4.2
Dampfarten und Anforderungen
Nassdampf
Nassdampf enthält noch einen hohen Anteil von unverdampftem oder re-kondensiertem Wasser (Anteil
feinen Wassertröpfchen wirken wie Schleifkörner und können erhebliche Schäden am Dampfnetz oder
auch an den Keramikscheiben in der Esco Ventileinheit verursachen. Dieser Vorgang wird auch als Erosion
bezeichnet. Schleifspuren an den Keramikscheiben-Öffnungen deuten meist auf zu nassen Dampf hin.
Sattdampf
Sattdampf besitzt einen unverdampften Wasseranteil von <2 % und eignet sich für den Gebrauch mit
dem Condair Esco.
Überhitzter Dampf
Wird dem Sattdampf weiter Wärme zugefügt, entsteht überhitzter Dampf. Überhitzter Dampf ist nicht
sichtbar, da er keine unverdampften Wassertröpfchen mitführt. Er wird z.B. für den Betrieb von Dampf-
turbinen eingesetzt.
GEFAHR!
Überhitzter Dampf ist von blossem Auge nicht sichtbar. Deshalb herrscht bei Dampfaustritt grösste
Verbrennungsgefahr.
Überhitzer Dampf ist nicht für die Befeuchtung mit dem Condair Esco System geeignet, da dieser
zu Problemen an den Kondensatableitern führen kann.
Wichtiger Hinweis: Überhitzter Dampf kann auch nach einer Druckreduzierung entstehen. Der Abstand
einer Druckreduzierstation soll deshalb so weit von der Condair Esco Ventileinheit entfernt sein, dass
sich die Sattdampftemperatur vor der Ventileinheit einstellen kann.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die maximale Sattdampftemperatur bezogen auf den Dampfüberdruck.
Übersteigt die Dampftemperatur bei einem bestimmten Dampfüberdruck die entsprechende Sattdampf-
temperatur, handelt es sich um überhitzten Dampf.
Dampfüberdruck [barü]
1114048-C DE 2207
0.2
0.4
0.6
0.8
1.0
1.5
2.0
2.5
3.0
3.5
4.0
Sattdampftemperatur [°C]
107
111
115
118
121
128
134
139
144
148
153
Planung
57