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Landeanflug Und Landung B-Stall - MAC PARA Elan 3 22 Betriebshandbuch

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Beim B-Stall wird ein durch Verformung des Profils ein Strömungsabriss provoziert und der
Gleitschirm sinkt senkrecht nach unten mit einer typischen Sinkrate von 6–10 m/s. B-Stall
eignet sich zum schnellen Abstieg in ruhiger Luft. In turbulenter Luft (Thermik) gezogen
besteht eine grössere Gefahr der unten beschriebenen Störungen!
Der B-Stall ist mit dem Elan 3 einfach einzuleiten. Die B-Tragegurte werden langsam und
symmetrisch bis zu 20 cm heruntergezogen. Die Strömung reißt ab und der Schirm geht in
einen vertikalen Sinkflug über. Zur Ausleitung genügt es, die B-Tragegurte in einer
Schaltzeit von ca. 1 Sekunde wieder loszulassen. Zu langsames Loslassen kann zu einem
Sackflug führen, da sich die Strömung nicht mehr anlegt. Tritte letzteres auf muss durch
Stossen der A-Gurten (nicht runterziehen) oder durch Betätigung des Beschleunigers
versucht werden die Strömung wieder anzulegen.
Beginnt der Schirm während des B-Stalls sich zu drehen, oder bildet der Schirm eine
Rosette, ist die Flugfigur sofort wieder auszuleiten. Die Gründe dafür können sein:
drehen: asymmetrisches ziehen der Tragegurte,
B-Tragegurt und 1C-Tragegurt heruntergezogen;
Rosette: zu starkes Herunterziehen der B-Tragegurte
Alle Abstiegshilfen sollten ausschließlich bei ruhiger Luft und in ausreichender
Sicherheitshöhe, am besten im Rahmen eines Sicherheitstrainings, geübt werden um sie
in Notsituationen einsetzen zu können!
Achtung:
Schone deinen Gleitschirm! Wir empfehlen nicht den B Stall als Abstiegshilfe zu nutzen, da
die Materialien stark beansprucht werden.
Der Elan 3 ist einfach zu landen. Vor der Landung solltest du im Gurtzeugs eine aufrechte
Position einnehmen, Kopf vor die Traggurten. Lande niemals ohne sich vorher
aufzurichten; Landungen auf dem Hintern sind gefährlich und können, selbst wenn ein
guter Rückenprotektor verwedet wird, zu Verletzungen führen. Im Endanflug gegen den
Wind lässt man den Schirm ungebremst oder leicht angebremst ausgleiten. In ca 1 m
Höhe über Grund wird der Anstellwinkel durch zunehmendes Bremsen erhöht und
abgefangen. Der Zeitpunkt der Landung sollte gleichzeitig mit dem vollen Bremseneinsatz
zusammenfallen.
Bei starkem Gegenwind darf der Bremseneinsatz nur sehr dosiert erfolgen um einen
Strömungsabriß vor der Landung zu vermeiden! Erst wenn der Pilot sicher am Boden
steht, bringt er die Kappe sehr schnell in den Strömungsabriß und dreht sich schnell um,
um nicht auf den Rücken geworfen und mitgerissen zu werden.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir nahelegen, bei einem zu hohen Anflug die Höhe nicht
durch die riskante Unsitte des „Pumpens" abzubauen. Ebenfalls sind Landungen mit
steilen Kurven oder Kurvenwechseln im Endanflug unbedingt zu vermeiden.
B-Stall

Landeanflug und Landung B-Stall

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