5.4.4 Sollwert
Der max. Sollwert wird in Menüpunkt "Sollwert max." (Displaybild
200) eingestellt. Dieser Wert ist der Höchstwert des Sollwertes
und bildet die Grundlage für die Berechnung von Menüpunkt
"Sollwert akt." (Displaybild 401), der alle Sollwertführungen be-
rücksichtigt. Der aktuelle Sollwert ist das Produkt von "Sollwert
max." und allen Sollwertführungen. Die Regelung im geschlosse-
nen Kreis arbeitet nach "Sollwert akt.".
Ist die Zone auf "lokal" (Displaybild 300) eingestellt, kann "Soll-
wert max." mit Hilfe des Betriebswahlschalters der PFU 2000 ein-
gestellt werden.
"Sollwert max1" (Displaybild 222) wird aktiviert, wenn er auf "ein"
eingestellt ist und der Kontakt am Digitaleingang 4 der PFU 2000
geschlossen ist.
"Sollwert max1" funktioniert wie "Sollwert max."; wird aber nicht
vom Uhren-Programm beeinflußt.
Der Einstellbereich für "Sollwert max." und "Sollwert max1" ent-
spricht dem Meßbereich des Signalgebers, der den Istwert über-
mittelt.
5.4.5 Sollwertführungen
Für die Optimierung des Anlagenbetriebes ist es oft vorteilhaft,
die Anlage mit variablem statt konstantem Sollwert arbeiten zu
lassen. Die gewählten Sollwertführungen reduzieren "Sollwert
max." entsprechend den Einstellungen.
Mehr als eine Sollwertführung kann jeweils aktiv sein. Die Füh-
rungstypen sind unten beschrieben. Das Produkt sämtlicher Soll-
wertführungen und "Sollwert max." ist "Sollwert akt.".
Für weitere Informationen, siehe Abschnitt
4.4.1 Sollwert.
Rohrnetzabsenkung:
Soll die Anlage die Rohrnetzabsenkung durchführen, kann "Pro-
gressiv-Einfluß" gewählt werden.
Ist "Progressiv-Einfluß" "ein" (Displaybild 202) gewählt, steigt
"Sollwert akt." linear vom regelbaren Prozenten bei Nullförder-
strom auf 100% "Sollwert akt." bei max. Förderstrom. Max. För-
derstrom entspricht der Summe sämtlicher Pumpenförderstrom-
werte der Zone abzüglich denen der Reservepumpen.
Der aktuelle Förderstrom wird nach den internen Betriebsdaten
ohne Messung veranschlagt.
Abb. 28
Rohrnetzabsenkung
H
100 %
60 %
22
Sollwert max.
Setpoint max
Q
Sollwertführungen über externe Signale:
Wurde "Führung" (Displaybild 217) gewählt, ist es erforderlich,
den gewünschten Tabellenwert einzustellen.
Abb. 29
Beispiel einer Sollwertführungstabelle
Set A
0 %
Set A
50 %
Set A
80 %
Set A
100 %
Folgende externe Sollwertführungen sind möglich:
•
"aus"
Es gibt keine Sollwertführungstabelle (Uhren-Programm, Pro-
gressiv-Einfluß (Rohrnetzabsenkung) und Fernverstellung von
Sollwert durch PCU 2000 möglich).
•
"extern" (%)
Ein externes analoges Signal oder potentialfreier Kontakt am
Eingang 3 der PFU 2000 beeinflußt den Sollwert entspre-
chend einer Tabelle.
Mit Eingang 3 der PFU 2000 als 0-10 V Eingang und mit der
Einstellung "extern" % kann der Eingang als "fern ein/aus" für
alle Pumpen verwendet werden, die nicht als 'dürfen nicht bei
reduziertem Betrieb ausgeschaltet werden' definiert sind.
Siehe Abschnitt 5.3.8 Reduzierter Betrieb.
Ist der Kontakt am Eingang 3 der PFU 2000:
geöffnet = Höchstwert der Tabelle.
geschlossen = Mindestwert der Tabelle.
Anwendungsbeispiele: Umschalten auf Nachtabsenkung oder
analoge Sollwertsteuerung einer GLT-Anlage.
•
"Zeitpr." (Minuten)
Ein internes Zeitprogramm in PMU 2000 regelt den Sollwert
nach einer Tabelle. Dieses Programm schaltet ein, wenn der
Kontakt am Eingang 3 der PFU 2000 schließt.
Einstellbereich: 0 bis 200 Minuten.
Anwendungsbeispiele: Prozesse, die für eine bestimmte
Dauer einen zeitgesteuerten Sollwert erfordern.
•
"Temp Tv" (°C, °F)
Die Vorlauftemperatur (am PFU 2000 Eingang 3 gemessen)
regelt den Sollwert nach einer Tabelle.
•
"Temp Tr" (°C, °F)
Die Rücklauftemperatur (am PFU 2000 Eingang 3 gemessen)
regelt den Sollwert nach einer Tabelle.
•
"Temp Ta" (°C, °F)
Die Umgebungstemperatur (am PFU 2000 Eingang 3 gemes-
sen) regelt den Sollwert nach einer Tabelle.
•
"Niveau" (m, cm, ft, in)
Das Niveausignal (PFU 2000 Eingang 3) regelt den Sollwert
nach einer Tabelle.
3
•
"F-Strom" (m
/h, l/h, l/s, gpm)
Das Förderstromsignal (PFU 2000 Eingang 3) regelt den Soll-
wert nach einer Tabelle.
Anwendungsbeispiele: Differenzdruckabfallkompensation ei-
ner Umwälzanlage, wenn ein Förderstromsignal vorhanden ist.
Fernverstellung des Sollwertes durch eine PCU 2000:
Über eine PCU 2000 ist es möglich, den Sollwert durch ein analo-
ges Signal linear fernzuverstellen. Dazu sämtliche PCU 2000 Ein-
gänge der betreffenden Zone mit dem analogen Signal parallel-
verbinden.
"Führung" "aus" (Displaybild 217) muß gewählt
Hinweis
sein.
->STOP
bar
->
0,5 bar
->
1,5 bar
->
1,9 bar