Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Software-Überwachung; Überwachungen Der Wandlerkreise - Siemens Siprotec Handbuch

Inhaltsverzeichnis

Werbung

Funktionen
2.5 Überwachungsfunktionen
AD-Wandlerüberwachung
Die digitalisierten Abtastwerte werden hinsichtlich ihrer Plausibilität überwacht. Kommt es zu unplausiblen Er-
gebnissen, wird die Meldung 181 „Störung Messw." abgesetzt. Der Schutz wird blockiert, damit es zu
keiner Überfunktion kommt. Weiterhin wird ein Störschrieb angelegt, um den internen Fehler aufzuzeichnen.
2.5.1.3 Software-Überwachung
Watchdog
Zur kontinuierlichen Überwachung der Programmabläufe ist eine Zeitüberwachung in der Hardware (Hard-
ware–Watchdog) vorgesehen, die bei Ausfall des Prozessors oder einem außer Tritt geratenen Programm
abläuft und das Zurücksetzen des Prozessorsystems mit komplettem Wiederanlauf auslöst.
Ein weiterer Software–Watchdog sorgt dafür, dass Fehler bei der Verarbeitung der Programme entdeckt
werden. Dieser löst ebenfalls ein Rücksetzen des Prozessors aus.
Sofern ein solcher Fehler durch den Wiederanlauf nicht behoben ist, wird ein weiterer Wiederanlaufversuch
gestartet. Nach dreimaligem erfolglosen Wiederanlauf innerhalb 30 s nimmt sich der Schutz selbsttätig außer
Betrieb, und die rote LED „Störung" leuchtet auf. Das Bereitschaftsrelais fällt ab und meldet mit seinem Ruhe-
kontakt „Gerätestörung".
Offsetüberwachung
Mit dieser Überwachung werden alle Datenkanäle im Umlaufpuffer durch Einsatz von Offset-Filtern auf fehler-
hafte Offset-Bildung der Analog/Digital-Wandler und der analogen Eingangspfade überprüft. Durch den Einsatz
von Gleichspannungsfiltern werden eventuelle Offsetfehler detektiert und die zugehörigen Abtastwerte bis zu
einer bestimmtem Grenze korrigiert. Wird diese überschritten, so wird eine Meldung abgesetzt (191 „Stör.
Offset"), die in die Warn-Sammelmeldung (Meldung 160) einfließt. Da erhöhte Offsetwerte die Messungen
beeinträchtigen empfehlen wir, bei einem dauerhaften Auftreten dieser Meldung, das Gerät zur Behebung des
Fehlers an das Herstellerwerk einzusenden.
2.5.1.4 Überwachungen der Wandlerkreise
Unterbrechungen oder Kurzschlüsse in den Sekundärkreisen der Spannungswandler, sowie Fehler in den An-
schlüssen (wichtig bei Inbetriebnahme!) werden vom Gerät weitgehend erkannt und gemeldet. Hierzu werden
die Messgrößen im Hintergrund zyklisch überprüft, solange kein Störfall läuft.
Spannungssymmetrie
Im fehlerfreien Netzbetrieb ist von einer gewissen Symmetrie der Spannungen auszugehen. Aufgrund der Un-
empfindlichkeit der verketteten Spannungen gegenüber Erdschlüssen werden für die Symmetrieüberwachung
die verketteten Spannungen herangezogen. Sind an das Gerät die Leiter–Erde–Spannungen angeschlossen,
so werden die Leiter–Leiter–Spannungen daraus berechnet. Sind zwei Leiter–Leiter–Spannungen und die Ver-
lagerungsspannung U
den Leiter–Leiter–Spannungen werden die Gleichricht–Mittelwerte gebildet und diese auf Symmetrie ihrer
Beträge kontrolliert. Dabei wird die kleinste Phasenspannung in Relation zur größten gesetzt.
Auf Unsymmetrie wird erkannt, wenn
| < SYM.FAK. U solange | U
| U
| / | U
min
max
die kleinste. Der Symmetriefaktor SYM.FAK. U (Adresse 8103) ist das Maß für die Unsymmetrie der
und U
min
Spannungen, der Grenzwert SYM.UGRENZ (Adresse 8102) ist die untere Grenze des Arbeitsbereiches dieser
Überwachung (siehe Bild 2-13). Beide Parameter sind einstellbar. Das Rückfallverhältnis beträgt ca. 97 %.
Diese Störung wird nach einer einstellbaren Verzögerungszeit mit „Störung Usymm" gemeldet.
68
an das Gerät angeschlossen wird die dritte Leiter–Leiter–Spannung berechnet. Aus
E
| > SYM.UGRENZ. Dabei ist U
max
die größte der drei Spannungen
max
SIPROTEC, 7RW80, Handbuch
C53000-G1100-C233-1, Ausgabedatum 10.2010

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis