(Eco)RO Dia I/II (HT)
6.3.7
Produktionsdruck der Anlage
Die Permeatmenge steigt proportional zum Produktionsdruck PI2 und PI4.
Die Pumpen sind in ihrer Leistung so gewählt, dass genügend Menge und Druckreserve vorhanden sind.
Über die Nadelventile NV2, NV3 und NV4 stellt man die Drücke der beiden RO-Stufen ein.
Dies ist nur durch vom Hersteller autorisiertes Personal erlaubt.
ACHTUNG Produktionsdruck einhalten! Zu stark erhöhter Produktionsdruck führt möglicherweise zu
6.3.8
Ringleitungsdruck
Einflussfaktoren auf den Druck in der Ringleitung:
•
die maximale Abnahme (Zahl der Dialyseplätze und andere Abnehmer)
•
die gewünschte Mindest-Strömungsgeschwindigkeit (zur Verminderung von Biofilmbildung)
•
den Mindestversorgungsdruck an der letzten Zapfstelle
•
die Leitungsgeometrie (Leitungsquerschnitt u.a.)
Das Überströmventil ÜV1 am Ringleitungsende ist kundenorientiert einzustellen. Ohne Permeat-
Entnahme und maximaler Leistung soll der Einstelldruck über ÜV1 2,0 – 3,5 bar betragen.
Die Fließgeschwindigkeit in der Primärringleitung muss 0,5 m/s erreichen (bei Vollentnahme).
6.3.9
Membrandruckgefäß in der Ringleitung
Die erforderliche Druckkonstanz und einen ausreichenden Permeatvorrat erreicht man durch den Einbau
eines Membrandruckgefäßes. Die Größe des Gefäßes und der erforderliche Membran-Luftdruck sind wie-
derum von den unter → Teil 1, Kapitel 6.3.7 „Produktionsdruck der Anlage" genannten Faktoren abhängig.
HINWEIS
6.3.10 Verhinderung von Überdruck in der Ringleitung
Ein Druckanstieg nach der Umkehrosmose ist dann möglich, wenn ein Absperrhahn die Ringleitung sperrt.
Der Druckschalter PSAH1 verhindert das Ansteigen des Druckes über den eingestellten Wert. Nach
Abschalten der Anlage erscheint der entsprechende Kommentar auf dem Display→ Teil 1, Kapitel 14.
Auch eine defekte Ausdehnungsmembran des Druckgefäßes führt zu einem Druckanstieg beim Einschal-
ten der Anlage und damit zu einem Abschalten der Anlage über den Druckschalter PSAH1 (werkseitige
Einstellung: 6 bar Ausschaltdruck / 4 bar Einschaltdruck).
6.3.11 Temperaturabhängige Verwerfung
6.3.11.1 Verwurf über Menü Temperaturverwurf Dialyse- oder Standbybetrieb (Analogwert)
Bei Erreichen einer einstellbaren Starttemperatur im Permeat (werkseitige Einstellung: Start 35 °C /
Stop 33 °C), verwirft die Anlage das Konzentrat über Y9 solange bis der Stopwert unterschritten wird.
6.3.11.2 Verwurf über Alarmauswertung (Digitalsignal)
Bei Erreichen der eingestellten Grenztemperatur auf dem Temperaturgrenzwertregler verwirft die Anlage
das Konzentrat über Y9 solange bis der Grenzwert unterschritten wird. Auf dem Display erscheint die
Betriebsmeldung „Alarm 21, Temperatur zu hoch".
6.3.11.3 Anlagenstop über Errorauswertung (Digitalsignal)
Bei Überschreiten der eingestellten Grenztemperatur für mehr als 3 Minuten (Alarm 21) schaltet die
Anlage ab (Schutz des Verbrauchers).
Teil 1 • Seite 6-8
Funktionen
Teil 1 – Gebrauchsanweisung
ungenügender Membranüberströmung und damit zu Schäden an der Membran.
B. Braun schreibt eine wöchentliche Kontrolle des Hydrowatches am installierten
Membrandruckgefäß (DG) vor. Das Ergebnis der Prüfung ist im Medizinproduktebuch → Teil 2,
Seite 8-4 zu dokumentieren. Ist die rote Kugel im Schauglas sichtbar, setzen Sie sich bitte
unmittelbar mit dem für Sie zuständigen Service Techniker der Firma B. Braun Avitum AG in
Verbindung. Vor jeder Desinfektion ist der Hydrowatch zu kontrollieren. Bei Erscheinen der
roten Kugel ist eine Desinfektion der Ringleitung nicht gestattet.
Rev. 4.5 Datum 2017-03-20
Softwareversion 1.04