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Landung - Advance SQR Prime 100 Handbuch

Rettungsschirme
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Sobald die Rettungskappe geöffnet ist, hast du ein Zeitfenster (normalerweise drei bis fünf Sekunden,) in dem dein
Gleitschirm unbelastet ist. Wenn der Gleitschirm wieder fliegen will, Anströmung und Geschwindigkeit
zurückerlangt, wird es zunehmend schwerer, ihn zu kontrollieren. Die Steuerungskraft nimmt zu, und das Risiko
eines Leinenverdrehers (Twist) am Gleitschirm und der daraus resultierende Verlust der Kontrolle über die
Gleitschirmkappe wird wahrscheinlicher.
Es wird dringend empfohlen, dass der Pilot nach der Rettungsöffnung den Gleitschirm
Achtung
SOFORT flugunfähig macht!
Am besten gelingt das, indem er den Gleitschirm durch Herunterziehen bzw. symmetrisches Wickeln beider
Bremsleinen stallt. Das hilft, um das System zu stabilisieren und minimiert Störungen im Verhalten des
Rettungsgeräts, wie z.B. Pendeln, Scherenstellung, oder seitliches Abdriften. 
Die stetige Weiterentwicklung von Gleitschirm und Rettungsgerät führt zu einem höheren
Achtung
Problemverhalten. Daher ist es von enormer Bedeutung, dass nur eins der beiden Geräte
fliegt.
Während Leistung und Verhalten der Rettungskappe wichtig sind, ist noch wichtiger, dass der Gleitschirm
flugunfähig gemacht wird - bis zur Landung. Der vorherige Absatz beschreibt den Weg, um den Gleitschirm am
Fliegen zu hindern. Jeder Flugversuch des Gleitschirms ruft eine Gegenreaktion der SQR-Rettung hervor, Pendeln
oder Scherenstellungen sind die Folge, bis schliesslich der Boden erreicht wird. Angenommen, der Gleitschirm ist
flugunfähig durch symmetrisches Wickeln der Bremsleinen - dann muss dieser Zustand bis zum Boden beibehalten
werden. Bei vorherigen Freigeben der Bremsleinen kann es zu extremen Schaukelbewegungen kommen, da beide
Schirme fliegen wollen. Durch die Schaukelbewegungen entstehen grössere Sinkgeschwindigkeiten, und die
Wahrscheinlichkeit, bei der Landung verletzt zu werden, ist höher.

7.4. Landung

Landetechnik
Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, solltest du, wenn möglich, die Fallschirm-Landehaltung anwenden: Beine
und Füsse zusammen - nicht kreuzen, leicht gebeugt. Füsse sind senkrecht zum Boden. Schau nicht nach unten,
sondern zum Horizont - wenn du den Boden berührst, roll dich schrittweise flüssig ab: Füsse, Knie, Hüfte, Rücken
und Schultern.
Wasserlandung
Falls du im Wasser landest, muss dir bewusst sein, dass das Luftvolumen im Gurtzeug-Rückenprotektor das
Gurtzeug aufschwimmen lässt und deinen Kopf ins Wasser drehen kann. Versuch rauszukommen und dein Gurtzeug
als Rettungsring zu verwenden.
Massnahmen nach der Landung
Nach der Landung solltest du – wenn erforderlich – das Rettungsgerät kontrollieren, indem du die Kappenmitte an
den Mittelleinen nach innen ziehst. Starker Wind kann das Rettungsgerät nach der Landung aufblasen, dich über
den Boden ziehen und so Verletzungen verursachen.
Vergiss nicht, den Innencontainer zu suchen und einzusammeln – ohne ihn kannst du das Rettungsgerät nicht
wieder packen. Wenn du den Container verlierst, kontaktiere bitte den Rettungsgeräte- oder Gurtzeughersteller, um
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