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Rapidlab 1200 Bedienungshandbuch: Systemübersicht und Verwendungszweck
1-47

Cloridkonzentration

Chlorid (Cl¯) ist das wichtigste extrazelluläre Anion im Körper. Cl¯ trägt
wesentlich zur Erhaltung der elektrischen Neutralität und der normalen
Osmolarität sowie der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts bei. Hauptsächlich
sind die Nieren für die Chloridregulation im Körper verantwortlich. Die
Serumkonzentration von Chlorid geht normalerweise parallel mit dem Anstieg
oder der Abnahme der Natriumkonzentration einher. Klinisch sagt der
Serumchloridspiegel allein wenig aus. Eine Änderung der Chloridkonzentration
gibt nicht viel Aufschluss über den Zustand eines Patienten; sie muss deshalb in
Zusammenhang mit dem allgemeinen Flüssigkeits- und Elektrolytstatus beurteilt
werden.
Dieser Test wird meistens dazu benutzt, um zwischen einer Additionsazidose
(Ketoazidose, Lactatazidose, Urämie, Vergiftung mit spezifischen Wirkstoffen)
und einer hyperchlorämischen Azidose (Alkaliverlust bei schwerer Diarrhoe,
Hypoaldosteronismus, Kalium sparenden Diuretika, Nierentubulusazidose) zu
unterscheiden. Ist keine Azidose vorhanden, tendieren die Chloridkonzentrationen
im Plasma den Natriumkonzentrationen zu gleichen. Daher ist die
7,13
Chloridkonzentration bei Dehydration hoch und bei Hyperhydration niedrig .
Chloridsensor
Der Chloridsensor ist eine Halbzelle, die zusammen mit dem externen
Referenzsensor eine komplette elektrochemische Zelle bildet, mit der die
Chloridkonzentration in einer Probe gemessen werden kann. Der Sensor enthält
einen Silber-/Silberchloriddraht, der sich in einer Elektrolytlösung mit einer
konstanten Konzentration von Chloridionen befindet. Die Membran besteht aus
einer derivatisierten quaternären Ammoniumverbindung, die in einer
Polymermatrix immobilisiert ist. Sie fungiert als Ionenaustauscher mit einer
hohen Selektivität für Chloridionen, ohne auf andere in der Probe vorhandene
Ionen zu reagieren, und trennt die Elektrolytlösung von der Probe.
Bei Kontakt der Probe mit der Membran des Chloridsensors erfolgt an der
Membran ein Austausch von Chloridionen, wodurch ein Membranpotential
erzeugt wird. Dieses im Chloridsensor entstehende Potential wird mit dem
konstanten Potential des externen Referenzsensors verglichen. Das gemessene
Endpotential ist direkt proportional zur Konzentration der Chloridionen in der
Probe. Das durch die elektrochemische Zelle erzeugte Potential variiert mit der
Ionenaktivität in der Probe.
02092334 Rev. V

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