OSZILLATOREN
OSZILLATOR BEDIENELEMENTE
OCTAVE: Hier wird die Oktavlage, also der Tonhöhenbereich in dem der Oszillator arbeitet, bestimmt. Die Oktavlage
wird in Fuß (') angegeben – eine Maßangabe aus dem Pfeiffenorgelbau. Die Länge der Pfeiffe bestimmt ihre Ton-
höhe. Die OCTAVE-Drehschalter des Subsequent 25 erlauben die Einstellung von vier Oktavlagen (16' bis 2').
WAVE: Mit diesem Regler können Sie die Wellenform des Oszillators bestimmen. Bei Drehung des Reglers ändert
von links nach rechts sich die Wellenform kontinuierlich von Dreieck über Sägezahn und Rechteck bis hin zu ei-
ner schmalen Pulswelle. Im Bereich zwischen Dreieck und Sägezahn steigt bei Drehung nach rechts die Anzahl der
Obertöne. Wird der Regler über seine Mittelstellung hinaus bewegt, werden geradzahlige Obertöne zunächst ab-
geschwächt und dann ausgeblendet, während sich gleichzeitig die ungeradezahligen Obertöne verstärken. In der
Gesamtheit wird der Pegel der Obertöne ebenfalls abgeschwächt. Sämtliche Änderungen im Obertongehalt gehen
mit einer deutlich hörbaren Änderung der Klangfarbe einher.
FREQUENCY: Mit diesem Regler lässt sich Oszillator 2 innerhalb der gewählten Oktavlage gegen Oszillator 1
verstimmen. Der Regelbereich umfasst +/– 7 Halbtöne. In der Mittelstellung ist Oszillator 1 exakt zu Oszillator 2
gestimmt. Ein leichtes gegeneinander verstimmen der Oszillatoren erzeugt interessante Schwebungen.
HARD SYNC OSC 2: Mit diesem Taster wird die Phasenlage von Oszillator 2 zu der von Oszillator 1 synchronisiert.
Ist Oszillator 2 zu Oszillator 1 synchronisiert, wird Oszillator 2 bei jedem Nulldurchgang von Oszillator 1 "gezwungen",
seine Wellenform ebenfalls im Nulldurchgang neu zu starten – unabhängig davon, ob dessen Wellenform vollständig
durchlaufen wurde oder nicht. Durch dieses "Abhacken" der Schwingung verändert sich die von Oszillator 2 erzeug-
te Wellenform und damit deren Obertongehalt. Das wiederum bedeutet eine Änderung der Klangfarbe. Der FRE-
QUENCY-Regler beeinflusst somit im Sync-Betrieb nicht die Tonhöhe von Oszillator 2 sondern den Klangcharakter.
Daraus ergeben sich sehr interessante Möglichkeiten für die Modulation von Oszillator 2.
BITTE BEACHTE: Ist die Frequenz von Oszillator 1 deutlich höher als die von Oszillator 2, kann dieser nur noch zuneh-
mend unvollständige Wellenformen erzeugen, was in einem sinkenden Signalpegel resultiert.
ZUM INHALT
Oszillator 1 und 2 sind die Hauptsignalquellen des Subsequent 25. Jeder erzeugt
vier Grundwellenformen: Dreieck, Sägezahn, Rechteck und Pulswelle.
Die Dreieckswelle besteht aus Grundton und einigen ausschließlich ungeraden
Harmonischen mit niedrigem Pegel. Für sich alleine klingt sie vergleichsweise
dumpf. Wird sie mit einer anderen Wellenform gemischt, lassen sich dort be-
stimmte Harmonische verstärken.
Die Sägezahnwelle enthält sämtliche Obertöne und klingt deshalb hell und
strahlend. Sie eignet sich u.a. hervorragend für kräftige Bässe sowie Bläser- und
Streicher-ähnliche Sounds.
Eine Pulswelle enthält wie die Dreick-Welle ebenfalls ausschließlich ungeradzahli-
ge Harmonische, allerdings lässt sich deren anteiliges Verhältnis variieren, indem
man die Pulsbreite der Welle verändert. Eine Pulswelle lässt sich als permanen-
ten Wechsel zwischen den Zuständen "An" und "Aus" vorstellen. Dauern beide
Zustände exakt gleich lange an, entsteht eine Rechteckwelle. Man spricht dann
von einer Pulsbreite von 50%. Je nach Verhältnis zwischen "An-" und "Aus-Zeit"
ändert sich die Wellenform von kurzen Nadelimpulsen (Pulsweite gegen 0%) zu
einer nahezu durchgängigen Linie mit kurzen Unterbrechungen (Pulsbreite gegen
100%). Jeder dieser Zustände besitzt eine unterschiedliche Zusammensetzung von
Harmonischen und damit einen unterschiedlichen Klang.
Die meisten gängigen Synthesizer erlauben nur ein Umschalten zwischen den
verschiedenen Wellenformen. Beim Subsequent 25 können Sie die Wellenformen
stufenlos miteinander überblenden.
Neben dem Keyboard und den empfangenen MIDI-Daten lassen sich auch der LFO
und die Filter-Hüllkurve des Subsequent 25 zur Steuerung der Tonhöhe heran-
ziehen. Die beiden letzteren können zudem die Wellenformen beider Oszillatoren
modulieren.
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