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Richtlinien Für Die Auswahl Der Schockenergie - Physio Control lifepak 20e Gebrauchsanweisung

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Inhaltsverzeichnis

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Überblick über die klinische Erprobung
Schlussfolgerungen
Die Daten belegen, dass die biphasische Kurvenform von Physio-Control gegenüber der
konventionellen monophasischen gedämpften Sinuskurvenform bei der Kardioversion von
Vorhofflimmern klinisch bessere Ergebnisse erzielt. Im Detail heißt das, dass für die
Kardioversion von Vorhofflimmern mit biphasischen Schocks weniger Spitzenstrom, weniger
Energie, weniger Schocks und weniger kumulative Energie benötigt wurde als mit
monophasischen Schocks. Patienten, die einer elektiven Kardioversion mit dem biphasischen
Protokoll unterzogen wurden, gaben im Vergleich zu Patienten, auf die das monophasische
Protokoll angewendet wurde, direkt nach der Behandlung und 24 Stunden nach der Behandlung
erheblich geringere Schmerzen an. Dies kann, neben anderen Merkmalen dieser biphasischen
Kurvenform, daran liegen, dass weniger Schocks und weniger kumulative Energie benötigt und
weniger Spitzenstrom abgegeben wurde.
Richtlinien für die Auswahl der Schockenergie
Die biphasische Kurvenform-Technologie ist ein Standard bei Defibrillatoren. Die hier
zusammengefasste Studie bietet die besten derzeit verfügbaren Informationen, auf deren Grundlage
die Energieeinstellungen für die Kardioversion mit dieser Kurvenform vorgenommen werden können.
Für die Kardioversion von Vorhofflimmern bieten die Ergebnisse dieser Studie spezielle
Richtlinien für drei mögliche Strategien zur Auswahl von Schock-Energiestufen.
• Zur Optimierung für eine schnellere Kardioversion und weniger Schocks die gleichen
biphasischen Energiestufen wählen, die zuvor bei monophasischen Defibrillatoren verwendet
wurden (z. B. 200 J biphasisch anstelle von 200 J monophasisch). Dadurch sollte die
Erfolgsrate erhöht und gleichzeitig der Spitzenstrom des ersten und der nachfolgenden
Schocks verringert werden.
• Um die Effektivität der Schocks äquivalent zu der zuvor mit monophasischen Schocks
erzielten Effektivität zu halten, ist eine biphasische Energiestufe zu wählen, die ca. einem
Drittel der zuvor für monophasische Schocks verwendeten Energie entspricht (z. B. 100 J
biphasisch anstelle von 300 J monophasisch verwenden).
• Zur Optimierung für eine niedrige Anfangsenergie und kumulative Energie unter Verwendung
eines Step-up-Protokolls 70 J für den ersten Schock wählen und die Energie in kleinen
Schritten erhöhen, falls weitere Schocks angezeigt sind.
Jede dieser Strategien sollte eine effektive Kardioversions-Therapie sicherstellen und gleichzeitig
den Spitzenstrom reduzieren, dem das Herz ausgesetzt ist.
Für die Kardioversion von anderen Vorhof-Arrhythmien als dem Vorhofflimmern stehen
nur sehr begrenzt Daten zur Anleitung für die Energieniveaueinstellung zur Verfügung.
Biphasische Dosierungen unter 50 J führen wahrscheinlich zu hohen Erfolgsraten bei der
Behandlung von Vorhofflattern und paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie. Solange nicht
mehr klinische Daten zur Verfügung stehen, ist es jedoch ratsam, die gleichen
Energieniveaueinstellungen für biphasische Schocks zu wählen, die üblicherweise für
monophasische Schocks verwendet werden.
Arrhythmien können aus verschiedenen Gründen anhalten, die nichts mit dem Typ der für die
Kardioversion verwendeten Kurvenform zu tun haben. In diesem Fall hat der Arzt weiterhin die
Möglichkeit, entweder die Schockstärke zu erhöhen oder die Elektroden in einer anderen
Konfiguration anzulegen.
Koster R, Dorian P., et al.: A randomized trial comparing monophasic and biphasic waveform shocks for external
1
cardioversion of atrial fibrillation. American Heart Journal, 2004;147(5):K1-K7.
B-6
Gebrauchsanweisung für den LIFEPAK 20e Defibrillator/Monitor
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