B.1.2 Aufbau des Nettodatenblocks
Der Nettodatenblock ist in zwei Bereiche aufgeteilt:
f PKW (Parameter-Kennung-Wert)-Bereich
f PZD (Prozessdaten)-Bereich
Mittels des PKW-Bereichs wird der Parameteraustausch zwischen zwei Kommunikationspart-
nern, d.h. Lesen und Schreiben von Parameterwerten und Lesen der Parameterbeschreibung
durchgeführt.
Der PZD-Bereich beinhaltet die für die Automatisierung notwendigen Signale:
Steuerwort und Sollwerte vom Master zum Slave
Statuswort und Istwerte vom Slave zum Master
Beide Bereiche zusammen ergeben den Nettodatenblock. Dieser Aufbau gilt für das Auftrags-
telegramm (Master ⇒ Slave) als auch für das Antworttelegramm (Slave ⇒ Master)
PKE: Parameter-Kennung (PKE) dient zur Kennzeichnung und Veranlassung von Aufträgen
und Antworten zur Bearbeitung von Parametern und besitzt immer die Länge ein Wort ( = 16 Bit)
PWE-Element: Parameterwert gegebenenfalls mit Zusatz oder sonstigen Bediendaten. Sollen
nur PZD-Daten im Nettodatenblock übertragen werden, kann die Anzahl PKW-Elemente auch
0 sein.
PZD1-PZDn: Prozessdaten (Steuer-/Statuswort und Soll-/Istwerte). In diesem Bereich werden
die notwendigen Soll- und Istwerte übertragen. Die Länge dieses Bereichs muss zwischen dem
Antrieb und der Steuerung immer fest vereinbart werden.
Sollen nur PKW-Daten im Nettodatenblock übertragen werden, kann die Anzahl der PZD-Ele-
mente auch 0 sein.
Im PZD1 ist je nach Übertragungsrichtung immer das Steuerwort oder das Statuswort zu über-
tragen. In den nachfolgenden Prozessdaten PZD2 bis PZDn werden die Sollwerte bzw. Istwerte
gesendet.
B.1.3 Busadressen
Die Busadressen werden mit Hilfe des Parameters P 120 KOM Antriebsadresse eingestellt. Die
Adresse 32 ist die Broadcastadresse.
B.1.4 Spiegel-Telegramm
Der Bus-Master hat die Möglichkeit, vom Slave ein Spiegel-Telegramm anzufordern. Der Mas-
ter sendet ein Telegramm zum entsprechenden Slave, das sich von einem normalen Tele-
gramm nur dadurch unterscheidet, dass das Bit Nr. 7 im Adreßbyte ADR gesetzt ist.
Der Slave sendet dieses Telegramm sofort nach dem Empfang als Antwort-Telegramm an den
Master zurück.
Mit dem Spiegel-Telegramm kann die Funktionsfähigkeit der Datenübertragung zwischen Mas-
ter und Slave geprüft werden. Dies ist z.B. bei einer schrittweisen Inbetriebnahme oder für die
Fehlereingrenzung im Bus-System von Vorteil.
Betriebsanleitung BKD 6 / ...7000 BKF 12 / ...7000
USS-Protokoll
Dokument-Nr.: 5.98066.07
B
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