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Kupplung; Vergaser - BMW R 25/3 Handbuch

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einer Steigleitung im Zylinder und Zylinderkopf zu den Schwinghebeln. Das von der Kurbelwelle und den Pleueln
abgeschleuderte Öl wird unmittelbar an Kolben, Zylinder und Steuerwelle gespritzt. Das Ablauföl aus der
Schwinghebelkammer fließt durch die Stoßstangen-Schutzrohre zurück und schmiert dabei die Ventilstößel. Alles
Öl sammelt sich wieder im Kurbelgehäuse und fließt über ein Grobsieb zurück in den Ölsumpf.
Das Feinsieb im Ölsumpf für das Ansaugöl der Ölpumpe ist alle 10000 km vom Kurbelgehäuse unten nach
Abnahme der Ölwanne abzubauen und in Benzin zu reinigen.

8. Kupplung

Die Motorleistung wird über die Einscheiben-Trockenkupplung zum Getriebe übertragen.
Eine Tellerfeder (2) preßt die durch eine Membrane (5) mit dem Schwungrad (1) längs verschiebbar verbundene
Druckplatte (4) gegen die beiderseits mit Kupplungsbelag versehene Kupplungsscheibe (7) und gegen den fest
mit dem Schwungrad verbundenen Druckring (6). Auf diese Weise wird die Kupplungsscheibe (7), welche
drehsteif, aber längsverschiebbar auf der gefederten An-
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triebswelle (9) des Getriebes sitzt, mitgenommen. Die Kurbelwelle (3) ist mit der Getriebe-Antriebswelle (9)
gekuppelt. Der Bedienungshebel für die Kupp-
lung am linken Lenkergriff wirkt über einen Bowdenzug auf den am Getriebe befindlichen Ausrückhebel (10). Die
Unterbrechung der Kraftübertragung zwischen Motor und Getriebe erfolgt durch Anziehen des Kupplungshebels.
Die Druckplatte (4) wird dadurch von der Kupplungsscheibe (7) durch die Druckstange (8) abgehoben.
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Die Einscheiben-Trockenkupplung verlangt keine Wartung. Richtige Handhabung erhöht die Lebensdauer ganz
wesentlich. Beim Anfahren nur wenig Gas geben und die Kupplung langsam eingreifen lassen. Ruckhaftes Einkuppeln
bei hoher Drehzahl des Motors verschleißt nicht nur den Kupplungsbelag schneller, sondern beansprucht sämtliche
Teile des Antriebs, wie auch die Bereifung, außerordentlich stark. Eine am Getriebegehäusedeckel befindliche Feder
drückt den Ausrückhebel am Getriebe zurück und spannt den Bowdenzug. Durch die allmählich stattfindende Abnützung
der Kupplungsbeläge wird ein Nachstellen der Kupplung notwendig. Dazu bewege man den Ausrückhebel am Getriebe
an seinem unteren Ende mit der Hand nach vorn, wobei sich dieser Bewegung erst nach ca. 5 mm ein spürbarer,
verstärkter Druck entgegenstellen darf. Ist dieser Weg kleiner, so ist die Einstellschraube des Bowdenzuges am
Kupplungshandhebel an der Lenkstange nachzustellen, bis der richtige Abstand hergestellt ist.

9. Vergaser

Der angebaute Kolbenschieber-Vergaser ist je nach Lieferlage ein Bing- oder ein SAWE-Vergaser. Beide
Vergaserbaumuster haben etwa die gleiche Wirkungsweise, die nachfolgend für jeden Vergaser beschrieben ist.
Bingvergaser 1/24/41
Der Kraftstoffzufluß zum Vergaser wird durch den Schwimmer (1) und die, von ihm betätigte Schwimmernadel (3)
reguliert. Zur Vermeidung von Unregelmäßigkeiten bei Erschütterungen ist der Schwimmer mit einem Dämpfungsring
(2) ausgestattet. Außerdem ist ein Kurvenausgleichbehälter vorgesehen, durch den
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trotz Absinkens des Kraftstoffes im Schwimmergehäuse beim Kurvenfahren infolge Einwirkung der Zentrifugalkraft ein
zu armes Gemisch vermieden wird. Durch den Schwimmergehäusearm gelangt der Kraftstoff in die Leerlaufbohrung
(12), sowie in die Hauptdüse (5), welche in die Nadeldüse (6) eingeschraubt ist. Der sich abwärts bewegende Kolben im
Zylinder erzeugt bei geöffnetem Ansaugventil einen Unterdruck im Vergaserdurchgang (15). Bei geschlossenem Gas-
schieber (11) wird aus der Leerlaufdüse (13) Kraftstoff und aus der Bohrung (14) Luft zum Leerlauf entnommen. Die für
den Leerlauf erforderliche Luft wird mit der Regulierschraube (4) eingestellt. Die Grobeinstellung des Leerlaufes erfolgt
vorher mittels der Gasschieberstellschraube (7). Der Gasschieber wird mit dem Seilzug (17) geöffnet und durch die
Schieberfeder (16) geschlossen. Die Düsennadel (9) hängt im Gasschieber und ragt mit dem konisch verjüngten Teil in
die Nadeldüse (6). Da sich Gasschieber und Düsennadel zusammen bewegen, vergrößert oder verkleinert sich der
Durchlaß mit der Stellung des Gasschiebers. Ein Teil der vom Filter gereinigten Ansaugluft strömt auch bei geringer
Gasschieberöffnung durch den kleinen Luftkanal (8) in den Mischkammereinsatz (10), in welchem eine Vorvermischung
des Brennstoffes mit Luft erfolgt. Der Hauptluftstrom, welcher auf den erhöhten Mischkammereinsatz prallt, verursacht
einen verstärkten Unterdruck, wodurch die Zerstäubung vervollständigt wird. Der Vergaser ist im Werk auf die
handelsüblichen Kraftstoffe eingestellt, eine Veränderung der Düsengröße, sowie der Nadelstellung ist deshalb zu
vermeiden. Damit für den Fall einer undichten Schwimmernadel der Kraftstoff nicht über die Ansaugleitung in den

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