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MAC PARA Elan 3 22 Betriebshandbuch Seite 16

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Der Elan 3 erfüllt die EN/LTF Anforderungen für die Steilspirale und neigt unter normalen
Bedingungen nicht dazu, in der Spirale stabil zu bleiben. Die Testflüge für die Zulassung
werden mit einem definierten Karabinerabstand durchgeführt. Abweichungen von dieser
Einstellung können das Manöver erheblich verändern. Eingeleitet wird die Steilspirale aus
voller Fahrt durch eine immer enger geflogene Kurve mit deutlicher Gewichtsverlagerung
des Piloten auf die Kurveninnenseite. Die Schräglage und Sinkgeschwindigkeit kontrolliert
man durch Gewichtsverlagerung und dosiertes Ziehen bzw. Nachlassen der kurveninneren
Bremsleine. Bei hohen Sinkwerten kann die Außenseite des Segels einklappen, was
allerdings ohne Bedeutung ist. Sie können dies verhindern, indem Sie auf der
Kurvenaußenseite leicht anbremsen.
Zur Ausleitung der Steilspirale wird die kurveninnere Bremsleine langsam gelöst und der
Pilot legt sein Gewicht in normale Flugposition. Das Ausleiten der Steilspirale erfolgt
langsam und stetig über mehrere Umdrehungen. Zeigt der Schirm dann immer noch eine
deutliche Tendenz zum Aufrichten, wird die kurveninnere Bremse noch einmal dosiert
nachgezogen. Damit erreicht man eine weitgehend pendelfreie Ausleitung. Schnelles
Ausleiten hat zur Folge, dass die hohe Fluggeschwindigkeit (bis über 100 km/h) in einer
starken Pendelbewegung in Höhe umgesetzt wird. Eine extreme Verlangsamung am Ende
der Pendelbewegung mit anschließendem Abkippen der Kappe ist die Folge. Ebenfalls
muß man damit rechnen, dass man in seine eigene Wirbelschleppe (Rotor) gerät. Bei sehr
hohen
Sinkwerten
kann
ein
Anbremsen
der
äußeren
Flügelhälfte
und/oder
Gewichtsverlagerung nach außen zur Ausleitung der Spirale erforderlich sein.
Häufige Steilspiralen können zu einer frühzeitigen Alterung des Gleitschirms führen.
WARNUNG: Wegen des extremen Höhenverlustes in der Steilspirale ist immer auf
ausreichende Sicherheitshöhe zu achten! Halte unbedingt eine Sicherheitshöhe von 150
bis 200 Metern über Grund ein.
Ohren-Anlegen
Das sogenannte Ohren-Anlegen ist eine einfache, wenn auch nicht allzu wirksame
Abstiegshilfe bei der die Vorwärtsgeschwindigkeit höher ist, als die Sinkgeschwindigkeit.
Das Manöver ist daher eher dazu geeignet, die Gleitleistung zu verringern und von einer
Gefahrenquelle horizontal Abstand zu gewinnen, als schnell abzusteigen.
Zum Ohren anlegen werden die beiden Außenflügel durch Ziehen der äußeren A-
Tragegurte (A1) symmetrisch nach unten eingeklappt. Zusätzliches Herunterziehen der
nächsten A-Stammleinen pro Seite verringert die Fluggeschwindigkeit noch mehr, kann
aber zum Strömungsabriß führen. Deshalb dürfen immer nur die äußeren A-Tragegurte
(A1) zum
Ohren-Anlegen
verwendet werden. Durch das Ohren-Anlegen kann die
Sinkgeschwindigkeit auf ca. 3-5 m/sec erhöht und die Gleitleistung halbiert werden.
Durch zusätzliches Betätigen des Fußbeschleunigers kann das Sinken und die Vorwärts-
fahrt nochmals deutlich gesteigert werden.
Zur Ausleitung genügt es, die äußeren A-Tragegurte wieder losgelassen. Die Kappe öffnet
in der Regel langsam uns selbständig je nach der Belastung. Um die Öffnung zu
beschleunigen kann der Pilot kleine Impulse mit der Bremse geben.
Achtung:
Fliege nie eine Steilspirale mit angelegten Ohren, da dabei die mittleren A-Leinen über ihre
Grenzen belastet werden.
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