3.6 Kontrolle und Wartung
Nach der Reinigung müssen die Instrumente vollständig trocken und frei von sicht-
baren und spürbaren Rückständen sein. Kritische Bereiche wie Griffstrukturen, lange
und / oder dünne Durch- oder Sackbohrungen, Gelenke komplexe Strukturen müssen
besonders sorgfältig kontrolliert werden. Um sicherzustellen, dass alle Verschmut-
zungen entfernt wurden, ist es von hoher Priorität, jedes Instrument sorgfältig
zu inspizieren und auf Sauberkeit sowie auf Rückstände von Waser (z. B. Kalk oder
Silikat) zu prüfen. Sollten an Instrumenten Verschmutzungsanhaftungen entdeckt
werden, ist der vollumfängliche manuelle wie auch maschinelle Reinigungs- und
Desinfektionsprozess unverzüglich zu wiederholen.
Ist das Instrument visuell sauber, muss es anschliessend gepflegt werden (siehe Pfeile
in Abbildung 2). Mathys empfiehlt hierfür die Verwendung eines Pflegemittels auf
Paraffin- / Weissölbasis, welches biokompatibel, dampfs- terilisationsfähig und
dampfdurchlässig ist. Alternative Produkte müssen ölfrei sowie frei von silikonöl-
haltigen Pflegemitteln, für eine Dampfsterilisation geeignet und biokompatibel sein
(siehe «rote Broschüre» des AKI).
Für die Pflege müssen die Instrumente auf Raumtemperatur abgekühlt sein, da sonst
die Gefahr von Metallabrieb besteht. Das Pflegemittel muss manuell gezielt, vorsichtig
und tröpfchenweise auf Scharnier- oder Kugellager eines Schnappers, Dreh- oder
Gelenkmechanismen und / oder Geleitflächen aufgebracht und anschliessend durch
Bewegen der Scharniere, Gelenke, Schnapper oder Gleitflächen gleichmässig verteilt
werden. Überschüssiges Pflegemittel ist mit einem fusselfreien Tuch zu entfernen
(Hersteller-Angaben sind hierzu zu beachten). Ein «Übersprühen» der Instrumente
oder Tauchbäder werden von Mathys nicht empfohlen. Kunststoffoberflächen
dürfen nicht mit Pflegemitteln behandelt werden. Beachten Sie das vom Hersteller
der Pflegemittel angegebene Verfallsdatum.
Abb. 2 Zu behandelnde Gelenkmechanismen
18 – Aufbereitungsanweisung für die Ligamys Nahtzange