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Steilspirale; Ohren-Anlegen - Gin Gliders Yeti 5 Betriebsanweisung

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Alle Abstiegshilfen sollten in ruhiger Luft und mit ausreichender Höhe geübt werden, um sie
dann in extremen Verhältnissen effektiv einsetzen zu können. Die Abstiegshilfen werden in drei
verschiedene Manöver unterteilt, die die Sinkgeschwindigkeit sicher und beherrschbar erhöhen.
Ohren-Anlegen und Steilspirale sind in der Regel die am häufigsten verwendeten
Abstiegshilfen. Angelegte Ohren erzielen, je nach Größe, ein moderates Sinken mit dem Vorteil,
dass eine geringe Vorwärtsgeschwindigkeit und Manövrierfähigkeit erhalten bleibt.
Steilspiralen erreichen die höchsten Sinkwerte, wobei das technisch anspruchsvolle Manöver
mit signifikanten g-Kräften verbunden ist. Der "B-Stall" hat im Vergleich zu den anderen
Abstiegsmethoden wenig oder gar keine Vorteile und wird daher in normalen Situationen nicht
empfohlen.
Fliegen Sie immer vorausschauend, um nicht in die Gefahr zu kommen, die Abstiegshilfen in
Notsituationen einzusetzen. Überprüfen Sie genau die Flugbedingungen vor dem Start und
achten Sie darauf, wie sich der Tag entwickelt.
Alle diese Möglichkeiten belasten Ihren Gleitschirm zusätzlich und sollten deshalb möglichst
vermieden werden, wenn Sie Ihren Gleitschirm schonen wollen. Wir empfehlen, die
Schnellabstiegsmöglichkeiten unter professioneller Anleitung bei einem Sicherheitstraining zu
üben.
U F J M T Q J S B M F
Die Steilspirale ist die effektivste Abstiegshilfe, mit deren Hilfe Sinkgeschwindigkeiten bis über
20 m/s erzielt werden können. Sie eignet sich bei hohen Steigwerten und wenig Wind. Die
Steilspirale ist ein extremes Manöver mit hohen G-Lasten. Üben Sie daher die Steilspiralen mit
Vorsicht und am Anfang nur mit geringer Sinkgeschwindigkeit, um mit dem Manöver vertraut zu
werden.
Die Testflüge für die Zulassung werden mit einem definierten Karabinerabstand (siehe
„Zugelassene Gurtzeuge") durchgeführt. Abweichungen von dieser Einstellung und nicht
zugelassene Gurtzeuge können das Manöver erheblich verändern. Bei sehr hohen Sinkwerten
kann ein Anbremsen der äußeren Flügelhälfte und/oder Gewichtsverlagerung nach außen zur
Ausleitung der Spirale erforderlich sein.
Eingeleitet wird die Steilspirale aus voller Fahrt durch eine immer enger geflogene Kurve mit
deutlicher Gewichtsverlagerung des Piloten auf die Kurveninnenseite (siehe hierzu auch
„Kurvenflug").
Die Schräglage und Sinkgeschwindigkeit kontrolliert man durch Gewichtsverlagerung und
dosiertes Ziehen bzw. Nachlassen der kurveninneren Bremsleine.
Bei hohen Sinkwerten kann die Außenseite des Segels einklappen, was allerdings ohne
Bedeutung ist. Sie können dies verhindern, indem Sie auf der Kurvenaußenseite leicht
anbremsen. Lassen Sie die Bremsen gefühlvoll nach.
Das Ausleiten der Steilspirale erfolgt langsam und stetig über mehrere Umdrehungen. Dabei
wird die Bremse der Kurveninnenseite dosiert freigegeben. Bei einem zu schnellen Öffnen der
Bremse kann das Segel durch die überhöhte Geschwindigkeit nach oben wegsteigen,
aufschaukeln und teilweise einklappen. Unterstützen kann man die Ausleitung durch leichtes
Anbremsen der Kurvenaußenseite.
Yeti 5 Betriebsanweisung
Seite 20

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