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KCI NPWT Sicherheitshinweise, Anwendungsanweisungen Seite 14

Gazeverband mit sensat.r.a.c. technologie fuer kleine und mittlere wunden
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Vor Beginn der Therapie sind außerdem
die Unterdruckeinstellung und der
verwendete Therapiemodus zu prüfen.
Bei der Behandlung großer Wunden,
die evtl. verborgene und nicht leicht
erkennbare Gefäße enthalten, ist vorsichtig
vorzugehen. Der Patient ist in einem
vom behandelnden Arzt festgelegten
Versorgungsumfeld sorgfältig auf
Blutungen zu beobachten.
In zierte Blutgefäße: Eine Infektion
kann Blutgefäße erodieren und die
Gefäßwand schwächen, was wiederum
die Anfälligkeit für Gefäßschäden durch
Abreibung oder Manipulation erhöhen
kann. In zierte Blutgefäße bergen
das Risiko von Komplikationen, u. a.
Blutungen, die im unbehandelten
Zustand zum Tod führen können.
Äußerste Vorsicht ist daher geboten,
wenn die Unterdruckwundtherapie
in der Nähe von in zierten bzw.
möglicherweise in zierten Blutgefäßen
angewendet wird. (Siehe vorstehenden
Abschnitt über den Schutz von Gefäßen
und Organen.) Der Patient ist in einem
vom behandelnden Arzt festgelegten
Versorgungsumfeld sorgfältig auf
Blutungen zu beobachten.
Hämostase, Antikoagulanzien und
Thrombozytenaggregationshemmer:
Patienten ohne ausreichende
Wundhämostase haben ein erhöhtes Risiko
für Blutungen, die im unbehandelten
Zustand zum Tod führen können.
Diese Patienten sollten in einem vom
behandelnden Arzt festgelegten
Versorgungsumfeld behandelt und
überwacht werden.
Bei der Behandlung von Patienten, deren
Dosierung der Antikoagulanzien oder
Thrombozytenaggregationshemmer
möglicherweise das Blutungsrisiko erhöht
(je nach Art und Komplexität der Wunde),
ist besondere Vorsicht angezeigt.
Vor Beginn der Therapie sind die
Unterdruckeinstellung und der verwendete
Therapiemodus entsprechend auszuwählen.
Blutstillende Mittel im Wundbereich:
Wenn nicht vernähte blutstillende
Mittel (z. B. Knochenwachs,
resorbierbarer Gelatineschwamm oder
Wundversiegelungsspray) reißen, kann
sich dadurch das Risiko für Blutungen
erhöhen, die im unbehandelten Zustand
zum Tod führen können. Daher ist dafür zu
sorgen, dass diese Mittel nicht verrutschen
können. Vor Beginn der Therapie sind die
Unterdruckeinstellung und der verwendete
Therapiemodus entsprechend auszuwählen.
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Scharfe Kanten: Knochenfragmente oder
scharfe Kanten können Schutzbarrieren,
Gefäße oder Organe durchstechen und
zu Verletzungen führen. Jede Verletzung
kann Blutungen verursachen, die im
unbehandelten Zustand zum Tod führen
können. Besonders zu beachten ist
deshalb, dass Gewebe, Gefäße oder
Organe innerhalb der Wunde ihre
relative Position ändern können und
dadurch eventuell mit scharfen Kanten in
Berührung kommen. Vor einer Anwendung
der Unterdruckwundtherapie müssen
scharfe Kanten oder Knochenfragmente
abgedeckt oder aus dem Wundbereich
entfernt werden, damit sie keine
Blutgefäße oder Organe durchstechen.
Verbleibende Ränder nach Möglichkeit
vollständig glätten und abdecken, um
das Risiko einer schweren oder tödlichen
Verletzung durch Verschieben von
Strukturen zu vermeiden. Beim Entfernen
von Verbandkomponenten von der
Wunde vorsichtig vorgehen, damit das
Wundgewebe nicht durch ungeschützte
scharfe Kanten beschädigt wird.
1000-ml-Kanister: Den 1000-ml-
Kanister NICHT bei Patienten mit
einem hohen Blutungsrisiko oder
bei Patienten verwenden, die keinen
großen Flüssigkeitsverlust tolerieren,
u. a. Kinder und ältere Menschen. Bei
Verwendung dieses Kanisters sind Größe,
Gewicht und Zustand des Patienten,
Wundart, Beobachtungsmöglichkeiten und
Versorgungsumfeld zu berücksichtigen. Dieser
Kanister wird nur für die Akutversorgung
(Krankenhaus) empfohlen.
In zierte Wunden: In zierte Wunden
sorgfältig beobachten und den Verband je
nach Wundzustand und Behandlungsziel ggf.
häu ger wechseln als bei nicht in zierten
Wunden. Einzelheiten zur Häu gkeit
des Verbandwechsels nden Sie in den
Anweisungen zum Anlegen des Verbands.
Wie bei allen Wundbehandlungen müssen
Ärzte und Patienten/P egepersonal die
Wunde, das umliegende Gewebe und das
Exsudat häu g auf Anzeichen einer Infektion,
einer sich verschlechternden Infektion oder
anderer Komplikationen kontrollieren. Zu den
Anzeichen einer Infektion zählen u. a. Fieber,
Druckemp ndlichkeit, Rötung, Schwellung,
Jucken, Ausschlag, Erwärmung der Wunde
oder Wundumgebung, eitriger Aus uss oder
strenger Geruch. Infektionen sind immer ernst
zu nehmen und können zu Komplikationen
wie Schmerzen, Unwohlsein, Fieber, Gangrän,
toxischem Schock, septischem Schock und/oder
Tod führen. Anzeichen oder Komplikationen
einer systemischen Infektion sind u. a. Übelkeit,
Erbrechen, Diarrhö, Kopfschmerzen, Schwindel,
Ohnmacht, Halsschmerzen mit Schwellung
der Schleimhäute, Orientierungslosigkeit,
hohes Fieber, refraktäre und/oder
orthostatische Hypotonie oder Erythrodermie
(sonnenbrandartige Hautrötung).
Bei Anzeichen einer beginnenden
systemischen oder sich verschlechternden
Infektion im Wundbereich sofort vom
behandelnden Arzt abklären lassen, ob die
Unterdruckwundtherapie abgebrochen
werden soll. Für Wundinfektionen im
Zusammenhang mit Blutgefäßen siehe auch
Abschnitt In zierte Blutgefäße.
Osteomyelitis: Die Unterdruckwundtherapie
darf NICHT auf Wunden mit unbehandelter
Osteomyelitis angewendet werden. In
Erwägung zu ziehen ist ein gründliches
Debridement des nekrotischen, nicht
lebensfähigen Gewebes und des in zierten
Knochens (falls erforderlich) sowie eine
entsprechende Antibiotikatherapie. Gesunden
Knochen mit einer einzelnen Lage eines nicht-
haftenden Materials schützen.
Schutz von Sehnen, Bändern und Nerven:
Sehnen, Bänder und Nerven müssen so
geschützt werden, dass sie die KCI® NPWT-
Gazeverbände nicht direkt berühren. Diese
Strukturen können mit natürlichem Gewebe,
nicht-haftendem Netzgewebe oder künstlichem
Gewebe abgedeckt werden, um das Risiko einer
Austrocknung oder Verletzung zu verringern.

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