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Siemens Rapidlab 1200 series Bedienungshandbuch Seite 68

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Hauptsächlich erfolgt die Kaliumausscheidung über die Niere, die hauptsächlich für die
Regulierung des Kaliumhaushalts verantwortlich ist. In der Tat ist die Niere eher darauf
ausgelegt, Natrium rückzuresorbieren und Kalium auszuscheiden, sodass die Niere in
Fällen, in denen keine Kaliumaufnahme erfolgt, einige Zeit benötigt, um sich
entsprechend anzupassen und die Ausscheidung von Kalium zu stoppen. Die
extrazelluläre Kaliumkonzentration wird durch zwei Hormone, Insulin und Aldosteron,
beeinflusst. Sowohl Insulin als auch Aldosteron beeinflussen die interzelluläre Aufnahme
von Kalium, während Aldosteron eine erhöhte Kaliumausscheidung durch die Niere
bewirkt.
Hohe K
übermäßiger Kaliumersatz, Arzneimitteleffekten (einschließlich einiger Diuretika),
hämolytische Erkrankungen oder Quetschverletzungen verursacht. Niedrige
Konzentrationen entstehen durch gastrointestinale Verluste, Mangeldiäten oder
Arzneimittelwirkungen (die meisten Diuretika). Andere Stoffwechselstörungen
(Säure-Basen-Haushalt, Mineralocorticoid, Glucocorticoid, Insulinwirkungen) können
auch anormale Kaliumkonzentrationen hervorrufen. Eine extrem anomale
Kaliumkonzentration kann in sich unmittelbar neuromuskuläre Paralyse, Atemversagen,
Herzarrhythmie oder -stillstand hervorrufen. Extreme Störungen der Kaliumkonzentration
zeigen einen möglicherweise lebensbedrohenden, pathophysiologischen Zustand an, der
umgehend behandelt werden muss.
Kaliumsensor
Der Kaliumsensor ist eine Halbzelle, die zusammen mit dem externen Referenzsensor
eine komplette elektrochemische Zelle bildet. Der Sensor enthält einen Silber-/
Silberchloriddraht, der sich in einer Elektrolytlösung mit einer konstanten Konzentration
von Kaliumionen befindet. Die Membran, die aus dem in einer Weich-PVC
(Polyvinylchlorid)-Matrix immobilisierten Ionophor Valinomycin besteht, trennt die
Elektrolytlösung von der Probe. Valinomycin ist ein neutraler Ionenträger, der
hochselektiv für Kaliumionen ist, ohne auf andere in klinischen Proben vorhandene
Kationen zu reagieren.
Wenn die Probe mit der Membran des Kaliumsensors in Kontakt kommt, entsteht
aufgrund des Kaliumionenaustauschs ein Membranpotential. Dieses im Kaliumsensor
entstehende Potential wird mit dem konstanten Potential des externen Referenzsensors
verglichen. Das gemessene Endpotential ist direkt proportional zur Konzentration der
Kaliumionen in der Probe. Das durch die elektrochemische Zelle erzeugte Potential
variiert mit der Ionenaktivität in den einzelnen Proben.
02092334 Rev. V
Rapidlab 1200 Bedienungshandbuch: Systemübersicht und Verwendungszweck
+
-Konzentrationen werden gewöhnlich durch Niereninsuffizienz (oder Versagen),
6.12

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