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Rapidlab 1200 Bedienungshandbuch: Systemübersicht und Verwendungszweck
1-41
Die innere pH-Elektrode detektiert die Änderung in der
Wasserstoffionenkonzentration in der Chlorid-Bikarbonat-Lösung und erzeugt ein
Halbzellenpotential. Wenn dieses Potential mit dem konstanten Potential der
Referenzelektrode verglichen wird, entspricht das gemessene Ergebnis der
Änderung des pH-Werts in der Chlorid-Bikarbonat-Lösung. Die Änderung des
pH-Werts ist proportional zum Logarithmus des pCO
-Werts
2
(Kohlendioxidpartialdruck).
Sauerstoffdruck (pO
)
2
Sauerstoff (O
) ist für den Zell- und Gewebemetabolismus des Körpers
2
lebenswichtig. Die Sauerstoffzufuhr zu den Zellen erfolgt über das
kardiopulmonale System. Der Sauerstofftransport erfolgt in vier Schritten: der
Konvektion und Diffusion des Sauerstoffs aus der Luft in den Lungenkreislauf,
der Bindung des O
aus der Lunge an Hämoglobin in den Erythrozyten, dem
2
Transport des O
durch die Arterien zur Zelle und schließlich der Freisetzung in
2
das Gewebe und der Verbrennung des O
auf zellulärer Ebene.
2
Da der intrazelluläre Sauerstoffdruck (Sauerstoff-Partialdruck, pO
) nicht
2
gemessen werden kann, gilt der arterielle Sauerstoff-Partialdruck pO
als
2
klinische Beurteilungsgrundlage für den arteriellen Sauerstoffstatus. Die Messung
des pO
(A)-Werts, der den Sauerstoff-Partialdruck in arteriellem Blut wiedergibt,
2
gibt Aufschluss über den Druck, also die Antriebskraft, mit der Sauerstoff
aufgrund des Druckunterschieds von einem Ort an einen anderen diffundiert.
Obwohl es sich dabei nicht um eine Messung des O
-Gehalts handelt, lässt sich
2
anhand dieses aus einer Probe mit arteriellem Blut ermittelten Werts die Fähigkeit
der Lunge zum Gasaustausch beurteilen.
Um die Sauerstoffversorgung umfassend beurteilen zu können, sind oft weit mehr
Labortests als eine einfache Blutgasmessung erforderlich. Um die klinische
Signifikanz des arteriellen Sauerstoffstatus entsprechend interpretieren zu können,
muss das Atmungssystem und der Säure-Basen-Haushalt beurteilt werden. Bei
vielen Patienten kann jedoch bereits allein aufgrund der Blutgasmessung unter
Berücksichtigung des klinischen Befunds und der Patientenanamnese eine
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Diagnose gestellt und eine erfolgreiche Behandlung eingeleitet werden.
Der Wert dieses Analyts zeigt die Fähigkeit der Lungen an, Sauerstoff an das Blut
abzugeben. Hypoxie (niedriger pO
-Wert) kann trotz angemessener Atmung bei
2
parenchymatösen Lungenerkrankungen (Lungenentzündung, Asthma,
Lungenödem und Lungenfibrose) infolge pulmonalen Blut-Shuntens auftreten.
Ein extrem niedriger pO
-Wert zeigt einen möglicherweise lebensbedrohenden,
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6,7
pathophysiologischen Zustand an, der umgehend behandelt werden muss.
02092334 Rev. V

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