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Aktives Fliegen; Abstiegshilfen - Gin Gliders Yeti 5 Betriebsanweisung

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Mit zunehmendem Bremsleinenzug erhöht sich die Querlage und der Schirm fliegt eine
schnelle und steiler werdende Kurve, die am Ende in eine Steilspirale übergeht (weitere
Informationen darüber finden Sie unter „Steilspirale").
L U J W F T ' M J F H F O
Gleitschirmfliegen in stärkeren thermischen und turbulenten Bedingungen setzt die sichere
Beherrschung der Anstellwinkelkontrolle voraus, um ein Einklappen des Schirms oder sonstige
Extremflugmanöver zu vermeiden. Dieses Vorgehen bezeichnet man allgemein als aktives
Fliegen.
Ein Gleitschirm ist aerodynamisch instabil und der tiefe Schwerpunkt sorgt nur begrenzt für
Stabilität. Das Pendelsystem Schirm-Pilot ist zwar stets um Ausgleich bestrebt, jedoch gelingt das
bei unruhiger Luft nicht immer. Die Pendelausschläge des Systems erzeugen eine instabile
Druckpunktwanderung und verursachen dadurch ständige, nicht selten gefährliche starke
Anstellwinkelveränderungen.
Aktiv im Normalflug zu fliegen heißt, den Gleitschirm stets in einem sicheren
Anstellwinkelbereich zu halten, möglichst senkrecht über dem Piloten. Die auf die Schirmkappe
einwirkenden Luftbewegungen verändern den Anstellwinkel oft in unerwünschter Weise. Beim
Einflug in einen Aufwind stellt sich der Schirm auf, die Kappe nickt nach hinten, der Anstellwinkel
vergrößert sich Richtung Strömungsabriss. Bei Abwind bewegt sich der Schirm nach vorne, der
Anstellwinkel verkleinert sich Richtung Einklapper. Beides kann symmetrisch, beidseitig oder
asymmetrisch, einseitig erfolgen.
Jede Veränderung des Anstellwinkels wird bereits im Ansatz durch eine Veränderung
des Steuerdrucks auf den Bremsen angekündigt. Der Steuerdruck gibt dem Piloten unmittelbare
Informationen über den Anstellwinkel und damit darüber, was die Kappe gerade macht oder im
Begriff ist zu machen.
Aktives Fliegen ist ein ständiges Korrigieren mit beiden Steuerleinen. Die Steuerbewegungen
folgen dabei dem steigenden oder nachlassenden Druck unmittelbar, ohne Verzögerung. Die
Steuerausschläge sind meist gering (10‒30 cm), können aber,
besonders bei kräftigen Nickbewegungen nach vorne, sehr deutlich sein.
Zusammenfassung: „Aktiv Fliegen"
Der Pilot sitzt aufrecht in seinem Gurtzeug, sein Blick geht in Flugrichtung.
Er reagiert ständig auf nachlassende und steigende Steuerdrücke mit dem Ziel, stets
gleichbleibenden Druck auf den Steuerleinen zu haben.
Bei nachlassendem Steuerdruck wird entschlossen angebremst, bei steigendem
Steuerdruck wird die Bremse freigegeben.
8 3 / 6 / (  8 F O O E F S 4 D I J S N I J O U F S * I O F O J T U E B C F J B C F S O B D I W P S O F C F T D I M F V O J H U M Ú T F O 4 J F
B V G L F J O F O ' B M M E J F # S F N T F O

Abstiegshilfen

In manchen Flugsituationen ist ein sehr schneller Abstieg notwendig, um drohenden Gefahren zu
entgehen. Diese sind z. B. der Aufwind einer Cumuluswolke, eine herannahende Kaltfront oder
aufziehende Gewitter.
Yeti 5 Betriebsanweisung
Seite 19

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