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Siemens Siprotec Handbuch Seite 132

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Funktionen
2.13 Befehlsbearbeitung
Die Prüfung von Verriegelungen kann für alle Schaltgeräte und Markierungen getrennt projektiert werden.
Andere interne Befehle, wie Nachführen oder Abbruch, werden nicht geprüft, d.h. unabhängig von den Verrie-
gelungen ausgeführt.
Bild 2-37
Beispiel einer Betriebsmeldung beim Schalten des Leistungsschalters Q0
Standardverriegelung (fest programmiert)
Die Standardverriegelungen enthalten fest programmiert pro Schaltgerät folgende Prüfungen, die einzeln über
Parameter ein- oder ausgeschaltet werden können:
• Schaltrichtungskontrolle (Soll = Ist): Der Schaltbefehl wird abgelehnt und eine entsprechende Meldung ab-
gegeben, wenn sich der Schalter bereits in der Soll-Stellung befindet. Wenn diese Kontrolle eingeschaltet
wird, so gilt sie sowohl beim verriegelten als auch beim unverriegelten Schalten.
• Anlagenverriegelung: Zur Prüfung der Anlagenverriegelung wird ein örtlich erteilter Befehl bei Schalthoheit
= Ort zum Zentralgerät geleitet. Ein Schaltgerät, das der Anlagenverriegelung unterliegt, kann von DIGSI
nicht geschaltet werden.
• Feldverriegelung: Im Gerät hinterlegte mittels CFC erstellte Logikverknüpfungen werden bei verriegeltem
Schalten abgefragt und berücksichtigt.
• Schutzblockierung: EIN-Schaltbefehle werden bei verriegeltem Schalten abgelehnt, sobald eine der Schutz-
funktionen des Gerätes einen Störfall eröffnet hat. Ausschaltbefehle können dagegen immer ausgeführt
werden.
• Doppelbetätigungssperre: Parallele Schalthandlungen sind gegeneinander verriegelt; während eine Schalt-
handlung abgearbeitet wird, kann keine zweite durchgeführt werden.
• Schalthoheit ORT: Ein Schaltbefehl der Vorortsteuerung (Befehl mit Verursacherquelle ORT) wird nur zuge-
lassen, wenn am Gerät (durch Parametrierung) eine Vorortsteuerung zugelassen ist.
• Schalthoheit DIGSI: Ein Schaltbefehl eines vorort oder fern angeschlossenen DIGSI (Befehl mit Verursa-
cherquelle DIGSI) wird nur zugelassen, wenn am Gerät (durch Parametrierung) eine Fernsteuerung zuge-
lassen ist. Meldet sich ein DIGSI-PC am Gerät an, so hinterlegt er hier seine Virtual Device Number (VD).
Nur Befehle mit dieser VD (bei Schalthoheit = FERN) werden vom Gerät akzeptiert. Schaltbefehle der Fern-
steuerung werden abgelehnt.
• Schalthoheit FERN: Ein Schaltbefehl der Fernsteuerung (Befehl mit Verursacherquelle FERN) wird nur zu-
gelassen, wenn am Gerät (durch Parametrierung) eine Fernsteuerung zugelassen ist.
Freigabelogik über CFC
Für die Feldverriegelung kann über den CFC eine Freigabelogik aufgebaut werden. Über entsprechende Frei-
gabebedingungen wird damit die Information "frei" oder "feldverriegelt" bereitgestellt (z.B. Objekt "Freigabe SG
EIN" und "Freigabe SG AUS" mit den Informationswerten: KOM / GEH).
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SIPROTEC, 7RW80, Handbuch
C53000-G1100-C233-1, Ausgabedatum 10.2010

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