Deutschmann Automation GmbH & Co. KG
13.2.1.2 Anschluss des Potentialausgleichs
Die Verbindung zum Potentialausgleich erfolgt automatisch beim Aufsetzen auf die Hutschiene.
13.2.2 Leitungsführung, Schirmung und Maßnahmen gegen Störspannung
Gegenstand dieses Kapitels ist die Leitungsführung bei Bus-, Signal- und Versorgungsleitungen
mit dem Ziel, einen EMV-gerechten Aufbau Ihrer Anlage sicherzustellen.
13.2.3 Allgemeines zur Leitungsführung
- innerhalb und außerhalb von Schränken
Für eine EMV-gerechte Führung der Leitungen ist es zweckmäßig, die Leitungen in folgende
Leitungsgruppen einzuteilen und diese Gruppen getrennt zu verlegen.
Gruppe A: • geschirmte Bus- und Datenleitungen z.B. für PROFIBUS DP, RS232C, Drucker,
etc.
• geschirmte Analogleitungen
• ungeschirmte Leitungen für Gleichspannungen 60 V
• ungeschirmte Leitungen für Wechselspannung 25 V
• Koaxialleitungen für Monitore
Gruppe B:• ungeschirmte Leitungen für Gleichspannungen 60 V und 400 V
• ungeschirmte Leitungen für Wechselspannung 24 V und 400 V
Gruppe C:• ungeschirmte Leitungen für Gleichspannungen > 400 V
Anhand der folgenden Tabelle können Sie durch die Kombination der einzelnen Gruppen die
Bedingungen für das Verlegen der Leitungsgruppen ablesen.
Gruppe A
Gruppe A
1
Gruppe B
2
Gruppe C
3
Tabelle: Leitungsverlegevorschriften in Abhängigkeit der Kombination von Leitungsgruppen
1) Leitungen können in gemeinsamen Bündeln oder Kabelkanälen verlegt werden.
2) Leitungen sind in getrennten Bündeln oder Kabelkanälen (ohne Mindestabstand) zu verlegen.
3) Leitungen sind innerhalb von Schränken in getrennten Bündeln oder Kabelkanälen und außer-
halb von Schränken aber innerhalb von Gebäuden auf getrennten Kabelbahnen mit min-
destens 10 cm Abstand zu verlegen.
13.2.3.1 Schirmung von Leitungen
Das Schirmen ist eine Maßnahme zur Schwächung (Dämpfung) von magnetischen, elektrischen
oder elektromagnetischen Störfeldern.
Störströme auf Kabelschirmen werden über die mit dem Gehäuse leitend verbundene Schirm-
schiene zur Erde abgeleitet. Damit diese Störströme nicht selbst zu einer Störquelle werden, ist
eine impedanzarme Verbindung zum Schutzleiter besonders wichtig.
Verwenden Sie möglichst nur Leitungen mit Schirmgeflecht. Die Deckungsdichte des Schirmes
sollte mehr als 80 % betragen. Vermeiden Sie Leitungen mit Folienschirm, da die Folie durch
Zug- und Druckbelastung bei der Befestigung sehr leicht beschädigt werden kann; die Folge ist
eine Verminderung der Schirmwirkung.
In der Regel sollten Sie die Schirme von Leitungen immer beidseitig auflegen. Nur durch den
beidseitigen Anschluss der Schirme erreichen Sie eine gute Störunterdrückung im höheren Fre-
quenzbereich.
16.7.21
UNIGATE
Gruppe B
Gruppe C
2
3
1
3
3
1
®
Feldbus-Gateway UNIGATE
®
CL - RS V. 3.1
Aufbaurichtlinien
49