auch während einer
Rekonfiguration des PROFINET-Rings weitergeleitet. H-Sync-Forwarding vermeidet eine
Zykluszeiterhöhung bei einer Unterbrechung des PROFINET‑Rings.
HINWEIS
Unterstützung H-Sync-Forwarding
Ob ein PROFINET‑Gerät H‑Sync‑Forwarding unterstützt, steht typischerweise in den
technischen Daten.
Auch anhand der GSD-Datei erkennen Sie, ob das Gerät H‑Sync-Forwarding unterstützt. Das
Gerät unterstützt H-Sync-Forwarding, wenn das Attribut
"AdditionalForwardingRulesSupported" im Element „MediaRedundancy" auf „true" gesetzt ist.
48
Redundantes System S7-1500R/H
Systemhandbuch, 11/2022, A5E41814780-AD

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Simatic s7-1500r/h

Inhaltsverzeichnis