Gebrauchsanweisung
Elektrochirurgiegerät maxium® smart C mit maxium® smart Beam
5.2.3
Maßnahmen gegen die Risiken durch Stromkonzentration
Um die Gefahr von Verbrennungen oder sonstiger Probleme im Bereich der Neutralelektrode klein zu
halten, sind bei der Applikation der Neutralelektrode folgende Hinweise zu beachten:
•
Die Neutralelektrode soll dem Operationsfeld so nahe wie möglich, zuverlässig und ganzflächig am
Körper des Patienten anliegen. Für ein Operationsfeld am Rumpf sind Oberarme und Oberschenkel
gute Anlageorte.
•
Die sichere Kontaktgabe der Neutralelektrode für die Gesamtdauer der Hochfrequenzanwendung muss
gewährleistet sein.
•
Beim Anlegen der Neutralelektrode an Extremitäten darf die Durchblutung nicht beeinträchtigt
werden. Insbesondere bei langer Operationsdauer ist darauf zu achten, dass der Patient nicht auf dem
Kabelanschlussclip der Neutralelektrode liegt (Gefahr von Drucknekrose).
Die Stromwege im Körper sollen so kurz wie möglich sein und in Längs- oder diagonaler Richtung des
•
Körpers verlaufen, nicht quer, letzteres keinesfalls am Thorax. Eventuell vorhandene Metallteile im und
am Körper nach Möglichkeit entfernen, isolieren oder besonders beachten.
•
Nach Lageveränderung des Patienten die Neutralelektrode und ihren Anschluss auf korrekte Anlage
überprüfen.
Die Neutralelektrode nicht über Implantaten und anderen Metallteilen sowie nicht über
•
Knochenvorsprüngen und narbigem Gewebe anbringen. Die Anlagestelle reinigen und entfetten,
Behaarung entfernen. Zur Entfernung keine Mittel (z. B. Alkohol) verwenden, die die Haut austrocknen.
•
Klebeelektroden, deren Gelschicht verletzt ist, keinesfalls benutzen; ebenso Klebeelektroden, die
abgelöst wurden. Die Folge könnte eine Verbrennung 2. oder 3. Grades sein. Der Kabelclip zum
Anschluss der Klebeelektrode muss die gelfreien Anschlusslaschen so abdecken, dass sie nicht mit dem
Patienten in Berührung kommen können. Darauf achten, dass der Kabelclip und die Anschlusslaschen
zusammenpassen.
Neutralelektrode zum Entfernen an der Kante ablösen, nicht am Kabel oder der Anschlusslasche
•
ziehen. Bei Klebeelektroden kann ein schnelles Abziehen zu Hautverletzungen führen.
•
Bei Operationen an filamentären Strukturen bipolar arbeiten, wenn möglich.
5.3
Risiken durch die Entstehung von Lichtbögen und Funken
An der aktiven Elektrode entstehen bei bestimmungsgemäßem Gebrauch elektrische Lichtbögen oder
Funken (Lichtbögen von sehr kurzer Dauer), die in der Lage sind, brennbares Material zu entzünden. Auch
der Plasmastrahl des Argon-Beamers ist dazu in der Lage. Dieses Risiko wird durch die Gegenwart von
medizinischem Sauerstoff erheblich gesteigert, da Brandreaktionen in Sauerstoffatmosphäre leichter zu
zünden sind und heftiger verlaufen. Lachgas, selbst unbrennbar, kann wie Sauerstoff als Brandbeschleu-
niger wirken.
Brennbare Stoffe im Operationsbereich sind:
Anästhetika
•
Brennbare Narkosemittel wie Äther bilden bereits bei bestimmungsgemäßer Konzentration in der
Atemluft ein explosives Gemisch.
Revision 5
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