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2.2.4

Einstellhinweise

Allgemeines
Der Spannungsschutz kann nur wirken und ist nur zugänglich, wenn er bei der Projektierung unter Adresse
150 SPANNUNGSSCHUTZ = vorhanden eingestellt wurde. Wird die Funktion nicht benötigt, wird nicht
vorhanden eingestellt.
Die Auswahl der zu bewertenden Spannung erfolgt in den Anlagendaten 1 (siehe Kapitel 2.2, Tabelle 2-2).
Unter Adresse 5001 ÜBERSPANNUNG kann der Überspannungsschutz Ein- oder Ausgeschaltet oder auf Nur
Meldung eingestellt werden.
Unter Adresse 5101 UNTERSPANNUNG kann der Unterspannungsschutz Ein- oder Ausgeschaltet oder auf
Nur Meldung eingestellt werden.
Bei Eingeschalteter Schutzfunktion erfolgen bei Grenzwertüberschreitung und nach Ablauf der Verzögerungs-
zeit Auslösung, sowie Störfalleröffnung und Störschreibung.
Die Einstellung Nur Meldung hat zur Folge, dass kein Auslösebefehl erteilt, kein Störfall eröffnet und keine
spontane Störfallanzeige im Display gesetzt wird.
Für den Überspannungsschutz und den Überspannungsschutz können Sie getrennte anwenderspezifische
Kennlinien mit jeweils 20 Wertepaaren (Spannung/Zeit) parametrieren. Die Verwendung der Kennlinie aktivie-
ren Sie unter Adresse 5035 Kennlinie für die Stufe Up> und unter Adresse 5133 Kennlinie für die Stufe
Up<.
Überspannungsschutz mit Leiter-Leiter- bzw. Leiter-Erde-Spannungen
Für den Überspannungsschutz mit Leiter-Leiter– bzw. Leiter-Erde–Spannungen stellen Sie unter Adresse
5009 Übersp.Phasen ein, welche Messgröße für den Überspannungsschutz bewertet wird. Bei Einstellung
Alle Phasen müssen alle Spannungen überschritten sein. Bei Größte
überschritten sein.
Die Schwellwerte werden in der zu bewertenden Größe eingestellt (siehe Kapitel 2.2, Tabelle 2-2).
Der Überspannungsschutz ist dreistufig ausgeführt. Der unteren Schwelle (Adresse 5002 oder 5003, U>, je
nachdem, ob Leiter–Erde– oder Leiter–Leiter–Spannungen angeschlossen sind) kann eine längere (Adresse
5004, T U>) und der oberen Stufe (Adresse 5005 oder 5006, U>>) eine kurze (Adresse 5007, T U>>) Ver-
zögerungszeit zugeordnet werden. Als dritte Stufe kann unter Adresse 5031 Up> eine Stufe aktiviert werden,
die mit einer anwenderspezifischen Kennlinie (Adresse 5035) arbeitet.
Für die Ansprechwerte können keine allgemein verbindlichen Angaben gemacht werden. Da die Funktion aber
in erster Linie einer zu hohen Isolationsbeanspruchung von Anlagenteilen und Verbrauchern vorbeugen soll,
wird der Einstellwert 5002 , 5003 U> i.a. zwischen 110 % und 115 % der Nennspannung und der Einstellwert
5005, 5006 U>> bei etwa 130 % liegen.
Die Zeiteinstellungen 5004 T U>, 5007 T U>> und 5034 T Up> sind so zu wählen, dass durch Schalthand-
lungen hervorgerufene zulässige kurzzeitige Spannungsspitzen nicht zur Abschaltung führen, andererseits sta-
tionäre Überspannungen rechtzeitig abgeschaltet werden.
Die Wahl zwischen Leiter-Erde- und Leiter-Leiter-Spannung ermöglicht es, Spannungsunsymmetrien, z.B. her-
vorgerufen durch einen Erdschluss, mit zu bewerten (Leiter-Erde-Spannung) oder unberücksichtigt zu lassen
(Leiter-Leiter-Spannung).
SIPROTEC, 7RW80, Handbuch
C53000-G1100-C233-1, Ausgabedatum 10.2010
Funktionen
2.2 Spannungsschutz
Phase muss nur eine Spannung
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