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Metabolite; Glucosekonzentration - Siemens Rapidlab 1200 series Bedienungshandbuch

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Rapidlab 1200 Bedienungshandbuch: Systemübersicht und Verwendungszweck
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Wenn die Probe mit der Membran des Messsensors in Kontakt kommt, entsteht
aufgrund des Kalziumionenaustauschs in der Membran ein Potential. Dieses
Membranpotential wird mit dem konstanten Potential des Referenzsensors
verglichen. Das gemessene Endpotential ist proportional zur Konzentration der
Kalziumionen in der Probe. Das durch die elektrochemische Zelle erzeugte
Potential variiert mit der Ionenaktivität in den einzelnen Proben.

Metabolite

Die Rapidlab 1260 und 1265 Systeme analysieren neben dem pH-Wert, Blutgasen
und Elektrolyten die Konzentration von Glucose und Lactat in Blutproben.

Glucosekonzentration

Glucose ist das grundlegende Molekül im Kohlenhydratstoffwechsel.
Kohlenhydrate, die eine wichtige Nahrungs- und Energiequelle für den Körper
darstellen, werden in einfache Zucker, wie z. B. Glucose aufgespalten. Glucose
wird über den Darm aufgenommen, passiert die Leber und geht schließlich in das
Gefäßsystem über, wo sie zu den Zellen transportiert und verbrannt wird.
Der Glucosespiegel wird von einer Reihe von Faktoren beeinflusst. Die
Nahrungsaufnahme hat einen direkten Einfluss auf den Glucosespiegel. Die
Glucosekonzentration im Blut schwankt je nach dem Ernährungszustand und der
Tageszeit. Eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels spielt
Insulin, ein von spezialisierten Zellen in der Bauchspeicheldrüse gebildetes
Hormon. Durch Förderung der Glykogenese (Umwandlung von Glucose in
Glykogen) und Erhöhung der Zellpermeabilität für Glucose kann Insulin den
Glucosespiegel im Blut senken.
Die Bestimmung des Blutzuckerwertes ist hilfreich bei der Diagnose vieler
Stoffwechselstörungen. Die Glucosekonzentration ist bei allen Formen von
Diabetes mellitus erhöht, einschließlich bei Typ 1, Typ 2,
schwangerschaftsbedingtem Diabetes und den fünfzig anderen spezifischen
Formen. Weniger stark ausgeprägte Erhöhungen der Glucosekonzentration
kommen bei Prädiabetes vor und werden als gestörter Glucosestoffwechsel
bezeichnet. Diabetiker erleiden manchmal akute, lebensbedrohende metabolische
Krisen, wie z. B. typischerweise Ketoazidose bei Typ 1 oder hyperosmolare,
nicht-ketotische Hyperglykämie bei Typ 2. Niedrige Glucosekonzentrationen
entstehen am häufigsten durch Insulin-Überdosierungen, können aber auch durch
eine Reihe von Erkrankungen, die häufig als hypoglykämische Erkrankungen
zusammengefasst werden, verursacht werden. Zu den letzteren gehören
Insulinoma, IGF
-ausscheidender Tumor, künstliche Hypoglykämie,
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Postprandialsyndrom, schwere Lebererkrankungen, endokrine Erkrankungen, die
sich durch einen Mangel an Gluconeogenesehormonen auszeichnen, und einige
Zustände nach Operationen am Magen. Extreme Störungen der
Glucosekonzentration zeigen einen möglicherweise lebensbedrohenden,
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pathophysiologischen Zustand an, der umgehend behandelt werden muss.
02092334 Rev. V

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