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Siemens SIMATIC S7-1500 Systemhandbuch Seite 50

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Systemübersicht
4.3 S7-1500 R/H-CPUs
Wenn das zyklische Programm die Zyklusüberwachungszeit überschreitet, wird
gegebenenfalls der Zeitfehler-OB (OB 80) gestartet. Falls der Zeitfehler-OB (OB 80) nicht
vorhanden ist oder mit dem OB 80 die doppelte Zyklusüberwachungszeit überschritten
wurde, dann tritt ein Redundanzverlust auf. Weitere Informationen zum Verhalten des
redundanten Systems S7-1500R/H bei Zykluszeitüberschreitungen finden Sie im Kapitel
Ereignisse und OBs.
HINWEIS
Wenn der Ausfall der PROFINET-Leitung, die beide CPUs des redundanten Systems
S7-1500R direkt verbindet, unwahrscheinlich ist, dann können Sie PROFINET‑Geräte ohne
H‑Sync‑Forwarding im PROFINET‑Ring des redundanten Systems S7‑1500R einsetzen.
Beispiel: Beide CPUs des redundanten Systems S7-1500R/H befinden sich direkt
nebeneinander im Schaltschrank. In diesem Fall ist der Ausfall der PROFINET-Leitung
unwahrscheinlich.
Systemredundanz S2
Als Systemredundanz S2 wird die Anbindung eines IO-Devices über ein Interfacemodul
bezeichnet, das zwei ARs zu den IO-Controllern im redundanten System unterstützt.
IO‑Devices mit Systemredundanz S2 ermöglichen den unterbrechungsfreien
Prozessdatenaustausch mit dem redundanten System S7-1500R/H bei:
• Ausfall einer CPU
• Unterbrechung des PROFINET-Rings
• Unterbrechung der Linientopologie (bei S7-1500H ab FW-Version V3.0)
Ein IO-Device mit Systemredundanz S2 unterstützt redundante ARs, so genannte
Systemredundanz-ARs.
In einem redundanten System hat ein IO‑Device mit Systemredundanz S2 eine
Systemredundanz‑AR zu jeder der beiden CPUs (IO‑Controller). Somit unterstützt ein IO-
Device gleichzeitig ARs von 2 IO-Controllern (hinsichtlich derselben Module).
Eine Systemredundanz-AR kann entweder Primary-AR oder Backup-AR sein. Ein IO-Device
schaltet die Daten von der Primary-AR an den Ausgängen aktiv. Die Daten der Backup-AR
werden zunächst nicht ausgewertet.
• Verhalten im Systemzustand RUN-Redundant:
Beide CPUs sind IO-Controller. Die PROFINET-Kommunikation läuft auf beiden
Systemredundanz-ARs gleichzeitig, jeweils zwischen einer der CPUs (IO-Controller) und
dem IO-Device. Wenn die Primary-CPU ausfällt oder nach STOP geschaltet wird, dann wird
die Backup-CPU zur Primary-CPU und schaltet dabei auch die Backup-AR auf Primary-AR
um. Die Daten dieser AR werden an den Ausgängen aktiv.
Bei Linientopologie kann auch nur die Primary-AR ausfallen. In diesem Fall wird die
bisherige Backup-AR auf Primary-AR umgeschaltet, die Rollen der CPUs bleiben jedoch
unverändert.
• Verhalten im Systemzustand RUN-Solo:
Nur die Primary-CPU ist IO-Controller. Die PROFINET-Kommunikation läuft auf der Primary-
AR zwischen der Primary-CPU und dem IO-Device. Zwischen der Backup-CPU und dem IO-
Device besteht keine AR.
In STEP 7 ordnen Sie ein IO-Device mit Systemredundanz S2 beiden CPUs des redundanten
Systems S7‑1500R/H zu.
50
Redundantes System S7-1500R/H
Systemhandbuch, 11/2022, A5E41814780-AD

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Diese Anleitung auch für:

Simatic s7-1500r/h

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