BAADER PLANETARIUM Mammendorf
Abb.: 01
und die obere Achse nennt man Deklinationsachse (abgekürzt als DE-Achse). Die Begriffe
Rektaszension und Deklination beziehen sich auf ein astronomisches Koordinatensystem, wel-
ches wir später erklären.
Am unteren Ende der Deklinationsachse ist die sogenannte Gegengewichtsstange ange-
schraubt, welche das Gegengewicht trägt. Dieses Gegengewicht bildet einen Gewichtsausgleich
für den Teleskoptubus (mehr dazu später). Am oberen Ende der Deklinationsachse sitzt die
sogenannte Fernrohrwiege. Auf dieser sind die Rohrschellen montiert, die wiederum den Tele-
skoptubus tragen und sicher klemmen.
Eine allgemeine Einführung zu astronomischen Montierungen finden Sie im Internet bei Astro-
nomie.de unter http://www.astronomie.de/technik/montierung/montierung.htm
Am vorderen Ende des Teleskoptubus befindet sich ein kleines Sucherfernrohr als Einstellhilfe,
sowie der Okularauszug mit Okular, durch welches man letztlich zur Beobachtung hindurch-
schaut.
Hinweis:
Das Siberia Spiegelteleskop, aber auch das kleine Sucherfernrohr, liefern Bilder, die – wie bei
jedem astronomischen Teleskop – auf dem Kopf stehen. Dies ist bedingt durch die optische
Konstruktion und kein Konstruktions- oder Fertigungsmangel
01.1 - Der optische Strahlengang in einem Newton – Teleskop (Abb. 02)
Das parallele Lichtbündel eines Beobachtungsobjektes trifft – von links kom-
mend - auf einen parabolförmig geschliffenen Hauptspiegel, wird dort reflektiert
und über einen kleinen seitlichen Umlenkspiegel mit planer Oberfläche aus dem
Tubus herausgespiegelt. Im Brennpunkt des Hauptspiegels entsteht das soge-
nannte Brennpunktbild. Dieses Brennpunktbild wird mit einem Okular (funktioniert ähnlich wie
eine Lupe) vergrößert betrachtet. Der Vergrößerungsfaktor wird durch die Wahl der Okular-
brennweite variiert. Scharfgestellt wird das Bild durch Verschieben des Okulars in Richtung auf
den Umlenkspiegel zu oder von diesem weg. Dazu dient der Okularauszug des Teleskops.
Bedienungsanleitung zum Siberia Spiegelteleskop 110
Abbildung 01: Das Siberia 110 im Überblick:
Ein astronomisches Teleskop besteht im we-
sentlichen aus drei Einheiten, dem Stativ, der
Montierung und dem Teleskoptubus.
Das Stativ des Siberia 110 besteht aus einer
stabilen Stahlsäule an der unten drei Säulen-
füße angeschraubt werden.
Auf der Säule wird die Montierung, die letzt-
lich den Teleskoptubus trägt, angeflanscht.
Die Montierung des Siberia ist eine soge-
nannte „deutsche" parallaktische Montierung,
bestehend aus zwei Achsen, die unter einem
Winkel von 90 Grad zueinander stehen. Sie
erlauben es, den Teleskoptubus auf jeden
beliebigen Punkt des Himmels einzustellen.
Die untere Drehachse bezeichnet man in der
„Fachsprache" als Rektaszensionsachse (oft
auch abgekürzt als RA-Achse – alternative
Bezeichnungen: Stunden- oder Pol-Achse)
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