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Elektronisches Ventil; Überhitzungssollwert (Parameter P3) - Carel MPXPRO Bedienungsanleitung

Elektronische steuerung
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GER
F5+1
F5
F1
F1-Frd
F6
FAN
F7
0%
F5+1
F5
F1
F1-Frd
F6
FAN
F7
0%
Legende
Sd
Verdampferfühler
Sv
Virtueller Fühler
F5
Ventilator-Cut-off -Temperatur

5.8 Elektronisches Ventil

Überhitzungssollwert (Parameter P3)
Par.
Beschreibung
P3
Überhitzungssollwert
SH
Überhitzung
tGS
Temperatur des überhitzten Gases
tEu
Gesättigte Verdampfungstemperatur
PPU
Prozentsatz der Ventilöff nung
Der Parameter, mit dem die Regelung des elektronischen Ventils ausgeführt
wird, ist die Überhitzungstemperatur; sie gibt eff ektiv an, ob am Ende
des Verdampfers Flüssigkeit vorhanden ist oder nicht. Die Überhitzung
wird berechnet als Diff erenz zwischen der Temperatur der überhitzten
Gases (gemessen mittels Temperaturfühler am Verdampferende) und
der gesättigten Verdampfungstemperatur (berechnet anhand des
Messwertes eines Druckwandlers am Verdampferende und anhand der
Umwandlungskurven Tsat(P) jedes Kältemittels).
Überhitzung = Temperatur des überhitzten Gases - Gesättigte
Verdampfungstemperatur
Eine hohe Überhitzung bedeutet, dass der Verdampfungsprozess
lange vor dem Verdampferende abgeschlossen wurde und dass der
Kältemittelfl uss durch das Ventil unzureichend ist. Dies führt zu einer
Verminderung der Kühlleistung aufgrund einer nicht vollständigen
Ausnutzung des Verdampfers. Damit muss die Ventilöff nung also erhöht
werden. Umgekehrt bedeutet eine niedrige Überhitzung, dass der
Verdampfungsprozess am Verdampferende nicht abgeschlossen ist, und
dass noch eine bestimmte Menge an Flüssigkeit im Verdichtereinlass
vorhanden ist. Damit muss die Ventilöff nung also reduziert werden.
Der Arbeitsbereich der Überhitzung ist nach unten begrenzt: Bei
einem übermäßigen Durchfl uss durch das Ventil liegt die gemessene
Überhitzung um 0 K. Dies weist auf das Vorhandensein von Flüssigkeit
hin, auch wenn deren eff ektiver Prozentanteil im Vergleich zum Gas nicht
quantifi ziert werden kann.
Für den Verdichter besteht also ein unbestimmtes Risiko, das es zu
vermeiden gilt. Eine hohe Überhitzung entspricht wie gesagt einem
unzureichenden Kältemitteldurchfl uss. Die Überhitzung muss also
immer über 0 K liegen und einen stabilen, vom Ventil-Geräte-System
zugelassenen Mindestwert besitzen. Eine niedrige Überhitzung entspricht
einer wahrscheinlichen Instabilität aufgrund des näher kommenden
turbulenten Verdampfungsprozesses an der Fühlermessstelle.
MPXPRO - +0300055DE rel. 1.5 - 05.05.2017
Sd-Sv
F0 = 1
t
t
Sd
F0 = 2
t
t
Fig. 5.q
F1
Verdampferaktivierungsschwelle
Frd Ventilatoraktivierungsschaltdiff erenz
t
Zeit
Def.
Min.
Max.
10.0
0.0
25.0
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Tab. 5.y
Die Regelung des Expansionsventils muss also immer mit extremer
Präzision und Reaktionsfähigkeit um den Überhitzungssollwert
herum erfolgen, der im Intervall 3...14 K fast immer variabel ist.
Sollwerte außerhalb dieses Intervalls kommen selten vor und sind
an Sonderanwendungen gebunden. Die Parameter SH, tGS, tEu und
PPU sind reine Anzeigevariablen und dienen der Überwachung des
Kälteprozesses.
EEV
Legende
T
Temperatur des überhitzten Gases
E
Verdampfer mit Zwangsluftumlauf
LowSH: Schwelle für niedrige Überhitzung (Param. P7)
Die Schutzfunktion greift ein, um zu vermeiden, dass zu niedrige
Überhitzungswerte zu Kältemittelrückfl üssen zum Verdichter führen.
M.E.
Sinkt die Überhitzung unter die Schwelle, tritt das System in den Zustand
K
der niedrigen Überhitzung ein, und die Intensität, mit der das Ventil
K
°C/°F
geschlossen wird, steigt: Je tiefer die Überhitzung unter die Schwelle
°C/°F
sinkt, desto höher ist die Intensität der Ventilschließung. Die LowSH-
%
Schwelle muss geringer oder gleich dem Überhitzungssollwert sein. Die
Integralzeit der niedrigen Überhitzung gibt die Intensität der Reaktion
an: Je niedriger die Zeit, desto stärker die Intensität der Reaktion. Siehe
Absatz 6.10.
Par.
Beschreibung
P7
LowSH: Schwelle für niedrige Überhitzung
36
CAREL
MPXPRO
!
MPXPRO
P
T
E
Fig. 5.r
Elektronisches Expansion-
EEV
sventil
P
Verdampfungsdruck
Def.
Min.
Max.
7.0
-10.0
M.E.
P3
K
Tab. 5.z

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