LANCOM Outdoor Wireless Guide
Kapitel 1: Einleitung
14
von Point-to-Point-Strecken auf Dächern oder Masten eingesetzt, mit
denen Netzwerkabschnitte über große Distanzen verbunden werden.
Polarisations-Diversity-Antennen (Antenna Diversity)
Bei der Übertragung von Funksignalen kommt es z. B. durch Reflexion
und Streuung des Signals zu starken Qualitätsverlusten. Die Überlagerun-
gen der elektromagnetischen Wellen am Empfangsort können zur Redu-
zierung oder Auslöschung der Signale führen (Interferenz). Zur
Verbesserung der Übertragungsqualität gelangen sogenannte "Diver-
sity"-Verfahren zum Einsatz.
Das Polarisations-Diversity-Verfahren nutzt die elektromagnetische Pola-
risation der Funkwellen. Die WLAN-Signale werden vom Sender als linear
polarisierte Wellen mit einer festen Polarisationsrichtung ausgestrahlt.
Durch Reflexionen und Beugungserscheinungen kann die Polarisation auf
der Funkstrecke verändert werden, sodass beim Empfänger Signale unter-
schiedlicher Polarisationen ankommen. Polarisations-Diversity-Antennen
nutzen zwei Signale, deren Polarisation um 90° gedreht ist. Die beiden
Antennensignale führen bei traditionellen Diversity-Empfängern zu einer
effektiv besseren Performance, da das jeweils stärkere Signal verwendet
werden kann.
Einen Schritt weiter geht die MIMO-Technologie (Multiple Input, Multiple
Output) des WLAN-Standards 802.11n. Diese Mehrfach-Empfänger bzw.
-Sender können die horizontal und vertikal polarisierten Wellen als unab-
hängige Übertragungswege nutzen und so auf einer Frequenz die dop-
pelte Datenmenge übertragen.
Zum Empfang der beiden Signale werden zwei Antennen an die Main-
und Aux-Anschlüsse der Access Points angeschlossen.
Weitere Informationen zum Thema 'Polarisations-Diversity-Antennen
(Antenna Diversity)' finden Sie im LCOS Referenzhandbuch.