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Funktion Smooth Lines; Parameter-Set-Wechsel Über Parameter; Schutzfunktionen; Lowsh Niedrige Überhitzung - Carel MPXPRO Bedienungsanleitung

Elektronische steuerung
Inhaltsverzeichnis

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Funktion Smooth Lines

Die neue Funktion Smooth Lines lässt die Verdampferleistung auf der
Grundlage der reellen Kälteanforderung optimieren und ermöglicht
somit eine effi zientere und stabilere Regelung der Kühlstelle. Anders
als beim derzeitigen modulierenden Thermostat (OSH) beseitigt diese
Funktion komplett die traditionelle Ein/Aus-Regelung, regelt die interne
Temperatur ausschließlich mit dem elektronischen Ventil und steuert
den Überhitzungssollwert anhand einer genauen PI-Regelung auf der
Grundlage der eff ektiven Regeltemperatur an. Hauptmerkmale:
Der Überhitzungssollwert für die Ansteuerung des elektronischen
Ventils variiert zwischen einem Minimum (traditioneller Sollwert
P3) und Maximum (P3+PHS: max. Off set-Wert) anhand einer
(voreingestellten) PI-Regelung auf der Grundlage der Regeltemperatur
und deren eff ektiven Abstandes vom entsprechenden Sollwert St.
Die Temperatur innerhalb der Kühlstelle kann knapp unter den
Sollwert St sinken; dabei wird die Regelung nicht gestoppt, sondern
nur das elektronische Ventil geschlossen.
Die Temperaturregelung (und somit das Magnetventil) bleibt immer aktiv;
einzig das elektronische Ventil stoppt den Kältemittelfl uss im Verdampfer.
Einfache Verwendung, weil das Gerät selbst die Regelung automatisch
an den Betrieb anpasst, ohne dass besondere Parametereinstellungen
erforderlich sind.
Die erzielten Eff ekte sind:
Beseitigung der Temperatur- und Überhitzungsschwankung aufgrund
des Erreichens des Sollwertes
Stabile Temperatur- und Überhitzungsregelung
Maximierte Energieeinsparung aufgrund der Stabilisierung der Last
MAX
SH set
MIN
Temp. set
Fig. 6.ak
Par
Descrizione
PSM
Smooth Lines - Aktivierung der Funktion
PLt
Smooth Lines - Ausschalt-Off set für Rege-
lung unter Sollwert
PHS
Smooth Lines - Max. Überhitzungs-Off set
Anmerkungen: Smooth Lines ist nicht mit der traditionellen,
gleitenden Saugdruckregelung (Floating Suction) kompatibel, sondern
muss mit dem neuen Algorithmus Rack Smart Set verwendet werden.
Parameter-Set-Wechsel über Parameter
Während des Normalbetriebs des Steuergerätes kann ein bestimmtes
Parameter-Set, das mit dem Programmierstick MXOPZKEYA0 vorgeladen
wurde, aufgerufen werden. Der entsprechende Parameter ist HSc (nicht
sichtbar als Default-Einstellung); das Parameter-Set kann zwischen 1
und Hdn (Anzahl der verfügbaren Sets) gewählt werden. Nach der
Bestätigung des Wertes mit der SET-Taste startet MPXPRO neu, um die
erneute Initialisierung aller Regelalgorithmen und Schutzfunktionen
zu garantieren. Das Parameter-Set kann durch Umschalten eines
eigens konfi gurierten digitalen Einganges auf den Wert 13 gewechselt
werden. In diesem Fall stehen das Parameter-Set 1 (DI nicht aktiv) und
das Parameter-Set 2 (DI aktiv) zur Auswahl. Der Wechsel des Parameter-
Sets erfolgt bei Zustandsübergang. Ein Parameter-Set kann auch über
das Überwachungsgerät aufgerufen werden. Dieser Vorgang erfordert
die Eingabe eines Funktionsaktivierungscodes. Für den Wechsel des
Parameter-Sets über das Überwachungsgerät muss der Parameter HSP
auf den Wert 1313 gesetzt werden; anschließend wird das gewünschte
Parameter-Set über den Parameter HSc gewählt. Ist HSP nicht auf den Wert
1313 gesetzt, kann der Parameter HSc nur gelesen werden. Nach der Wahl
des Parameter-Sets über HSc, 30 Minuten nach der letzten Einstellung
oder beim Neustart des Steuergerätes wird der Wert HSP auf Null gesetzt.
t
Def
Min
Max
UM
0
0
1
2.0
0.0
10.0
°C/°F
15.0
0.0
50.0
K
47
NB: Beim Wechsel des Parameter-Sets über den digitalen Eingang,
den Parameter oder das Überwachungsgerät werden die Werte der
Netzwerkparameter H0, In und Sn beibehalten; die im vorgeladenen
Parameter-Set vorhandenen Werte werden ignoriert.
Nach der Wahl des aufzurufenden Parameter-Sets nimmt der Parameter
HSS den Wert des geladenen Sets an. Wird in der Folge mindestens ein
Parameter geändert, wird zum Wert von HSS 0,1 addiert.
Beispiel: Das Parameter-Set 2 wurde soeben geladen; HSS hat den Wert 2.0.
Wird das Parameter-Set in der Folge geändert, nimmt HSS den Wert 2.1 an.

