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HP Velotechnik Delta tx Originalbetriebsanleitung Seite 56

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Hinterradfederung
Federung und Dämpfung
Mit einer gut abgestimmten Federung wird die
Bodenhaftung des Rades auf unebenem Un-
tergrund verbessert. Um größtmöglichen
Fahrkomfort zu bieten, muss die Federung auf
das individuelle Fahrergewicht, die Zuladung
und auf die Fahrbahnbeschaffenheit abgestimmt
werden.
Ziele der Abstimmung sind:
- Die Ausnutzung des vollen zur Verfügung
stehenden Federweges ohne häufige Durch-
schläge der Federung an den Endanschlag.
- Ein schnelles Reagieren der Federung ohne
langes Nachschwingen nach dem Überfahren
einer Unebenheit.
- Ein Vermeiden von Aufbauschwingungen, d. h.
sich verstärkenden Schwingungen in der
Federung, die beispielsweise durch rhythmi-
sche Treteinflüsse, Körperbewegungen
oder gleichmäßig gewellten Untergrund ver-
ursacht werden können.
Durch die Verbesserung der Straßenlage schafft
eine Federung somit zusätzliche Sicherheit.
Das Federungssystem der Schwinge besteht
aus einer Feder und einem Dämpfer.
Die Begriffe Federung und Dämpfung werden
umgangssprachlich oft unzutreffend benutzt.
Die Feder ist das nachgiebige Bauteil, das un-
ter der Last eines Fahrbahnstoßes zusammen-
gedrückt wird, und sich nach der Rücknahme
der Last wieder ausdehnt. Dabei gibt die Fe-
der die gleiche Energie, die sie beim Zusam-
mendrücken gespeichert hat, beim Ausfedern
wieder frei.
An der Schwinge kommt beim Standard-
Element eine Stahlfeder zum Einsatz. Das op-
tionale Federelement RockShox Monarch ar-
beitet mit Luft als Federmedium.
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HP V
ELOTECHNIK
Delta tx 12/2023
Der Dämpfer sorgt dafür, dass das Ein- und
Ausfedern verlangsamt wird. Das bedeutet,
dass das Rad nach dem Überfahren einer
Fahrbahnunebenheit nicht sofort in die
Ausgangslage oder sogar darüber hinaus
„springt". Der Dämpfer setzt Federenergie in
Reibung und letztlich in Wärme um und ent-
zieht dem Federsystem somit Energie. Damit
verhindert der Dämpfer, dass die Feder nach
einer einmaligen Anregung durch einen Stoß
immer wieder ein- und ausschwingt. Zusätzlich
lässt sich durch die Dämpfung verhindern, dass
regelmäßige Anregungen, etwa aus den
schwankenden Tretkräften innerhalb einer
Kurbelumdrehung oder den sich auf und ab
bewegenden Beinen, zu Aufbauschwingungen
führen.
Die hydraulische Dämpfung der Hinter-
radfederung ist beim auf Wunsch montierten
Federelement RockShox Monarch in der
Zugstufe einstellbar. Je stärker die Zugstufe
eingestellt wird, umso langsamer federt das
System nach dem Einfedern zurück.
Einstellung der Federung
Gefahr!
Eine Belastung des Dreirads beispielsweise
durch Aufstützen auf den Sitz oder Beladen
des Gepäckträgers führt zum Einfedern.
Befinden sich Hände an der Federung kön-
nen sie gequetscht und verletzt werden.
Belasten Sie niemals das Fahrrad während
Sie oder eine andere Person Einstellarbeiten
an der Hinterradfederung vornehmen!
Die Dämpfung sollte immer so gering wie
möglich eingestellt werden, damit das Dreirad
schnell auf mehrere Unebenheiten hintereinan-
der reagieren kann.

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