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Prüfung Der Bauteile Des Ladestromkreises; Notwendige Messgeräte - Yamaha XS 650 Handbuch

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3. Prüfung der Bauteile des Ladestromkreises
Wenn eine Fahrzeugbatterie häufig leer ist, gibt es hierfür drei Gründe: auf den ersten möchte ich
nicht weiter eingehen - die Batterie hat mit zunehmendem Alter an Kapazität verloren und sollte
ersetzt werden. Dann gibt es noch zwei weitere Gründe - der Batterie wird mehr Strom entnommen,
als die Lichtmaschine liefert - das können zusätzliche Verbraucher wie Heizgriffe sein, mit denen
die Lichtmaschinen moderner Motorräder, deren Leistungen zwischen 300 und 700 Watt liegen,
fertig werden. Die Lichtmaschine der XS 650 mit nur 168 Watt Nennleistung ist damit aber
überfordert. Auch durchgescheuerte Isolierungen von Kabeln können bei Nässe Kriechströme
zulassen, die noch keinen Kurzschluss verursachen, also die die Sicherung durchbrennen lassen,
die aber die Batterie zusätzlich belasten und beim Fahren Ladestrom kosten.
Der letzte Grund für eine häufig leere Batterie ist es, dass die Lichtmaschine einfach nicht soviel
Strom liefert, wie sie eigentlich sollte, wenn alle Bauteile in Ordnung sind.
Bei der Suche nach fehlerhaften Bauteilen kann man recht systematisch vorgehen und ist dann
sicher, dass wenn man alles richtig geprüft hat, der Fehler nicht in der Stromversorgung liegt. Die
Suche nach Kriechströmen erfordert mehr Geduld und Intuition, da der Kriechstrom nicht immer
auftreten muss, sondern z.B. nur bei einem bestimmten Lenkeinschlag oder bei Nässe.
3.1 notwendige Messgeräte
Um die Elektrik eines Fahrzeugs auf Fehler zu
überprüfen braucht man in jedem Fall Messgeräte.
Früher gab es spezielle Messgeräte für den Kfz Bereich
bei Vesandhäusern und im Autozubehörhandel zu
kaufen. Nachdem die elektrischen Anlagen von Autos
heute weit komplizierter und weniger störanfällig
geworden sind, werden diese Geräte heute kaum noch
angeboten.
Dafür gibt es heute recht preisgünstig Vielfach-
messgeräte zu kaufen, die vieles können, was wir für die
Fahrzeugelektrik nicht brauchen, dafür aber einiges
was man für zu Wartungsarbeiten an der Kfz-Elektrik
eigentlich braucht, nicht können.
Die Geräte sind eigentlich sehr billig und da kann man
dieses sicher in Kauf nehmen. Das Gerät auf der
Abbildung rechts habe ich bei Aldi für 3,99€ gekauft und
es hat im Prinzip alles was wir brauchen.
Vielfachmessgerät
Solch ein Gerät sollte auf jeden Fall in der Lage sein,
(Ohmmeter)
Spannungen bis 20 Volt einigermaßen genau zu
(Voltmeter)
messen, d.h. einen Messbereich von 0 bis 20 Volt
haben. Um die Widerstände von Wicklungen im Rotor
und Stator sowie den Widerstand im Regler messen zu
können, braucht man einen Ohm Messbereich, der so
klein wie möglich ist. Der Sollwert von Statorwicklungen
ist 0,8 bis 1 Ohm. Mit einem Messbereich von 0 bis 200
Ohm, wie ihn das Messgerät von Aldi hat, ist eine solche
Messung schon recht ungenau, aber teurere
Messgeräte von Conrad beispielsweise haben auch
keinen kleineren Messbereich.
Um Kriechströme aufzuspüren, reicht dieses allerdings
nicht aus. Das Messgerät im unteren Bild gibt es in der
hier gezeigten einfachsten Ausführung für etwa 10€ in
Durchgangsprüfer
Baumärkten zukaufen. Es hat eine eingebaute Batterie und man kann damit Leitungen auf
Durchgang prüfen. Lässt der Leiter zwischen der Prüfspitze und der Krokodilklemme den Strom
aus der eingebauten Batterie durch, so erklingt ein Summton und die grüne Leuchtdiode leuchtet
auf, wenn man den roten Knopf drückt.
Das Gerät zeigt sehr empfindlich an. Bei abgeklemmter Batterie sollte zwischen den
Anschlußleitungen kein Durchgang feststellbar sein, wenn alle Verbraucher abgeschaltet sind.
Trotzdem sprach das Gerät hier manchmal an, obwohl kein Fehler erkennbar war, der auf einen
Kriechstrom hindeutete.
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