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Siemens RMOS3 Bedienungsanleitung Seite 29

Echtzeit-betriebssystem rmos3 rmos3 v3.50 benutzerhandbuch
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Ereignisflags sind durch logische Bit-Einheiten realisiert, die zu Ereignisflag-Gruppen
zusammengefasst sind. Von rechenden Tasks können ein/mehrere Ereignisflag(s)
● sofort oder nach einer bestimmten Zeit gesetzt,
● rückgesetzt oder
● getestet
werden. Auch das Warten auf das Setzen eines oder mehrerer Ereignisflags ist möglich.
Die Koordination des wechselseitigen Ausschlusses von Tasks bei gleichzeitigem Zugriff auf
gemeinsam benutzte Betriebsmittel (Datenstrukturen, Ein/Ausgabe-Bausteine, ...) wird mit
Hilfe von Semaphor-Aufrufen und von SpinLock-Aufrufen gesteuert.
Betriebsmittelverwaltung
In der Betriebsmittelverwaltung stehen Ihnen RMOS3-Systemaufrufe für die Verwaltung von
Zeit, Peripheriegeräten und Speicherplatz bereit.
Die Zeitverwaltung basiert auf dem Taktsignal eines Zeitgeber-Bausteins. Dieser Systemtakt
ist wählbar in ms-Schritten ab 1 ms. Neben zeitbezogenen Systemdiensten (zyklischer
Wiederanlauf, Pause, Timeout-Überwachung, usw.) unterhält RMOS3 intern eine Software-
Uhr, die Datum- und Uhrzeit-Funktionen (Auflösung in ms) implementiert. Mittels eigener
Systemaufrufe kann die Software-Uhr, als auch die in den PCs vorhandene Hardware-Uhr
gesetzt und abgefragt werden.
RMOS3 steuert die Ein- und Ausgabe für eine Vielzahl von Peripheriegeräten über Geräte-
Treiber. Mittels eines Systemaufrufs kann eine Task die Ein-/Ausgabe von Daten (Texten)
an einen Treiber weitergeben. Die Task kann beim Aufruf entscheiden, ob sie auf das Ende
des Auftrags warten möchte oder ob über ein Ereignisflag eine Fertig-Meldung erfolgen soll.
In der Speicherverwaltung können von Tasks zusammenhängende Speicherbereiche aus
Speicherpools angefordert bzw. zurückgegeben werden. Damit wird einer Task ermöglicht,
dynamisch den benötigten Speicherbereich anzufordern, wenn sie ihn z.B. zur Messwert-
Aufnahme oder -Analyse benötigt. Andernfalls wären Sie gezwungen, der Task den
gesamten Datenbereich statisch zu reservieren, was bei einer weniger häufigen Abarbeitung
der Task unter Umständen zu einer schlechten Speicher-Auslastung führt.
Ebenso können gemeinsam benutzte Speicherbereiche, z.B. Shared Memory, eingesetzt
werden.
Logische Betriebsmittel-Namen
Durch die Verwaltung logischer Betriebsmittel-Namen können Sie Ihre Applikations-Software
leichter auf andere Systeme portieren. Dazu kann jedem Betriebsmittel (z.B. Task, Mailbox,
Ereignisflag, ...) ein Zeichenstring mit bis zu 15 Zeichen zugewiesen werden. Über einen
Systemaufruf können Sie die Zeichenstrings und die zugehörigen Betriebsmittel-Kennungen
(ID) in ein Inhaltsverzeichnis (Directory), auch Betriebsmittelkatalog genannt, eintragen.
Bevor andere Tasks mit diesen Betriebsmitteln arbeiten erfragen diese anhand der
Zeichenstrings, ob die gewünschten Betriebsmittel vorhanden sind und welche aktuelle
Kennung sie im System besitzen.
RMOS3 V3.50 Benutzerhandbuch
Bedienhandbuch, 07/2012, A5E03692290-01
Einführung in RMOS3
2.2 Leistungsmerkmale von RMOS3
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