3.2
Betriebsweisen
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, mit einer Wärmepumpe die Gebäudebeheizung zu realisieren. Je nach Anwen-
dungsfall können unterschiedliche Betriebsweisen ökonomisch und/oder ökologisch sinnvoll sein.
3.2.1
Monovalente Betriebsweise
Die monovalente Betriebsweise beschreibt grundsätzlich die Nutzung mit einem Wärmeerzeuger (z. B. Wärmepumpe)
ohne zusätzliche Unterstützung durch z. B. Elektroheizstäbe. Die Wärmepumpe wird ganzjährig für die Heizung und/oder
Trinkwassererwärmung eingesetzt.
3.2.2
Bivalent-parallele und monoenergetische Betriebsweise
Die bivalente Betriebsweise beschreibt die gleichzeitige Nutzung mindestens zwei unterschiedlicher Wärmeerzeuger für
die Heizung und/oder Trinkwassererwärmung. In der Regel wird ab einer bestimmten Außentemperatur (dem Bivalenz-
punkt) ein weiterer Wärmeerzeuger (z. B. Öl-/Gaskessel) zusätzlich genutzt. Der Bivalenzpunkt wird vom Fachinstallateur
festgelegt. Weitere Möglichkeiten zur Um-/Zuschaltung können, mit dem Wärmepumpenregler FTC6 (siehe Kapitel „6. Der
Wärmepumpenregler FTC6" auf Seite 177), die CO
Eine monoenergetische Betriebsweise ist ebenfalls eine bivalente Betriebsart, jedoch mit der Besonderheit, dass lediglich
Elektrizität als Antrieb der Wärmepumpe und für einen Elektroheizstab eingesetzt wird. Der Anteil des Elektroheizstabes
am gesamten Heizwärmebedarf sollte 5 % nicht überschreiten. Hier ist auf eine wirtschaftlich sinnvolle Einstellung zu
achten.
Legende
WP
Wärmepumpe
BP
Bivalenzpunkt
ZW
Zweiter Wärmeerzeuger (Elektroheizstab oder Heizkessel)
Q
N
100%
WP
-15
+20
-Emissionen oder Betriebskosten sein.
2
Q
N
100%
ZW
BP
WP
-15
PLANUNG UND AUSLEGUNG
T
A
°C
T
A
+20
°C
Planungshandbuch Ecodan 2021 / 45