6.10 Schutzfunktionen

LowSH Niedrige Überhitzung
Um zu vermeiden, dass zu niedrige Überhitzungswerte Kältemittelrückfl üsse
zum Verdichter oder starke Systemunstabilitäten (Schwankungen)
verursachen, kann eine Schwelle für niedrige Überhitzung eingestellt werden,
unterhalb welcher eine Schutzfunktion auslöst. Sobald die Überhitzung unter
die Schwelle sinkt, tritt das System in den Zustand der niedrigen Überhitzung
ein und aktiviert eine Integralregelung, die zur normalen Regelung für eine
schnellere Schließung des elektronischen Ventils hinzukommt. Praktisch
erhöht sich die "Reaktionsintensität" des Systems. Bleibt das Gerät für eine
bestimmte Zeit im Zustand der niedrigen Überhitzung, löst es automatisch
einen Alarm für niedrige Überhitzung aus und zeigt auf dem Display die
Meldung 'LSH' an. Die Meldung der niedrigen Überhitzung wird automatisch
resettiert, sobald die Bedingungen nicht mehr bestehen oder die Regelung
stoppt (Stand-by). Bei der Aktivierung des Zustandes niedrigen Überhitzung
kann das eventuelle Magnetventil zwangsgeschlossen werden (Par. P10).
Par. Beschreibung
P7
LowSH: Schwelle für niedrige Überhitzung
P8
LowSH: Integralzeit - 0 = Funktion deaktiviert
P9
LowSH: Alarmverzögerung - 0 = Alarm deaktiviert 600
SH
P7
ON
LowSH
OFF
ON
ALARM
OFF
Fig. 6.al
Legende
SH
Überhitzung
LowSH
Schutz gegen niedrige Überhitzung P9
ALARM
Alarm
MOP Max. Verdampfungsdruck
Beim Start-up oder Neustart einer Anlage ist es möglich, dass die
Verdichter die Kälteanforderungen aller Kühlstellen vorübergehend nicht
zu erfüllen imstande sind. Dies kann zu einer übermäßigen Erhöhung des
Verdampfungsdrucks und somit der gesättigten Verdampfungstemperatur
führen. Sobald der Verdampfungsdruck, ausgedrückt in gesättigten
Grad, über die eingestellte Schwelle steigt, tritt das System nach einem
einstellbaren Zeitraum in den MOP-Schutzzustand ein: Die Steuerung
stoppt die PID-Überhitzungsregelung und schließt das Ventil mit eigener
Integralwirkung graduell, um den Verdampfungsdruck unter die eingestellte
Schwelle zu führen. Das Reset der Schutzfunktion ermöglicht eine graduelle
Rückkehr zu den Betriebsbedingungen; bei nicht mehr bestehenden
kritischen Bedingungen arbeitet die Steuerung gleichzeitig mit höheren
Überhitzungssollwerten bis zum automatischen Reset der Schutzfunktion.
Achtung : Führt diese Aktion zur kompletten Schließung des
elektronischen Ventils, wird auch das Magnetventil geschlossen, auch
wenn es sich um ein (entsprechend aktiviertes) Netzwerkmagnetventil
handelt. Die Alarmmeldung mit 'MOP'-Anzeige fi ndet verzögert zur
Aktivierung der Schutzfunktion statt und wird automatisch resettiert,
sobald die gesättigte Verdampfungstemperatur unter die Schwelle sinkt.
MPXPRO - + 0300055DE rel. 1.5 - 05.05.2017
GER
Def. Min. Max. M.E.
7.0
-10.0
P3
15.0
0.0 240.0
0
999
Tab. 6.ax
t
t
t
P9
B
P7
Schutzschwelle LowSH
Alarmverzögerung
t
Zeit
K
s
s

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