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Felgenbremsen; Renn- Und Seitenzugbremsen - bergamont RENNRAD Bedienungsanleitung

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FELGENBREMSEN

Renn- und Seitenzugbremsen

Funktionsweise und Verschleiß
Über Handhebel am Lenker (a) und Seilzüge (b) werden die Bremsbeläge auf
die Bremsflächen gedrückt. Die entstehende Reibung verzögert das Rad. Wenn
Wasser, Schmutz oder Öl an die Reibflächen kommen, ändert sich der Reibbei-
wert, die Verzögerung wird geringer. Deshalb spricht eine Bremse bei Regen
langsamer an und bremst schlechter ab.
Um wirkungsvoll verzögern zu können, müssen die Bremsen regelmäßig über-
prüft und nachgestellt werden.
Durch die Reibung verschleißen Bremsbeläge und Felgen, und zwar umso
schneller, je öfter Sie in bergigem Gelände und durch Regen oder Schmutz fah-
ren. Manche Felgen sind mit sogenannten Verschleißindikatoren versehen (z.B.
Rillen oder Punkte). Wenn diese nicht mehr zu erkennen sind, müssen Sie die
Felge austauschen. Unterschreitet die Felgenflanke ein kritisches Maß, kann der
Reifendruck die Felge zum Bersten bringen. Das Laufrad kann blockieren oder
der Schlauch kann platzen. Sturzgefahr!
Funktionskontrolle
Machen Sie eine Bremsprobe im Stillstand, indem Sie die Bremshebel mit Kraft
zum Lenker ziehen. Die Bremsbeläge bei Felgenbremsen müssen dabei die Fel-
genflanken gleichzeitig berühren und ganzflächig treffen. Sie dürfen die Reifen
weder beim Bremsen noch im geöffneten Zustand oder dazwischen berühren.
Überprüfen Sie, ob die Bremsbeläge genau auf die Felgen ausgerichtet sind und
genug Belagstärke aufweisen. Erkennbar ist das meist an Rillen im Bremsbelag.
Sind sie verschlissen oder abgeschliffen (c), ist es Zeit für den Austausch. Be-
achten Sie unbedingt die entsprechenden Hinweise der jeweiligen Hersteller.
Der Bremshebel muss eine Wegreserve aufweisen, er darf sich selbst bei einer
Vollbremsung nicht bis zum Lenker ziehen lassen. Ist dies doch der Fall, beach-
ten Sie das nachfolgende Kapitel „Synchronisieren und Nachstellen".
Spätestens, wenn Sie den zweiten Satz Bremsbeläge heruntergebremst haben,
sollten Sie Ihren BERGAMONT-Fachhändler aufsuchen und die Felge kontrollie-
ren lassen. Er kann die Wandstärke mittels Spezialmessgeräten überprüfen.
a
b
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RENNRAD | BEDIENUNGSANLEITUNG 2018
c
Beide Bremsarme müssen gleichzeitig auf die Felge treffen, wenn Sie den Hand-
hebel ziehen. Sie dürfen den Reifen dabei nicht berühren.
Nur wenn die Bremse alle diese Prüfpunkte besteht, ist sie korrekt eingestellt.
GEFAHR!
Beschädigte Bremszüge (d), bei denen z.B. einzelne Drähte abstehen, müs-
G
sen sofort ausgetauscht werden. Sonst drohen Bremsversagen oder Sturz!
GEFAHR!
Die Einstellung der Beläge auf die Felgen erfordert viel handwerkliches
G
Geschick. Überlassen Sie den Austausch der Beläge oder die Justierarbeit
Ihrem BERGAMONT-Fachhändler.
GEFAHR!
Lassen Sie die Felgen regelmäßig von Ihrem BERGAMONT-Fachhändler
G
überprüfen und vermessen (e).
Synchronisieren und Nachstellen
Drehen Sie bei Zweigelenk-Bremsen an der kleinen, seitlich oder schräg oben
angebrachten Schraube (f), bis die Beläge links und rechts den gleichen Ab-
stand zur Felge haben.
Kontrollieren Sie außerdem, ob die Schraube, mit der die Bremse am Rahmen
festgeschraubt ist, noch richtig, d.h. gemäß dem Drehmoment im Kapitel „Emp-
fohlene Schraubendrehmomente für Ihr BERGAMONT-Bike", angezogen ist.
Die Bremshebelstellung, in der die Bremse zu wirken beginnt (der sogenannte
Druckpunkt), kann durch Nachstellen des Bremszuges auf die Handgröße und
auf persönliche Vorlieben eingestellt werden. In keinem Fall darf sich der Brems-
hebel bis zum Lenkergriff ziehen lassen. Die Bremsbeläge sollten im gelösten
Zustand auch nicht zu nahe an den Felgenflanken stehen, weil sie sonst beim
Fahren an der Felge schleifen können. Bevor Sie diese Einstellung vornehmen,
beachten Sie die Hinweise im Kapitel „Einstellung der Bremshebel-Griffweite an
BERGAMONT-Rennrädern und BERGAMONT-Cyclocrossrädern".
d
BEDIENUNGSANLEITUNG 2018 | RENNRAD
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