Parametereinstellungen
In diesem Untermenü können Werte verändert bzw. Funktionen ein- oder ausgeschaltet werden, die kanalübergreifend für
die gesamten Reglerbaugruppen gelten. Der Zugriff ist auch hier in verschiedene Berechtigungsebenen unterteilt, die durch
ein Passwort geschützt sind. Passworteingabe und Zugriffsverwaltung werden im Kapitel „Optionen" näher beschrieben.
Die nachfolgende Darstellung zeigt die Werte, die in den Zugriffsebenen „Level 0" und „Level 1" verändert werden können.
Toleranzbandüberwachung
Die Toleranzbandfunktion ermöglicht eine automatische Überwachung des Spritzgießprozesses auf Einhaltung der
eingegebenen Sollwerte. Es können Toleranzbandfenster für die Temperatur- bzw. Strom-Regelung eingegeben werden,
diese gelten dann für alle angeschlossenen Regelzonen. Im Datenverbund mit der Spritzgießmaschine können mit der
Überwachungsfunktion verschiedene wechselseitige Aktionen ausgelöst werden, z. B. Absenkung des Heißkanals bei
Maschinenstörung oder Unterbrechung des Spritzbetriebes bei Störungen im Heißkanalsystem. Hierzu muß jedoch auch
eine Verbindung zwischen Regelgerät und Maschine, z. B. über die Signalleitung 24V, Art.-Nr. 60070.019, hergestellt
werden. Alternativ oder zusätzlich kann ein optisches oder akustisches Signalgerät an dem Signalstecker 230V
angeschlossen werden. Die Belegung sind im Kapitel „Stecker- und Anschlußbelegung" beschrieben.
Freigabeverzögerungszeit
Diese dient zur verzögerten Abschaltung einer Fehlermeldung bei Toleranzbandabweichungen, um dem Heißkanal-System
nach der Aufheizphase eine ausreichende Zeit zum Aufbau eines hinreichend stabilen thermischen Zustandes zu
ermöglichen.
Grenzwerte für Toleranzbandfunktion
In der Toleranzband-Funktion stehen jeweils zwei Wertepaare für die Temperatur- und Strom-Überwachung zur Verfügung.
Das innere Wertepaar ist zur Einstellung einer Warngrenze gedacht, wenn die Prozeßdaten nur gering von den
Sollwertvorgaben abweichen. Hierdurch können auftretende Probleme frühzeitig erkannt werden. Das äußere Wertepaar
dient zur Generierung von Störmeldungen, wenn die aktuellen Prozeßdaten weit von den Sollwertvorgaben abweichen. Die
Warn- und Stör-Meldungen sind über separate Ausgänge am Regelgerät abgreifbar.
Die Einstellungen wirken relativ zum Sollwert, d. h. bei z. B. „Warngrenze oben = 5°C" und „Warngrenze unten = 5°C" wird
eine Warnmeldung bei Abweichungen von > ±5°C um den Sollwert ausgegeben. Dies hat den Vorteil, daß bei Änderungen
der Solltemperatur oder unterschiedlichen Einstellungen der verschiedenen Kanäle die Grenzwerte nicht angepaßt werden
müssen.
Austrocknungsbetrieb (Level 1)
Bei 230V-Heizungen wird nach dem Einschaltvorgang immer eine Austrocknungsphase durchlaufen, um eine evtl.
vorhandene Restfeuchtigkeit im Heißkanal-System zu beseitigen. Hierbei arbeitet das HPS-C-Regelsystem im
Phasenanschnitt-Modus, um eine Beschädigung der angeschlossenen Heizlasten zu vermeiden. Gegenüber dem im
Betriebsanleitung HPS-C - TS
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