Montageanleitung Hubdreh-Motoren
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Der Kraftsensor dient dazu Druck- und Zugkräfte zu messen. Die Messgröße ist für
Steuerungs-, Regelungs- und Monitoringaufgaben geeignet.
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Kraftspitzen über die zulässige Überlast hinaus (siehe Angaben im PR02 Datenblatt)
können zur Zerstörung des Kraftsensors führen. Wo sich solche Spitzen nicht sicher
ausschließen lassen können, müssen sie abgefangen werden.
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Beim Wechsel zwischen zu- und abnehmenden Kräften kann der Kraftsensor eine
kleine Hysterese zeigen. Dies kann dazu führen, dass der Sensor im Wechselpunkt die
spezifizierte Genauigkeit überschreitet.
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Aufgrund der Haftreibung im System misst der Kraftsensor genauer, wenn bei
wiederholender Messung der Kraftvektor immer in dieselbe Richtung zeigt (Einfluss
Krafthysterese).
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Um die Messgenauigkeit zu erhöhen, werden Hubdreh-Motoren mit integrierter
Kraftsensorik ohne Dichtlippen / Abstreifer ausgeliefert.
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Gleichzeitiges Drehen und Messen der Kraft kann die Messung verfälschen (z.B. durch
vergrösserte Reibung der Hubdreh-Welle).
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Der Arbeitstemperaturbereich der Sensoren liegt bei 5 - 45 °C. Ober- bzw. unterhalb
der Grenzen ergibt sich ein Messfehler, welcher die Messresultate beeinflusst. Es wird
empfohlen, den Offset vor jedem Messvorgang auf Null zu setzen.
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Der max. Betriebsbereich liegt zwischen 0 - 80 °C.
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Für fortlaufend präzise Messergebnisse wird empfohlen den Kraftsensor jährlich
entsprechend Abschnitt 8.3 zu kalibrieren.
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Eine Rekalibrierung wird auch nach unsachgemässer Handhabung der Kraftsensoren
(z.B. Schläge auf die Hubdreh-Welle oder grosse Überlast) dringend empfohlen.
3.10 Option Edelstahl-Front (SSC)
Die Option Edelstahl-Front bietet dem Anwender Hygiene auf höchstem Niveau. Hubdreh-Motoren mit dieser
Option ermöglichen den Einsatz in Maschinen und Anlagen für die Verarbeitung von Lebensmitteln oder der
Pharma- und Medizinindustrie. Der Anwender profitiert bei dieser Option von einem partiell erhöhten IP-
Schutzgrad sowie der Möglichkeit, die Front des Hubdreh-Motors auch in extrem rauer oder
korrosionsgefährdeter Umgebung einsetzen zu können, wo auch mit aggressiven Reinigungsmittel
gearbeitet wird.
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Die genaue Auflistung der verwendeten Materialien ist unter Kapitel 4.4 zu entnehmen.
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Der Anwender ist verpflichtet zu prüfen, ob sich eingesetzte Reinigungsmittel mit den
Materialien der Edelstahlfront vertragen.
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Eine Reinigung der Edelstahlfront darf nur im Achsenstillstand erfolgen. Es wird
empfohlen die Reinigung bei ausgefahrener Hubdreh-Achse durchzuführen.
Vor erneuter Inbetriebnahme ist die Hubdreh-Achse zu trocknen.
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Jegliche Teile, welche nicht zur Zone der Edelstahlfront gehören, sind unter Umständen
nicht korrosionsbeständig und daher nur bedingt zu reinigen. Sie besitzen einen
reduzierten IP-Schutzgrad.
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Der angegebene IP-Schutzgrad wird im Stillstand erreicht.
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PR02-70
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NTI AG / LinMot