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Datenauswertung
Der Wolkenhöhenmesser CHM 15k ist ein Laserfernerkundungsgerät zur präzi-
sen Bestimmung der Wolkenhöhe, der Wolkendicke sowie der vertikalen Sicht-
weite. Weiterhin werden die Mischsichthöhe, Nebelereignisse und ein einfacher
Niederschlagstypindex ausgegeben.
9.1
Laserfernerkundung mit dem CHM 15k
Mit Hilfe eines Laserstrahls im NIR Bereich wird die Atmosphäre vom Boden bis
hin zu 15.000 m vertikal abgetastet. An Aerosolschichten und Wolken wird mehr
Licht zurückgestreut als an Luftmolekülen. Auf dem Signalverlauf stellen sich die
Schichten als Signalausschläge mit bestimmten Intensitäten dar. Die Entfernung
der Aerosolschichten wird über die Laufzeit des ausgesandten Lichtpuls
bestimmt. Die Streuung von Luftmolekülen (Rayleigh-Strahlung) ist bei einer
Laserwellenlänge von 1064 nm unbedeutend.
9.2
Bestimmung von Wolkenhöhen
Zur Bestimmung der Wolkenhöhenuntergerenzen wird die empfangeneRück-
streuleistung und die entfernungskorrigierte Rückstreuleistung betrachtet (siehe
Abb. 11). Wolkenechos zeigen sich im Rückstreusignal als Erhebung. Der Algo-
rithmus detektiert eine Wolke, sobald die Kurve einen bestimmten Schwellen-
wert übersteigt. Wenn das geschieht, beginnt eine Durchsuchung unterhalb des
Schwellenwerts zur Bestimmung des Wolkenunterkante und oberhalb zur
Bestimmung der Extinktion der Wolke. Die Messgenauigkeit berechnet sich aus
der Entfernung zwischen der Höhe des Schwellenwerts und der gefundenen
Wolkenunterkante. Entsprechend wird bei der Extinktion verfahren. Der Schwel-
lenwert ist von der Höhe abhängig und wird über den Parameter "ThAlphaSt-
art(m-1E7)" definiert. Für eine einheitliche Betrachtung des Messergebnisse
werde Signal- zu Rauschwerte anstelle der direkten Rückstreuleistung betrachtet
(siehe Abb. 11).
Ausgabe 04, Mai 2009
Datenauswertung
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