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Eigenschaften Und Bedienung - KLS Martin group Minicutter Serviceanleitung

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2.3

Eigenschaften und Bedienung

Der Minicutter ist konzipiert als HF-Chirurgiegerät für den niedergelassenen Allgemeinmedizi-
ner oder Facharzt. Sein Leistungsbereich macht es auch im Bereich kleiner bis mittlerer Eingrif-
fe im Klinikbereich geeignet, sein günstiges Preis/Leistungsverhältnis macht es auch für Vete-
rinärmediziner interessant.
Der Minicutter bietet Funktionen für drei Anwendungsarten:
Monopolares Schneiden: Damit soll biologisches Gewebe zu chirurgischen Zwecken
durchtrennt werden.
Monopolare Koagulation: Damit soll die beim Schneiden unvermeidliche Blutung aus
durchtrennten Blutgefäßen gestoppt oder "wildes" Gewebe denaturiert werden, so dass es
vom Körper abgebaut werden kann.
Bipolare Koagulation: Damit soll eine lokal scharf begrenzte Koagulation mittels eines
Instrumentes, das beide HF-Chirurgieelektroden beinhaltet, z. B. eine Pinzette, durchge-
führt werden.
Das Gerät liefert fünf verschiedene HF-Ausgangsströme:
Glattes monopolares Schneiden: In dieser Betriebsart wird ein unmodulierter, d. h. in
seinem Hüllkurvenverlauf unbeeinflusster HF-Strom an die monopolare Elektrode geliefert
und über die Neutralelektrode wieder zum Gerät zurückgeführt. Seine Eigenschaften kom-
men dem Skalpellschnitt am nächsten. Die Schneidewirkung beruht auf der Ausbildung ei-
ner Trennschicht, die durch den aus dem Gewebe austretenden Wasserdampf gebildet wird
und in der physikalische Effekte wirksam werden, die die Gewebedurchtrennung bewirken.
Verschorfendes monopolares Schneiden: In dieser Betriebsart wird ein modulierter, d.
h. in seinem Hüllkurvenverlauf periodisch unterbrochener HF-Strom an die monopolare E-
lektrode geliefert und über die Neutralelektrode wieder zum Gerät zurückgeführt. Gegen-
über dem glatten Schneidestrom bewirkt er eine gleichzeitige Koagulation der Schnitträn-
der, die die Blutung aus den beim Schnitt durchtrennten Kapillarblutgefäßen stoppt.
Monopolare Kontaktkoagulation: In dieser Betriebsart wird ein modulierter, d. h. in sei-
nem Hüllkurvenverlauf periodisch unterbrochener HF-Strom an die monopolare Elektrode
geliefert und über die Neutralelektrode wieder zum Gerät zurückgeführt. Die Koagulations-
wirkung beruht auf der Erwärmung, die der durch das Gewebe hindurchtretende Strom er-
zeugt, und den damit einhergehenden physiologischen Effekten.
Monopolare Spraykoagulation: In dieser Betriebsart wird ein stark modulierter, d. h. in
seinem Hüllkurvenverlauf nur periodisch kurzzeitig auftretender HF-Strom an die monopo-
lare Elektrode geliefert und über die Neutralelektrode wieder zum Gerät zurückgeführt. Ge-
genüber dem Strom für Kontaktkoagulation wirkt dieser Strom mehr auf die Oberfläche, da
er das Gewebe weniger durch den durchfließenden Strom, sondern mehr durch an der O-
berfläche auftretende Funkenentladungen beeinflusst.
Bipolare Koagulation: Dieser Strom ist in seinen Eigenschaften ein Strom für Kontaktko-
agulation. Anders als der monopolare Strom wird er nicht über die Neutralelektrode, son-
dern über eine meist symmetrische zweite Elektrode direkt am Stromeinspeisungsort zum
Gerät zurückgeführt.
10
Martin Minicutter Serviceanleitung
V 1.1

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