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Dräger Evita XL Gebrauchsanweisung Seite 254

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Beschreibung
Die Häufigkeit der mandatorischen Beatmungshü-
be richtet sich nach dem Grad der Spontanatmung:
– Bei ausreichender Spontanatmung unterblei-
ben die mandatorischen Beatmungshübe.
– Wenn die Spontanatmung nicht ausreichend ist,
werden zwischendurch mandatorische Beat-
mungshübe des eingestellten Atemzugvolu-
mens V
appliziert.
T
– Wenn die Spontanatmung völlig fehlt, werden
die mandatorischen Beatmungshübe mit der
eingestellten Beatmungsfrequenz f appliziert.
Das Gerät bilanziert kontinuierlich die Differenz
zwischen der Spontanatmung und der eingestellten
Mindestventilation. Sobald die Bilanz negativ wird,
weil die Spontanatmung nicht mehr ausreichend
ist, appliziert das Gerät einen mandatorischen Be-
atmungshub mit dem eingestellten Atemzugvolu-
men V
. Die Bilanz weist wieder ein Guthaben auf.
T
Erfahrungsgemäß atmen Patienten sehr unregel-
mäßig. Phasen schwacher Atmung wechseln mit
solchen starker Atmung. Um diesen individuellen
Schwankungen Rechnung zu tragen, wird bei der
Bilanzierung auch der Anteil berücksichtigt, der die
vorgegebene Mindestventilation übersteigt.
Dieser Wert wird vom Gerät innerhalb von
max. 7,5 Sekunden nach einer Apnoe abgebaut.
Damit passt sich die Reaktionszeit des Gerätes bis
zum Applizieren der mandatorischen Beatmungs-
hübe automatisch an die vorausgegangene Spon-
tanatmung an:
– Wenn diese Spontanatmung nahe der einge-
stellten Mindestventilation war, erfolgt eine
schnelle Reaktion des Gerätes innerhalb der
Zykluszeit (1/f).
– Wenn die vorausgegangene Spontanatmung
des Patienten jedoch deutlich höher als die ein-
gestellte Mindestventilation war, toleriert das
Gerät eine längere Atempause. Im Extremfall
einer plötzlichen Apnoe nach einer Phase star-
ker Spontanatmung beträgt die Reaktionszeit
ca. 7,5 Sekunden zuzüglich der Trigger-Zeit, je-
doch minimal 1 Zykluszeit (1/f).
Reaktionszeiten größer als 15 Sekunden können
nur dann auftreten, wenn die Mindestventilation mit
einer sehr niedrigen Beatmungsfrequenz f auf ent-
sprechend kleine Werte eingestellt wurde.
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In diesem Fall löst das Gerät einen Apnoe-Alarm
aus, der nach Einsetzen der mandatorischen Beat-
mungshübe wieder verschwindet. Wenn die
Zykluszeit (1/f) länger eingestellt ist als die Alarm-
grenze T
, und erfolgt zwischen den man-
Apnoe
datorischen Beatmungshüben keine Spontanat-
mung, löst das Gerät regelmäßig den Apnoe-Alarm
aus.
Beispiel:
f = 3/min = Zykluszeit (1/f) = 20 Sekunden
T
= 15 Sekunden
Apnoe
Damit führt eine ungleichmäßige Spontanatmung
nicht zum vorzeitigen Auslösen eines mandatori-
schen Beatmungshubes, während jedoch bei einer
länger andauernden Minderventilation alarmiert
wird.
Die Spontanatmung kann mit ASB druckunterstützt
werden.
Gebrauchsanweisung Evita XL SW 7.0n

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Evita xl neo

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