Kontaminierte Instrumente vor der Wiederaufbereitung nicht trocknen lassen. Dies
ist wichtig, da alle nachfolgend beschriebenen Schritte zur Reinigung und Sterili-
sation erleichtert werden, wenn vermieden wird, dass Blut, Körperflüssigkeiten,
Knochen und Gewebereste sowie Kochsalzlösung oder Desinfektionsmittel auf
benutzten Instrumenten antrocknen.
Bei der Beladung der Reinigungssiebe und -körbe ist sicherzustellen, dass sich Inst-
rumente nicht gegenseitig beschädigen und sie frei umspült werden können.
Die in den Reinigungs- und Desinfektionsmitteln enthaltenen Chlorid- und Iodid-Ionen
können Korrosion verursachen. Deshalb ist der Kontakt der Instrumente mit diesen
Mitteln möglichst kurz zu halten. Die Instrumente sind mit Leitungswasser und an-
schliessend mit entionisiertem Wasser (VE-Wasser) gründlich nachzuspülen, um
sämtliche Rückstände zu entfernen. Instrumente dürfen nicht nass liegen gelassen
werden, sondern müssen sofort getrocknet werden. Die bei der Sterilisation ent-
stehende Kondensationsfeuchtigkeit kann durch eine Verlängerung der Trocknungs-
phase vermieden werden.
Reinigungslösungen, die zu konzentriert, stark sauer oder alkalisch sind oder Aldehyde,
Quecksilber, aktives Chlor, Chlorid, Brom, Bromid, Jod oder Jodid enthalten, können
die Instrumente schädigen. Solche Reinigungslösungen sind zu vermeiden.
Von einer Verwendung von Trocknungs- bzw. Neutralisationsmittel rät Mathys ab.
Auf die verwendete Wasserqualität ist zu achten. Das zum Spülen verwendete voll-
entsalzte Wasser (nachfolgend VE-Wasser) sollte mikrobiologisch mindestens Trink-
wasserqualität aufweisen.
Wird zur Reinigung lediglich Wasser (ohne Zugabe von Reinigungslösung) ver-
wendet, empfiehlt Mathys eine Wassertemperatur von höchstens 45° C, da sonst
Proteine auf dem Instrument fixiert werden, was die Entfernung erschwert.
Die letzte Spülung in der maschinellen Reinigung ist mit VE-Wasser durchzuführen.
Mathys AG Bettlach empfiehlt für die Reinigung wiederverwendbarer Instrumente
einen kombinierten manuellen / maschinellen Reinigungsprozess mit Reinigungsmittel
und Enzymlösung bei einem alkalischen pH-Wert von < 11.
Es ist äussert wichtig, dass das alkalische Reinigungsmittel vollständig und gründlich
neutralisiert und von den Instrumenten abgespült wird. Bei der maschinellen Rei-
nigung muss den Angaben der Maschinenhersteller und Reinigungsmittel Folge
geleistet werden.
Für die Platzierung von Implantaten der Mathys AG Bettlach dürfen nur Instrumente
von der Mathys AG Bettlach und keine Instrumente anderer Legaler Hersteller ver-
wendet werden (siehe hierzu die entsprechende Operationstechnik).
Es dürfen keine zusätzlichen Beschriftungen jeglicher Art auf den Instrumenten auf-
gebracht werden.
Vor jeglichem Zurücksenden von Instrumenten an Mathys müssen diese einen ge-
samten Aufbereitungszyklus durchlaufen, um ein Infektionsrisiko auszuschliessen.
Aufbereitungsanweisung für die Ligamys Nahtzange – 7