BITTE BEACHTEN: Mit Hilfe des Shift-Modus oder des Plug-in Editors lassen sich die Wellenformen der beiden Oszil-
latoren unabhängig voneinander modulieren. Näheres auf Seite 30.
ZUM AUSPROBIEREN
LFO WELLENFORMEN
Beim Spielen einer Melodielinie werden Sie Ihren musikalischen Ausdruck mit Hilfe von Vibrato-Effekten verstärken
wollen. So funktioniert es: Wählen sie zuerst ein Lead- bzw. Solo-Preset. Bringen sie den SOURCE-Drehschalter in
der MODULATION-Sektion in die Position der Dreiecks-Wellenform (ganz links gelegene Einstellung).
Drehen sie PITCH AMT auf „2" und LFO RATE auf „6". Spielen sie eine Note und drehen Sie das MODULATIONSRAD
langsam auf (vom Körper weg). Ein Vibratoeffekt wird hörbar. Spielen Sie ein paar Phrasen und "verschönern" Sie
dabei einige gehaltene Noten mit Vibrato. Justieren Sie LFO RATE nach Geschmack.
Machen Sie sich mit der Wirkungsweise des LFOs vertraut, indem Sie sämtliche Wellenformen und Modulationsziele
zuerst nacheinander und dann, soweit technisch möglich, gleichzeitig ausprobieren. Ändern Sie zudem LFO RATE
und die Modulationstiefen. Drehen Sie zuerst den PITCH AMT und das Modulationsrad leicht auf, und schalten Sie
SOURCE auf Rechteckwelle. Diese Modulation erzeugt zwei abwechselnde Tonhöhen und klingt somit wie ein Triller.
LFO RATE ändert die Geschwindigkeit des Trillers, PITCH AMT und Modulationsrad-Einstellung ändern das Intervall
zwischen beiden Noten.
Wählen Sie nun mit dem SOURCE-Drehschalter die LFO-Wellenformen Sägezahn, Rampe und Sample&Hold. Vari-
ieren Sie auch hier die Einstellungen von LFO RATE, PITCH AMT und MODULATIONSRAD. Sie werden feststellen,
dass Sägezahn und Rampe die musikalisch brauchbarsten Ergebnisse bei langsamen LFO-Geschwindigkeiten liefern.
Sample&Hold erzeugt sehr typische Effekte, wenn es zur Filter-Modulation heran gezogen wird. Drehen Sie dabei
RESONANCE auf Mittelstellung oder höher. Beim Ausprobieren der Filtermodulation sollten Sie gelegentlich anstelle
der Oszillatoren den Rauschgenerator als Signalquelle nutzen.
PULSWEITEN-MODULATION
Die Modulation der Oszillatorwellenform mittels LFO oder Filter-Hüllkurve resultiert in einer Änderung der Oberton-
zusammensetzung und damit in einer deutlich hörbaren dynamischen Klangveränderung. Der Subsequent 25 erlaubt
die kontinuierliche Modulation aller Oszillator-Wellenformen. Dennoch ist vor allem die Modulation der Pulswelle
klanglich besonders ergiebig und soll deshalb etwas näher beleuchtet werden.
Initialisieren Sie zunächst das Bedienfeld. Drehen Sie in der Mixer-Sektion den Pegel von Oszillator 1 auf und dessen
WAVE-Regler in die Mitte zwischen Rechteck- und Pulswelle. Bringen Sie LFO RATE auf einen Wert von etwa 3 Hz
und schalten Sie die LFO WELLENFORM auf "Dreieck".
Sobald Sie nun eine Taste anschlagen und das Modulationsrad aufdrehen, hören Sie, wie der LFO die Pulsweite der
Oszillatorwellenform verändert. Besonders eindrucksvoll ist der Effekt bei nur leicht aufgedrehtem Modulationsrad.
Bei stärkerer Modulationstiefe können Aussetzer im Klang hörbar werden. Die Rechteckwellenform wird dann an den
Modulationsmaxima wechselweise so stark „gedehnt" oder „zusammengeschoben", dass kurzzeitig die Wellenform
zusammenbricht. Typische Pulsweiten-Modulationseffekte erhält man bei LFO-RATE Einstellungen von ca. 6 bis 9 Hz
und geringer Modulationstiefe.
Schalten Sie SOURCE auf FILT EG und drehen Sie das MODULATIONSRAD ganz auf. Drücken Sie eine Key-
board-Taste. Sie hören – nichts. Die Rechteckwelle ist jetzt durch den Sustain-Wert der Filter-Hüllkurve so stark
„zusammengeschoben", dass keine Schwingung zustande kommt. Erst wenn Sie die Taste loslassen und die Modula-
tionstiefe abfällt, wird der Klang hörbar. Ändern Sie die Einstellungen der Filterhüllkurve und die Position des Modu-
lationsrades, um sich mit dem Effekt vertraut zu machen.
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