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Mitsubishi Electric Ecodan EHGT17D-YM9ED Planungshandbuch Seite 42

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GRUNDLAGEN
Erdwärmekollektoren werden entweder indirekt mithilfe eines Solekreislaufs an die Wärmepumpe angeschlossen oder
können direkt als Verdampfer für das Kältemittel der Wärmepumpe Teil des Kältekreislaufs sein (Direktverdampfung).
Erdwärmekollektoren für Direktverdampfung haben andere technische Anforderungen und werden in VDI 4640 Blatt 2
behandelt.
Die Ausführungen in diesem Abschnitt beziehen sich auf solebetriebene Kollektoren, die aus PE-Rohren bestehen und in
unterschiedlichen Anordnungen im Erdreich verlegt werden können. Maßgebend für die Leistungsfähigkeit von Erdwär-
mekollektoren ist die Ankopplung an die Erdoberfläche, da sie in den wärmeren Monaten vom Wärmeeintrag durch Au-
ßenluft, Solarstrahlung und Niederschläge regeneriert werden. Die im Folgenden genannten Auslegungsrichtwerte und
Einsatzgrenzen gelten deshalb ausschließlich für nicht überbaute Erdwärmekollektoren, die vom natürlichen Boden be-
deckt werden.
Angaben zu Wärmeentzugsleistungen von kompakten Erdwärmekollektoren, z. B. Spiral- oder Grabenkollektoren, finden
sich in VDI 4640 Blatt 2. Wärmeentzugsleistungen für andere Formen von Erdreichwärmeübertragern, z. B. mehrlagige
Erdwärmekollektoren, bedürfen stets einer gesonderten Betrachtung und werden hier nicht dargestellt.
Die Entzugsleistung eines Kollektors, bezogen auf die Verdampferleistung, ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit, der
Klimazone und den Jahresbetriebsstunden nach VDI 4640 Blatt 2 zu ermitteln.
Für eine erste überschlägige Ermittlung kann die folgende Tabelle „Mögliche flächenbezogene Entzugsleistungen für Erd-
wärmekollektoren für 1800 bis 2400 Jahresbetriebsstunden zur Grundlagenermittlung" verwendet werden.
Untergrund
Trockener, nicht bindiger Boden
Bindiger Boden, feucht
Wassergesättigter Sand/Kies
Die Detailplanung erfolgt nach VDI 4640 Blatt 2.
Die wichtigsten Kriterien für eine Systementscheidung und die Vorplanung sind nachfolgend zusammengefasst:
Erdwärmekollektoren sind im Einzelfall bei der unteren Wasserbehörde anzeige- oder genehmigungspflichtig.
Eine Überbauung des Erdwärmekollektors ist nicht zulässig.
Die Geländeoberfläche über einer Kollektoranlage darf nicht versiegelt werden, da dies die Regeneration beeinträch-
tigt.
Auf eine tief wurzelnde Begrünung über einem Kollektor ist zu verzichten. Die Vegetationsverzögerung über einem
Kollektor beträgt im ungünstigen Fall etwa zwei Wochen.
Folgende Mindestabstände und Richtmaße werden empfohlen:
– zwischen Kollektor und Gebäuden: 1,2 m
– zwischen Kollektor und Wasser führenden Leitungen: 1,5 m
– zwischen Kollektor und Grundstücksgrenze: 1 m
– Verlegetiefe des Kollektors: 1,2 m bis 1,5 m (etwa 0,3 m unter der Frostgrenze)
– Verlegeabstand der Kollektorrohre nach VDI 4640 Blatt 2
Unter günstigen Voraussetzungen kann der Flächenbedarf durch die Verwendung kompakter Sonderformen von Kol-
lektoren, beispielsweise Erdwärmekörbe und Grabenkollektoren, verringert werden. Sie verringern den Flächenbedarf,
benötigen jedoch eine größere Verlegetiefe.
36 / Planungshandbuch Ecodan 2021
Mögliche flächenbezogene Entzugsleistung für Erdwärmekollektoren in W/m
bei 1800 h/a
10
(20...30)
40
bei 2400 h/a
8
(16...24)
32

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