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Siemens Siprotec Handbuch Seite 85

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Einstellungen
Die Anregeschwellen, Verzögerungszeiten und Rückfallverhältnisse der flexiblen Schutzfunktion werden im
DIGSI-Einstelldialog „Einstellungen" eingestellt.
Über Parameter wird die Anregeschwelle der Funktion parametriert. Die AUS-Kommandoverzögerungszeit
wird über Parameter AUS VERZÖGERUNG eingestellt. Beide Einstellwerte müssen entsprechend der geforder-
ten Applikation gewählt werden.
Die Anregung kann über Parameter ANREGEVERZ. verzögert werden. Dieser Parameter wird bei Schutzan-
wendungen üblicherweise auf Null eingestellt (Voreinstellung), da eine Schutzfunktion möglichst schnell
anregen soll. Eine von Null abweichende Einstellung kann gewünscht sein, wenn nicht auf jede kurzfristige
Überschreitung der Anregeschwelle mit der Eröffnung eines Störfalls reagiert werden soll, beispielsweise wenn
die Funktion nicht als Schutz-, sondern als Überwachungsfunktion eingesetzt wird.
Der Rückfall der Anregung kann mit Parameter RÜCKFALLVERZ. verzögert werden. Auch diese Einstellung
wird standardmäßig auf Null gesetzt (Voreinstellung). Eine von Null abweichende Einstellung kann nötig sein,
wenn das Gerät zusammen mit elektromechanischen Geräten, die deutlich längere Rückfallzeiten als das di-
gitale Schutzgerät aufweisen, eingesetzt werden soll (siehe hierzu auch Kapitel 2.2). Bei Verwendung der
Rückfallverzögerung wird empfohlen, diese kürzer als die AUS-Kommandoverzögerungszeit zu parametrieren,
um "Wettläufe" beider Zeiten zu vermeiden.
Über den Parameter SPG.MESSW.BLK. kann eingestellt werden, ob eine Funktion, deren Messgröße auf einer
Spannungsmessung basiert (Messgrößen Spannung), im Fall eines Messspannungsausfalls blockiert werden
soll (Einstellung Ja) oder nicht (Einstellung Nein).
Das Rückfallverhältnis der Funktion wird über Parameter RÜCKFALLVERH. gewählt. Das Standardrückfallver-
hältnis von Schutzfunktionen ist 0,95 (Voreinstellung). Wird das Rückfallverhältnis verkleinert, ist es sinnvoll,
die Anregung der Funktion auf eventuell auftretendes „Klappern" hin zu testen
Bei der Messgröße Frequenz (f) wird eine Rückfalldifferenz (Parameter RÜCKFALLDIFF.) eingestellt. Übli-
cherweise kann die Voreinstellung von 0,02 Hz beibehalten werden. In schwachen Netzen mit größeren, kurz-
fristigen Frequenzschwankungen sollte eine größere Rückfalldifferenz eingestellt werden, um ein Klappern der
Funktion zu vermeiden.
Bei der Messgröße Frequenzänderung (df/dt) wird mit einer fest eingestellten Rückfalldifferenz von 0,1 Hz/s
gearbeitet.
Meldungen umbenennen, Rangierungen prüfen
Nach der Parametrierung einer flexiblen Funktion sind folgende weitere Schritte zu beachten:
• Matrix in DIGSI öffnen.
• Die neutralen Meldungstexte entsprechend der Anwendung umbenennen.
• Rangierungen auf Kontakte und in Betriebs- und Störfallpuffer überprüfen bzw. entsprechend den Anforde-
rungen setzen.
SIPROTEC, 7RW80, Handbuch
C53000-G1100-C233-1, Ausgabedatum 10.2010
Funktionen
2.6 Flexible Schutzfunktionen
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