Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Rapidlab 1200 Bedienungshandbuch: Systemübersicht und Verwendungszweck
1-45
+
Anomale Na
-Konzentrationen werden durch Gesamtkörperwassermangel bzw.
-überlastung oder Natriummangel bzw. -überlastung verursacht. Diese anomalen
Konzentrationen entstehen durch verschiedene klinische Zustände, wie z. B.
Stauungsinsuffizienz, Lebererkrankungen (Zirrhose), Nierenerkrankungen,
neuropsychiatirische Störungen (die zu einer anomalen Flüssigkeitseinnahme
führen), intravenöse Flüssigkeitsbehandlung, übermäßiger Flüssigkeitsverlust
(Erbrechen, Diarrhoea, Hitzschlag), Arzneimittelbehandlung (Diuretika),
Diabetes mellitus (führt zur osmotischen Diurese) und Störungen des Haushaltes
von Hormonen, die die Natrium- und Wasserausscheidung regulieren (ADH,
Mineralocorticoid, Glucocorticoid). Eine extrem anomale Natriumkonzentration
kann in sich unmittelbar veränderte Geisteszustände, Stupor, Koma, Anfälle,
Gehirnschwellungen und Gehirndehydration hervorrufen, was zu Hirnblutungen
oder letztlich zum Tod führen kann. Extreme Störungen der Natriumkonzentration
zeigen einen möglicherweise lebensbedrohenden, pathophysiologischen Zustand
6,12
an, der umgehend behandelt werden muss.
Natriumsensor
Der Natriumsensor ist eine Halbzelle, die zusammen mit dem externen
Referenzsensor eine komplette elektrochemische Zelle bildet. Der Sensor enthält
einen Silber-/Silberchloriddraht, der sich in einer konstanten Elektrolytlösung aus
Natrium- und Chloridionen befindet. Die Elektrolytlösung wird von der Probe
durch eine Membran getrennt. Dabei handelt es sich um eine speziell formulierte
Glaskapillare, die hochselektiv auf Natriumionen reagiert, ohne auf andere in
klinischen Proben vorkommende Kationen zu reagieren.
Wenn die Probe mit der Membran des Sensors in Kontakt kommt, entsteht
aufgrund des Natriumionenaustauschs in der Membran ein Potential. Dieses über
die gesamte Membran entstehende Potential wird mit dem konstanten Potential
des externen Referenzsensors verglichen. Das gemessene Endpotential ist
proportional zur Konzentration der Natriumionen in der Probe. Das durch die
elektrochemische Zelle erzeugte Potential variiert mit der Ionenaktivität in den
einzelnen Proben.

Kaliumkonzentration

+
+
Kalium (K
) ist eines der wichtigsten intrazellulären Kationen. K
spielt
bei der Erhaltung des Zellmembranenpotentials im neuromuskulären Gewebe
eine bedeutende Rolle. Die intrazelluläre Kaliumkonzentration beträgt
normalerweise 150 mmol/l, während die extrazelluläre Kaliumkonzentration nur
4 mmol/l ausmacht. Ein extrazellulärer Kaliummangel verursacht einen Anstieg
des transmembranösen elektrischen Potentialgradienten, was die Impulsbildung
und -übertragung im Rahmen der Muskelkontraktion verhindert.
02092334 Rev. V

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis